null AKH-Urologie: Spitalsärzte entsetzt über Aussagen von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker

  Presseaussendung

AKH-Urologie: Spitalsärzte entsetzt über Aussagen von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker

„Die Schuld darf nicht wieder auf die Belegschaft abgeladen werden“ – Ärztekammer-Vizepräsident Ferenci wirft der Stadt Wien Managementversagen vor

Mit „Unverständnis“ musste Stefan Ferenci, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, die Stellungnahme von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker in einem gestrigen Medienbericht lesen, wonach er auf Basis der Gefährdungsanzeige der Urologie-Klinik nun eine interne Revision gegen den die Anzeige einbringenden Primararzt entsenden werde. Für Ferenci ist diese Vorgangsweise „unlogisch, da die Überlastung nicht Schuld der Abteilung ist, sondern eine Folge des nicht zu Ende gedachten Spitalskonzepts, das die Schließung von Urologie-Stationen beinhaltet“.  Gesundheitsstadtrat Hacker müsse nun Verantwortung übernehmen und nicht schon wieder unschuldige „Bauernopfer“ suchen.

Es ist für Ferenci „absolut verständlich“, wenn der Primar in seiner Verantwortung nicht weiter tatenlos zusehen konnte. „Der Primar hat den Dienstweg monatelang eingehalten, das Versagen hier liegt eindeutig aufseiten des politischen Managements, das schlussendlich Patientinnen und Patienten gefährdet.“

Die Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien fordert nun alle Primarärztinnen und -ärzte, Ober- sowie Fachärztinnen und -ärzte auf, dringend Gefährdungs- und Überlastungsanzeigen bei entsprechender Notlage abzufassen und zur eigenen Absicherung auch an die Ärztekammer für Wien unter mmmZ2VmYWVocmR1bmdzYW56ZWlnZUBhZWt3aWVuLmF0 zu senden.

Die gestrige Reaktion von Gesundheitsstadtrat Hacker, dem Aufzeiger einer Gefährdung die interne Revision ins Haus zu schicken, zeigt für Ferenci, dass Hacker die Verantwortung auf die Ärztinnen und Ärzte „abschieben“ wolle.(ast)