ÖsterreichSpezial

Vulkanland Metall

„Wir lieben Metall!“

Mit Vulkanland Metall ist der Betrieb Pachler Metalltechnik mit neuem Namen ins Jahr 2019 gestartet. Das Unternehmen aus der Steiermark konstruiert neben Aluminium-Glas-Fassaden auch Vordächer und Absturzsicherungen. Ein sicheres Standbein ist die Fertigung von Verschleißteilen für die Recyclingbranche.

Geschäftsführer Harald Pachler überlässt nichts dem Zufall, um Vulkanland Metall für die Zukunft zu rüsten. Mitte Januar gab der Metallbauer aus Kirchberg an der Raab die Umfirmierung bekannt. Der Bauingenieur erklärte den Grund der Änderung mit den Worten: „Eine gesunde, zeitgemäße Herangehensweise an die Modernisierung des Betriebs hat uns für neue Entwicklungsschritte sensibilisiert.“ Der Wandel macht den Weg frei für mehr Wachstum und eine neue Positionierung des Betriebs. Geplant ist, eine Vulkanland Metall Akademie ins Leben zu rufen und Bildungsangebote für die Mitarbeiter einzurichten.

Im Vulkanland erfolgreich

In den Geschäftsräumen herrscht Zuversicht, dass sich die 15 Mitarbeiter schnell an den neuen Namen gewöhnen. Denn das Vulkanland ist vielen Menschen im Bezirk Südoststeiermark ohnehin lange vertraut. Die gleichnamige Region zählt über 30 Gemeinden. Dazu gehört auch der Ort Kirchberg a.d.R., in dem das Unternehmen seinen Sitz hat. „Als Spezialist für Sonder- und Maßanfertigungen im Metallbauwesen haben wir uns in der Region und darüber hinaus gut positioniert“, verrät der Inhaber. Das Unternehmen konzentriert sich auf extravagante Kundenwünsche wie Glas-Metall-Fassaden für Einzelhändler und Handelsketten. Ein solches Projekt wurde erst im Sommer 2018 erfolgreich abgeschlossen. Der Mittelständler errichtete eine Fassade mit großformatigen Verglasungen am Schauraum eines Autohändlers. Die Mitarbeiter bauen auch Vordächer, Eingangsportale und Balkonbrüstungen, die wegen ihrer Vielseitigkeit rege nachgefragt werden. Hinzu kommen Treppengeländer und Tore. Das Spektrum ist noch breiter und umfasst auch tragende Elemente, Gitter, Laufroste und Leitern. Diese Komponenten flankieren zum Beispiel klimatechnische Anlagen auf Dächern von (Werk-) Hallen und Betriebsgebäuden. Die Aufträge bearbeitet Harald Pachler mit seinem Team sowohl für das Gewerbe, den Privatsektor als auch für die öffentliche Hand.

„Aus Liebe zu Metall und Technik“

Auf dem Firmengelände verarbeitet der Metallbauer hauptsächlich Aluminium und Stahl. Beide Werkstoffe können auf verschiedene Weise geformt und veredelt werden. Die steigenden Ansprüche der Auftraggeber tendieren zunehmend dahin, die maßgefertigten Bauteile in die Gebäudeautomation zu integrieren und im Design mit anderen Werkstoffen am Objekt abzustimmen.

Anforderungen dieser Art stellte das Bauvorhaben der Gölles Manufaktur für Essig und edlen Brand in Riegersburg, das vor zwei Jahren fertiggestellt wurde. „Ein besonderes Augenmerk wurde auf das Zusammenspiel aus ursprünglichen Materialien und modernstem Design gelegt“, unterstreicht der Firmenchef die Herausforderungen. Verbaut wurde eine verglaste Fassade mit Eingangsportal und Automatiktür, auf deren Türblättern die Besucher den Schriftzug und das Logo der Manufaktur sehen können. Die hochwertige Bearbeitung der Materialien wird auf jedes Projekt neu abgestimmt. Das verleiht den gewerblich und privat genutzten Gebäuden eine individuelle Note, die so kein zweites Mal an einem anderen Ort zu finden ist.

Die Qualität sichert das Unternehmen durch eine Zertifizierung nach Ö-Norm. Der Betrieb arbeitet gemäß der CE-Zertifizierung, die seit 2010 vorgeschrieben ist. Um Sicherheitstüren mit Einbruch- und Feuerschutz anbieten zu können, verfügt der Metallbauer zusätzlich über das ÜA-Kennzeichen für Feuerabschlüsse. Dieses Übereinstimmungszeichen Austria (ÜA) vom Österreichischen Institut für Bautechnik (OIB) gilt nach wie vor in allen Ländern der Alpenrepublik für Bauprodukte, die in Serie oder serienartig hergestellt werden.

Aufträge flexibel
ausführen

Vulkanland Metall legt Wert darauf, so viele Arbeiten wie möglich aus einer Hand anzubieten, um mehrere Aufträge an einem Objekt ausführen zu können. Ein Bauherr braucht somit nicht verschiedene Firmen für einzelne Arbeiten zu beauftragen.

Für den Instrumentenhersteller Schmidt Harmonikaerzeugung führte Vulkanland Metall letztes Jahr die Unterkonstruktion eines Werbebanners aus. Die Träger wurden direkt an der Fassade des neuen Firmengebäudes in Weinitzen befestigt, damit das Banner weithin sichtbar ist. Zudem baute und montierte der Betrieb auch das Eingangsportal, ein Glasgeländer am Balkon und eine Überdachung. Vielseitigkeit bewiesen die Handwerker auch beim neuen Firmensitz eines Onlinehändlers in Saaz / Paldau. Der Metallbauer fertigte und montierte die Glasfassaden, Eingangsportale sowie ein gläsernes Stiegengeländer. Die (technischen) Vorgaben einzuhalten und gleichzeitig Kunden emotional zu begeistern, mit diesem Spagat führen die Mitarbeiter die Bauvorhaben zum Erfolg.

Verschleißteile fürs Recycling

Ein Geschäftsfeld dient seit 20 Jahren als sicheres Standbein. Das Unternehmen stellt Verschleißteile für Zerkleinerungsanlagen her, die mineralische Rohstoffe aufbereiten. Die Maschinen brechen Gestein verschiedener Korngröße. Vom Verschleiß betroffen sind vor allem die Rotoren der Anlagen. In der Werkhalle in Kirchberg a.d.R. bauen die Mitarbeiter diese Rotoren in offener und geschlossener Ausführung. Der Betrieb montiert sogar komplette Anlagen und liefert diese an den Hersteller, der die Maschinen in Anspielung aufs alte Testament als „David-Brecher“ vermarktet. Die Anlagen sind rund um den Globus im Einsatz. Der Metallbauer bewältigt seine Bandbreite vor allem deshalb, weil die Kunden von der Entwurfsplanung bis über die Fertigstellung hinaus betreut werden. Dieser Anspruch erfordert es, Auftraggeber über die gesamte Realisierung hinweg zu beraten und vereinbarte Termine zuverlässig einzuhalten. Am Standort verfügt das Unternehmen dazu über ein Entwicklungsbüro, das den Produktionsprozess optimal ergänzt. Das Büro erlaubt es, Konzepte schnell umzusetzen. „Es gibt bei uns täglich eine Morgenbesprechung, an der alle Mitarbeiter teilnehmen. Das bringt Offenheit und Klarheit in das Team und die Arbeitsabläufe“, präzisiert der Unternehmer, warum er bei der Betriebsführung ganz auf Kommunikation setzt. Funktionierende Abläufe bilden letztlich die Basis für jeden bewältigten Auftrag.

Organisiert geht’s besser

Darüber hinaus behält der Bauingenieur eine Reihe von Aufgaben im Blick, die scheinbar wenig mit der Bearbeitung von Stahl und Aluminium zu tun haben. Für den Handwerksbetrieb zählen diese Faktoren jedoch ebenso, weil sie das moderne Erscheinungsbild prägen.

Der Facebook-Auftritt liefert beispielsweise zusätzlich zu den Informationen auf der Webseite aktuelle Details und Fotos zu den Referenzprojekten. Diese Meldungen im sozialen Netzwerk vermitteln oft den ersten Eindruck, den jüngere Generationen vom Betrieb und der Branche insgesamt wahrnehmen. Präsenz auf mehreren Ebenen zeigt der Eigentümer auch, indem er die Veranstaltungen des Netzwerks Metall besucht. Seit Jahren ist der Mittelständler im Branchenverband zur Förderung der österreichischen Stahl-, Glas- und Metallbauer organisiert. Neben dem Austausch mit anderen Betrieben generieren die Fachinformationen den entscheidenden Wissensvorsprung für die Arbeit. „Die Weiterbildung der Mitarbeiter und ein angenehmes Arbeitsumfeld sind wesentliche Erfolgsfaktoren unseres Unternehmens“, fasst der Geschäftsführer die wichtigsten Prinzipien der Firma zusammen. Die Unternehmenskultur pflegen die Mitarbeiter auch, indem sie Firmenkleidung tragen, die zugleich Vertrauen bei Kunden schafft. In diesem Kontext wird die Gründung der Akademie als Investition in die Zukunft bewertet, nachdem der Weg zur Umfirmierung nunmehr geebnet ist.

Info & Kontakte

Vulkanland Metall Pachler Metalltechnik GmbH
Kirchberg 12 8324 Kirchberg an der Raab
Tel. +43 3115 61610
office@pachler.at
www.pachler.at

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