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Security 2018 28. Juni 2018

Neue Themen, neue Optik

Die 23. Internationale Fachmesse für Sicherheit und Brandschutz öffnet in diesem Jahr vom 25.-28. September 2018 in Essen ihre Pforten. Und das mit einigen inhaltlichen und optischen Veränderungen.

Axel Schmidt, Norbert Schaaf, Thomas Tschersich und Oliver P. Kurth (v.l.).
Axel Schmidt, Norbert Schaaf, Thomas Tschersich und Oliver P. Kurth (v.l.).

Thomas Tschersich, Leiter Interne Sicherheit und Cyber Defense der Telekom Security, der diesjährigen Gastgeberin der Vorpressekonferenz, skizzierte zunächst die Herausforderungen, die das Thema Digitalisierung mit sich bringt. Die ungefähr 1400 Mitarbeiter des Cyber Defense Centers, dessen Herz in Bonn schlägt, sorgen an zahlreichen Standorten weltweit für Cybersicherheit. Denn nicht nur die Anzahl, sondern auch die Heftigkeit der Attacken nimmt dabei seit geraumer Zeit zu. Die Kunden, die die Dienste der Telekom in Anspruch nehmen, kommen aus allen Segmenten: Vom Privatbereich über den Mittelstand bis hin zum Großkonzern.

Neu strukturiert

Oliver P. Kurth, Geschäftsführer der Messe Essen, erläuterte zunächst die baulichen Veränderungen, die das Messegelände in den letzten zwei Jahren erfahren hat und die bis zur Security 2018 größtenteils abgeschlossen sein sollen.

In jetzt acht Hallen, die neu nummeriert wurden, zeigen ungefähr 1.000 Aussteller die ganze Bandbreite der Sicherheit: Von Halle 1 (Sicherheitsdienstleister, ), Halle 2/3/Galeria (Zutritt, Mechanik, Perimeter und Systeme), Halle 5+7 (Video), Halle 6+7 (Brand, Einbruch, Systeme) bis zu Halle 8, in der in diesem Jahr die Themen Wirtschaftsschutz und Cyber Security zusammengefasst werden und in der auch die neue Cyber Security Konferenz stattfindet. Laut Kurth ist die Security Essen damit deutlich digitaler und interaktiver geworden.

Die Messe wartet außerdem in diesem Jahr mit einem üppigen Rahmenprogramm auf. So veranstalten die Sicherheitsdienstleister gleich am ersten Messetag das Karriereforum der Sicherheitswirtschaft, auf dem unter anderem der Fachkräftemangel in der Sicherheitswirtschaft thematisiert wird. Am selben Abend wird der Security Innovation Award verliehen. Mittwochs stehen die Ergebnisse der 1. Essener Sicherheitskonferenz im Fokus. Diese hatte Mitte Juni erstmals in Essen stattgefunden. Am 27. September schließt sich der Brandschutztag an.

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Zudem gibt es täglich Veranstaltungen wie die Cyber Security Konferenz, das Public Security Forum (beide Halle 8) sowie das security experts forum (Halle 2). Außerdem werden auf der Messe die Ergebnisse eine Umfrage vorgestellt, die die Messe Essen zusammen mit Seetec durchführt. Darin geht es um die Akzeptanz von Videotechnik in Deutschland.

Abschließen konnte Kurth auch noch ein internationales Highlight vermelden. So kooperiert der britische Messe-Veranstalter Western Business Exhibitions (WBE) anlässlich seiner neuen Sicherheitsmesse „The Security Event“ ab sofort mit der Messe Essen. Ausstellerbefragungen auf der Security in Essen hätten gezeigt, dass sich die europäische Sicherheitsbranche eine Messe in Birmingham wünsche. „The Security Event – powered by Security Essen“ findet daher vom 9. bis 11. April 2019 im National Exhibition Centre (NEC) in Birmingham statt. Die Messe soll über 100 der weltweit führenden Sicherheitsmarken versammeln, darunter die zehn wichtigsten Akteure der Branche.

Deutliches Wachstum

Norbert Schaaf, Vorsitzender des Security Essen Messebeirates und Vorstandsvorsitzender des BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V., stellte die Umsatzzahlen des Sicherheitsmarktes für 2017 vor: Der Gesamtumsatz konnte um 6,1 Prozent gesteigert werden. Damit wurde erstmals das Gesamtvolumen von vier Milliarden Euro überschritten. Das Wachstum der einzelnen Segmente fällte dabei unterschiedlich aus. Besonders deutlich war der Zuwachs beim Brandschutz (+ 8,0 Prozent) sowie der Zutrittskontrolltechnik (+ 7,2 Prozent).

Bemerkenswert sind auch die Zahlen für die Einbruchmeldetechnik. Dieses Segment konnte zwar „nur“ um 3,8 Prozent zulegen, aber das bei einer doch deutlichen gesunkenen Zahl an Wohnungseinbrüchen. Diese Steigerung war daher so nicht zu erwarten. Der Widerspruch ist laut Schaaf mit dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung zu erklären. Die Menschen fühlten sich nicht mehr so sicher wie noch vor zehn Jahren. Außerdem zeigten jetzt die Förderungen durch die KfW ihre Wirkung.

Axel Schmidt, Geschäftsführer der Salto Systems GmbH, gab einen kurzen Überblick über die Marktentwicklung bei Zutrittskontrollsystemen. Als langjähriger Aussteller auf der Security hat man in den vergangenen Jahren den Trend zu Vernetzung und Digitalisierung mitbegleitet und -geprägt. Aus Sicht Schmidts ist die Security nach wie vor die einzige Fachmesse ihrer Art in Deutschland, auf der man das gesamte Spektrum der Sicherheitstechnik sehen könne und die über die Zielgruppe der Anwender, Facherrichter und Planer verfüge.

Zum Abschluss der Veranstaltung konnten die Teilnehmer mit Dr. Rüdiger Peusquens, Leiter Cyber Defense Response von Telekom Security, das Cyber Defense Center der Telekom besichtigen. Ein Blick auf die Weltkarte verdeutlichte die täglich ungefähr sechs Millionen Cyberangriffe.

Annabelle Schott-Lung

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