03 November 2021

Elektrische Automatisierung – Klassiker und Zukunftstechnologie

Das Fundament der datengetriebenen Fabrik

Die elektrische Automatisierung war bereits Mitte des 20. Jahrhunderts das Kernelement der 3. industriellen Revolution – eine moderne Produktion ist ohne Automatisierung heute nicht wirtschaftlich darstellbar. Interessanterweise hat die Automatisierungstechnologie damit aber auch das solide Fundament für die 4. industrielle Revolution (Industrie 4.0) gelegt. Die datengetriebene Smart Factory kann nur zum Leben erweckt werden, wenn die Daten als ‚Rohstoff‘ gewonnen, verarbeitet und schließlich genutzt werden können.

Moderne Sensorik, innovative Steuerungstechnik und die IT-gestützte Auswertung ‚on the edge‘ oder auch in der Cloud bilden damit die Basis eines jeden Industrie-4.0-Konzepts. Welche Rolle dabei Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) spielen, wie sich die zahlreich vorhandenen Sensordaten sinnvoll nutzen lassen und wie das alles in eine zuverlässige Steuerung mündet, beleuchten Experten aus Wissenschaft und Industrie anlässlich des Summits „Elektrische Automation – Klassiker und Zukunftstechnologie“

 

Der Summit richtet sich vornehmlich an die Geschäftsführung in der Metallbe-/-verarbeitung und im Maschinen-/Fahrzeugbau sowie Sicherheitsingenieure, technisches Management, Automatisierer, Konstruktions-/Entwicklungsleiter, Systemintegratoren und Produktions- und Fertigungsleiter.

Angesprochen werden insbesondere die Branchen Automobilindustrie, OEMs und Zulieferer, Metallbe- und verarbeitung, Maschinenbau, Elektronikindustrie, Lebensmittelbranche, Verpackung, Kunststoff.

 

Das Event wird durch unsere Partner in Südafrika, der Türkei und Marokko unterstützt. Die Konferenzsprache ist Deutsch und wird Englisch simultan übersetzt.

 

Änderungen in der Agenda sind vorbehalten.

Programm

10:00 Uhr

Moderation und Ausblick auf den Tag

Markus Strehlitz, Redakteur, elektro AUTOMATION

10:05 Uhr

Antriebstechnik 4.0 – Thesen zur Antriebstechnik 2030

Bernd Wacker, Principal Key Expert Technology & Innovation, Siemens AG Digital Industries, Motion Control

Wohin entwickelt sich die industrielle Antriebstechnik im Zusammenhang mit der Plattform Industrie 4.0 hin? Und wenn Daten das Öl des 21. Jahrhunderts sind: Welche Herausforderungen, aber auch Chancen ergeben sich daraus? Der Zentralverband der Elektroindustrie in der Arbeitsgruppe Antrieb 4.0 hat aus diesen Fragestellungen Thesen abgeleitet, die in der Key Note beleuchtet werden.

Teil 1: Innovative Sensorik – die Datengrundlage schaffen

Themenbereiche: Sensorik, Bildverarbeitung, Identifikation (RFID), Mess- & Prüftechnik

10:35 Uhr

Smarte Daten fürs IIoT

Raphael Penning, Produktmanager Radar- und Ultraschallsensoren, Turck

Innovative Sensoren sind die Basis moderner Automatisierungskonzepte, liefern sie doch die smarten Daten, die intelligente Feldbusmodule vor Ort weiterverarbeiten oder in die Cloud übergeben. Wie aktuelle Sensorentwicklungen ihren Beitrag zu Industrie 4.0 und IIoT leisten, zeigt Turck am Beispiel seiner neuen Radarsensoren für Füllstand- und Abstandsmessung.

Teil 2: Intelligente Datenaufbereitung und -kommunikation
– fokussiert auswerten und fundiert entscheiden

Themenbereiche: Edge/Fog/Cloud Computing, Industrielle Kommunikation, Gateways, Industrial Ethernet/OPC UA, Steuerungstechnik, Machine Learning/Künstliche Intelligenz

11:05 Uhr

Mit smarten Sensoren und Industrial Analytics mehr aus Ihren Maschinen und Anlagen herausholen

Dr. Carlos Paiz Gatica, Produktmanager Industrial Analytics,
Dr. Sascha Nolte, Leiter Smart Connectivity Competence Center, Weidmüller Interface GmbH & Co. KG

An einem Use-Case aus der Praxis  – dem Monitoring von Lüftern – wird das einfache Arbeiten mit dem Weidmüller Industrial AutoML-Tool demonstriert. Der Vortrag zeigt auf, wie Sie mit smarten Sensoren Daten aus Maschinen und Anlagen erfassen und eigene Machine-Learning Modelle erstellen, validieren und exportieren können.

11:25 Uhr

Qualitätssteigerung durch Künstliche Intelligenz in der industriellen Fertigung

Dr. Stefan Ried, Principal Analyst, IoT Practice Lead, Cloudflight

Insbesondere in der produzierenden Industrie, stellt die Künstliche Intelligenz derzeit einige Bereiche der Fertigung auf den Kopf. Während die (mechanische) Automatisierung schon seit vielen Jahren ein Innovationsthema ist, liegt der Schwerpunkt jetzt mehr und mehr auf der (intelligenten) Autonomie. Das bedeutet, dass komplexe Systeme und Prozesse nicht mehr nur einem begrenzten Set deterministischer Regeln folgen, sondern lernen, sich an unterschiedliche Situationen anzupassen.

Wie gelingt zum Beispiel die Effizienz-& Qualitätssteigerung durch Künstliche Intelligenz in der industriellen Fertigung?

 

11:45 Uhr

Kleiner, schneller, smarter!

Joachim Finke, Head of Global Product Management (Network Interface Connectors), HARTING Electronics GmbH

Netzwerke in der Industrie brauchen eine zuverlässige Dateninfrastruktur. Aber welche Ethernetlösung wird heute von der Industrie favorisiert? Wer Industrie 4.0 Anwendungen plant, setzt auf neue Lösungen – miniaturisiert, modular und gemacht für hohe Datenraten sowie nahtlose Sensor-to-Cloud Kommunikation.

12:05 Uhr

Mittagspause

 

Teil 3: Automatisierungskomponenten für den 24/7-Betrieb
– die Basis für den ausfallsicheren Betrieb

Themenbereiche: Steuerungstechnik, I/O-Module, Stromversorgung/Energieverteilung, Schaltschranktechnik (insbes. Kühlung/Klimatisierung), Antriebstechnik/ Motion Control, Gehäuse/Komponenten (inkl. Steckverbindern etc.)

 

13:15 Uhr

Software als ‚Gamechanger‘ für den 24/7-Betrieb – Praxistipps für den Alltag

Roland Wagner, Head of Product Marketing, CODESYS Group

Nie mehr Ausfälle! Dieses große Ziel können wir wohl nicht zu 100% erreichen. Realistischer ist es, Ausfälle in Automatisierungssystemen kalkulierbar zu machen und deren Konsequenzen zu minimieren. Natürlich braucht man dafür adäquate Steuerungen – der ‚Gamechanger‘ ist allerdings die Software. Im Vortrag werden drei effektive Hebel vorgestellt, um Ausfällen den Schrecken zu nehmen.

13:45 Uhr

Steigerung der Maschinenverfügbarkeit durch zentrales Asset-Management

Patrick Bruder, Business Development Digital Automation Solutions, Lenze Sales Europe GmbH

Meldet eine Maschine einen Störfall, gibt es nur ein Ziel: das Problem beheben und die Maschine schnellstmöglich wieder in Betrieb setzen.

Ein Asset Management ermöglicht einen schnellen Überblick über die installierte Basis sowie den Zugriff auf relevante Informationen. Kombiniert mit einem Ticketsystem für den Service sowie der Dokumentation typischer Fehlerquellen lässt sich ein Störfall schnell beheben.

14:05 Uhr

Power Reliability – Zuverlässige Spannungsversorgung für maximale Anlagenverfügbarkeit

Nicola Herbst, Product Marketing Power Supplies, PHOENIX CONTACT Power Supplies GmbH

Keine Energieversorgung heißt keine Produktion. Keine Produktion heißt kein Umsatz.
Die Energieversorgung einer Anlage/ Maschine ist von essentieller Bedeutung, von der Einspeisung, dem Schutz gegen Überspannungen, weiter über die Spannungswandlung und -pufferung (beides Fokus dieses Vortrags), bis hin zur Absicherung der 24 Vdc und deren Verteilung. Phoenix Contact bietet hierzu die passenden Lösungen.

Teil 4: Datennutzung in der Smart Factory – das Gesamtsystem im Fokus

Themenbereiche: Security, Machine Learning/Künstliche Intelligenz, Edge/Fog/Cloud Computing, MES, SCADA, Steuerungstechnik, Industrielle Kommunikation (OPC UA over TSN)

14:25 Uhr

Die Weltsprache der Produktion – OPC UA Companion Specifications

Andreas Faath, Managing Director, VDMA Machine Information Interoperability

Wie kann Kommunikation und der Austausch von Informationen unter verschiedenen Maschinentypen von unterschiedlichen Herstellern gelingen? Antwort: mit einer Weltsprache für Produktion. Die Herausforderung liegt dabei in der Definition von „Grammatik“ und „Vokabular“ für den Informationsaustausch von Maschine zu Maschine. Hierfür werden OPC UA Companion Specifications erarbeitet. Wie das funktioniert und wie weit die Weltsprache der Maschinen bereits ist, erfahren Sie in diesem Vortrag.

14:55 Uhr

Volumen, Varianz und Velocity – Datenströme perfekt orchestrieren mit OPC UA FX

Elmar Zimmerling, Product Manager Industrial IoT Network Solutions, B&R Industrial Automation

Die Maschine der Zukunft wird verstärkt Software-basiert sein und neue Architekturen erfordern. Maschinen werden viele Dinge können, die man heute von Smartphones kennt. Je offener die Architekturen sind, umso schneller entstehen neue Services,  die die Maschine  mitsamt Sensorik und Aktorik weiter aufwertet.
Wie können sich Maschinenbauer und Automatisierungs-Zulieferer darauf vorbereiten?
Die Erweiterungen von OPC UA für die Feldebene, OPC UA FX, gibt die Antwort darauf.

15:15 Uhr

Technologie in konservativer Organisation

Benno Löffler, Geschäftsführer, Vollmer & Scheffczyk GmbH

Der deutsche Maschinenbau denkt in Mechanik. Gut ist, was sich bewegt. Software ist notwendiges Übel.
Diese konservative Kultur basiert auf großen Erfolgen. Das hat weitreichende Konsequenzen, wenn es darum geht, neue Möglichkeiten in Wertschöpfung und Wettbewerbsvorsprung umzuwandeln.

Was ist organisatorisch notwendig, um auch in Zukunft Wettbewerbsdruck zu erzeugen, statt aushalten zu müssen?

15:35 Uhr

Zusammenfassung des Tages

Markus Strehlitz, Redakteur elektro AUTOMATION

15:45 Uhr

Ende der Veranstaltung

Alle Teilnehmer erhalten im Nachgang die von den Sprechern freigegebenen Präsentationen und haben Zugriff auf die Aufzeichnung des Summits.

 

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