Makler-Newsletter
Ausgabe VI / 2016
Der „Brexit“ zeigt, wie wichtig Sicherheitsmechanismen sind.
Kolumne: Alltag einer Vermögensverwalterin.
Kolumne von
Katharina Ehrhardt,
Portfoliomanagerin
Gerade hatte der Markt mühsam einen Teil der Kursverluste vom Januar 2016 wieder gutgemacht, da stimmten die Briten am 24. Juni für einen Austritt aus der Europäischen Union (EU). Obwohl die Umfragewerte auf ein knappes Ergebnis schließen ließen – und mal die Befürworter, mal die Gegner vorne lagen – wurden die Märkte an besagtem Tag auf dem völlig falschen Fuß erwischt. Einen derartigen Wahlausgang konnten sich viele nicht vorstellen und waren der Meinung: „Der Brexit kommt nicht, weil es der ‚Supergau‘ wäre.“ Genau mit dieser Begründung gingen auch viele junge Briten, tendenziell eher EU-Befürworter, nicht zu dieser für sie und ihre Zukunft immens wichtigen Abstimmung.

Der Dax verlor an diesem Tag in der Spitze 10 Prozent, das britische Pfund gegenüber einem selbst sehr schwachen Euro über 8 Prozent. Eine Entwicklung, die den Namen „Crash“ verdient.

Die Fondsentwicklungen nach dem „Crash“.

Die spannende Frage: Wie haben sich unsere Fonds verhalten? Konnte unsere Sachwertstrategie „W&W Sachinvest“ ihr Versprechen einlösen und vor allem in Krisenszenarien einen sicheren Puffer bieten? Und hat das Team rund um die „W&W Vermögensverwaltende Strategie“, die vom Konzept vorgesehenen hohen Freiheitsgrade sinnvoll genutzt?

Unsere „W&W Vermögensverwaltende Strategie“ hat nicht nur nichts verloren, sie konnte sogar am Crash-Tag über ein halbes Prozent zulegen. Der „W&W Sachinvest“ verlor circa ein halbes Prozent, steht aber Anfang Juli bereits mit über 8 Prozent auf einem neuen Jahreshoch.

Ist die britische Wirtschaft langfristig auch so beständig und stabil wie das englische Wahrzeichen „Stonehenge“? W&W Fonds setzen lieber auf intelligente Sicherheitsmechanismen – erfolgreich, wie der „Brexit-Crash“ zeigt.
Unsere Sachwert Strategie wurde genau für solche Szenarien konzipiert. Der Tag war für uns also ein spannender Praxis-Test für die ausgewogene, aber starre Mischung aus einem Viertel Aktien, einem Viertel Edelmetallen (vor allem Gold), einem Viertel Immobilien und einem Viertel inflationsgeschützter Anleihen. Hier ist es nicht vorgesehen, aktiv in die Strategie einzugreifen – also eigentlich das Gegenteil von unserer Vermögensverwaltenden Strategie.

Umso erfreulicher, dass beide Fonds, trotz komplett unterschiedlicher Ausrichtung, sehr gut durch diese Tage gekommen sind.

Gold als Krisenschutz wieder intakt.

Gold ist seiner Aufgabe als Krisenwährung idealtypisch nachgekommen und hat beim „W&W Sachinvest“ gemeinsam mit den Anleihen die Kursverluste bei Aktien abgefedert. Der Fonds ist 2016 bislang unser bester – mit aktuell über 8 Prozent Wertentwicklung seit Jahresanfang. Hauptgrund ist hier die Trendumkehr bei Edelmetallen, die nach einigen verlustträchtigen Jahren bislang zweistellig zulegen konnten. Das Ziel bei Auflage war: Einen Fonds zu kreieren, der bei stark ansteigender Inflation funktioniert, aber auch darüber hinaus eine sinnvolle Basisanlage darstellt. Ein Ansteigen der Inflation ist bis dato noch nicht eingetreten, was jedoch für die nächsten Jahre aufgrund der Geldschwemme der Notenbanken zu erwarten ist. Ein Investment macht also unseres Erachtens auch nach den Kursanstiegen weiterhin Sinn. Seine Krisenschutz-Funktion hat er eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Die Würdigung des Brexit-Risikos wurde belohnt.

Ebenfalls gut, aber aus ganz anderen Gründen, entwickelte sich die „W&W Vermögensverwaltende Strategie“. Hier haben wir aktiv eingegriffen, da für uns die sehr gute Börsenentwicklung bis kurz vor dem Brexit-Tag, die Sorglosigkeit der Branche und ein fast 50-prozentiges Risiko für einen Austritt nicht zusammen passten. Wir hielten am Brexit-Tag 30 Prozent Kasse. Die im Fonds enthaltenen Europa-Aktien waren komplett abgesichert. Von Titeln aus Großbritannien hatten wir uns bereits vor Wochen komplett verabschiedet. Von den starken Kursverlusten aus diesem Bereich waren wir also gar nicht betroffen. Wie in der letzten Kolumne geschildert, hatten wir im ersten Quartal Rohstoffe aufgebaut. Diese entwickelten sich sehr positiv. Auch unsere Fremdwährungen wie USD oder einige skandinavische Währungen trugen zur positiven Entwicklung bei. Das ebenfalls in der letzten Kolumne vorgestellte Investment in Frontiermärkte (ein Fonds, der in Länder wie Sri Lanka, Vietnam, Pakistan etc. investiert) war ebenfalls völlig unbeeindruckt von den Entwicklungen in Europa –einerseits weit weg, andererseits noch nicht so stark wirtschaftlich vernetzt mit den etablierten Wirtschaftsländern.

Multi-Asset funktioniert.

Ein Manager sagte mal über die Börse: „Runter geht’s mit dem Aufzug, hoch musst du wieder zu Fuß.“ Es ist deutlich mühsamer. Aus diesem Grund legen wir einen so starken Fokus darauf, Kursverluste gar nicht erst entstehen zu lassen. In diesem Fall gelang uns das idealtypisch. Anbei eine Tabelle mit den prominentesten Multi-Asset-Fonds im Vergleich, bei dem wir sehr gut abschneiden.

  2016
  Wertentwicklung Platz
W&W Sachinvest 6,11 1
W&W Vermögensverwaltende Strategie 1,04 2
Flossbach v. Storch Multiple I 0,66 3
Carmignac Patrimone 0,41 4
LBBW Multi Global -0,23 5
Allianz Kapitalfonds Plus -0,40 6
Assenagon Multi Asset Wertsicherung -2,21 7
Ethna Aktiv -4,71 8
 
Quelle: Eigene Berechnungen, Betrachtungszeitraum 01.01.2016 bis 29.06.2016

Zusammenfassend möchten wir hervorheben, dass Multi-Asset generell gut funktioniert und Verluste abgefedert hat. Die Streuung über verschiedene Anlageklasse macht gerade in Zeiten wie diesen besonders viel Sinn.

Ihre Katharina Ehrhardt



Die Fondsprofile erhalten Sie hier:

„W&W Sachinvest“

„W&W Vermögensverwaltende Strategie“

Anmerkung der Redaktion:

Nicht nur die von Katharina Ehrhardt (W&W Asset Management) beschriebenen Fonds unserer fondsgebundenen Rentenversicherungen meisterten den „Brexit-Crash“ richtig gut.

Auch der von der Württembergischen Lebensversicherung AG neu eingeführte Index „Multi-Asset-Strategie“ der Index-Rente „IndexClever“ hat das Referendum bisher gut überstanden.

Zudem lassen sich aus unternehmerischer Sicht für die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) nach heutigem Stand keine nachhaltigen negativen Auswirkungen für das konzernweite Kapitalanlageergebnis durch den EU-Austritt Großbritanniens ausmachen. Hier erhalten Sie auch die „Stellungnahme der W&W-Gruppe zum Brexit“.


Ihr Makler Service Vorsorge
 
Phone 0711 662-722227
Fax 0711 662-800008
Email makler-service@wuerttembergische.de
Ihr Makler Service Vorsorge
nach oben nach oben
Startseite.
Komposit.
Jetzt noch besser: Die Sachtarife für Firmenkunden.
Neuer Pkw- und Motorrad-Tarif 07/2016.
Gewerbesymposium der AssCompact 2016.
Leben.
Der „Brexit“ zeigt, wie wichtig Sicherheitsmechanismen sind.
Risiko-LV: Summengrenzen bis 31. März 2017 erhöht.
Bewertung und Provision IndexClever.
BVV.
Die Entwicklung zum Top-Arbeitgeber von morgen.
Arzthelfer (-innen) erhalten nun mehr Geld für die Altersvorsorge.
xBAV: Wir sind dabei!
Kranken.
Rechnungs-App erleichtert Einreichung.