Ausgabe Nr. 3 / 2022 
Liebe Leserinnen und Leser,
 
die russische Invasion in der Ukraine erschüttert die deutsche Wirtschaft. Mit der Initiative #WirtschaftHilft koordiniert die IHK-Organisation gemeinsam mit anderen Spitzenverbänden Hilfsleistungen von Unternehmen für die Ukraine.
 
Indes wird das weltwirtschaftliche Umfeld schwieriger. Bereits vor Kriegsausbruch haben Lieferkettenprobleme und Handelshemmnisse Unternehmen vor enorme Herausforderungen gestellt, wie auch aktuelle DIHK-Umfragen zeigen.
 
Viel Spaß beim Lesen,
Carolin Herweg
Inhalt
Blickpunkt
Lieferketten-Probleme haben sich weiter verschärft
Deutsche Unternehmen beklagen zunehmende Handelshemmnisse
Länder/Märkte
Ukraine-Hilfe: Informationen für unterstützende Unternehmen
Laufend aktuelle Informationen zu den wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine
AHK Vereinigte Arabische Emirate eröffnet "Pakistan Desk"
Hospitationsprojekt Horizonte 2022
Zoll- und Außenwirtschaftsrecht
EU-Wirtschaftssanktionen im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine
Keine Carnets mehr für Russland und Belarus
Ägypten: Änderung der Zahlungsbedingungen seit 22. Februar 2022
Termine
IHK-Regionalforen Afrika
Asia Pacific Energy Week vom 28. bis 29. März 2022
INA Insights Automobilindustrie, 8. April 2022, 14:00 Uhr
Geschäftsanbahnungsreise Philippinen, 26. bis 30. September 2022
Blickpunkt
Lieferketten-Probleme haben sich weiter verschärft
Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Folgen verschärfen nach Erkenntnissen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) die Probleme in den Lieferketten der Weltwirtschaft enorm.
 
Schon in der bundesweiten IHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn hatten 84 Prozent der deutschen Industriebetriebe mittlere bis erhebliche Lieferschwierigkeiten gemeldet. Damit ist bereits vor Kriegsausbruch eine deutliche Mehrheit der Unternehmen mit Problemen in ihren Lieferketten konfrontiert gewesen. Weitere Ergebnisse der Sonderauswertung finden Sie auf der DIHK-Homepage.
 
Neben langen Wartezeiten oder gänzlich ausbleibenden Lieferungen belasten insbesondere hohe Energiekosten und Preissteigerungen bei Rohstoffen und Vorprodukten das Geschäft. Weitere Ergebnisse einer DIHK-Blitzumfrage zu den wirtschaftlichen Folgen des Krieges finden Sie ebenfalls auf der DIHK-Homepage.
 
Deutsche Unternehmen beklagen zunehmende Handelshemmnisse
Der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Folgen für die Wirtschaft wirken wie ein Brennglas auf die Lage der auslandsaktiven deutschen Unternehmen: Schon vor Kriegsbeginn sind sie weltweit immer öfter auf Handelshemmnisse gestoßen, wie die diesjährige Umfrage "Going International" des DIHK zeigt.
 
Gut die Hälfte (54 Prozent) der auslandsaktiven Unternehmen spüren nach eigenen Angaben eine akute Zunahme von Hürden bei ihren internationalen Geschäften. Das sind noch einmal mehr als im Jahr 2020, als die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie zu zahlreichen Handelseinschränkungen geführt hatten. Insbesondere lokale Zertifizierungsanforderungen, verstärkte Sicherheitsanforderungen, eine intransparente Gesetzgebung und Zölle hindern den internationalen Warenverkehr.
 
Die kompletten Ergebnisse der Umfrage, die Anfang Februar und damit vor der russischen Invasion in die Ukraine erhoben wurde, finden Sie hier.
 
Länder/Märkte
Ukraine-Hilfe: Informationen für unterstützende Unternehmen
IHKs begleiten Aktivitäten unter #WirtschaftHilft 
 
Die Unterstützung aus der Wirtschaft formierte sich gleich nach Beginn des Kriegs in der Ukraine: Hilfstransporte, Spenden, Transfers von Menschen aus dem Kriegsgebiet – die Liste der Hilfen wurde immer länger. Um sie bedarfsgerecht zu bündeln, haben sich DIHK, BDI, BDA und ZDH zur Initiative #WirtschaftHilft zusammengeschlossen.
 
Unter www.WirtschaftHilft.info erhalten Unternehmen und Verbände umfangreiche Informationen zu verschiedenen Themen: Etwa über konkrete staatliche Bedarfslisten und deren organisatorische Abwicklung von Spenden, inklusive Kontaktmöglichkeiten unter anderem auch zu ukrainischen Unternehmen. Die Website bietet zudem einen Überblick über mögliche Empfängerorganisationen für finanzielle Spenden.
 
Laufend aktuelle Informationen zu den wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine und die Wirtschaftssanktionen haben auch erhebliche wirtschaftliche Folgen für die Welt und Deutschland. In einem Dossier auf der DIHK-Hompage werden laufend aktuelle Informationen für Unternehmen und Meldungen zu dem Thema veröffentlicht.
 
Zum Dossier gelangen Sie hier. Links zu weiterführenden Informationen sowie Webinar-Angeboten der IHK-Organisation finden Sie zudem hier.
 
AHK Vereinigte Arabische Emirate eröffnet "Pakistan Desk"
Die Deutsche Auslandshandelskammer Vereinigte Arabische Emirate (AHK VAE) mit Sitz in Abu Dhabi und Dubai erweitert ihr Beratungsangebot ab sofort um Pakistan. Der neue "Pakistan Desk" bietet deutschen Unternehmen, die sich für den dortigen Markt interessieren, neben Beratung zu Marktchancen und Potenzialen auch eine gute Verzahnung und ein relevantes Netzwerk von Akteuren und Einrichtungen vor Ort an.
 
Weitere Informationen sowie Kontaktadressen finden Sie auf der Website der AHK VAE.
 
Hospitationsprojekt Horizonte 2022
Das vom Goethe Institut, dem Auswärtigen Amt, DIHK und BDI getragene Projekt Horizonte vernetzt deutsche Unternehmen mit berufserfahrenen Akademiker:innen aus dem Irak, Iran, aus Jordanien und dem Libanon. Die Hospitation findet im Zeitraum vom 26. September bis zum 3. November statt. Im Vordergrund soll hierbei unter anderem der Austausch von Fachkenntnissen und Erfahrungen sowie der Erwerb interkultureller Kompetenzen stehen. Unternehmen erhalten über den Austausch so die Möglichkeit, die Potenziale des Zielmarktes zu erkunden und mit einer Fachkraft Ihrer Branche in einen persönlichen Erfahrungsaustausch zu treten.
 
Informationen zum Projekt und zur Bewerbung finden Sie auf der Homepage des Goethe Instituts.
 
Zoll- und Außenwirtschaftsrecht
EU-Wirtschaftssanktionen im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine
Finanzsanktionen, Exportverbote, Luftraum-Sperrungen und mehr: In Reaktion auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine baut die westliche Welt ihre Sanktionen gegen die Russische Föderation umfassend aus.
 
Informationen zu den aktuell geltenden Sanktionen der EU gegen Russland finden Sie hier.
 
Keine Carnets mehr für Russland und Belarus
Im Fall von Russland und Belarus sind wegen der von der EU verhängten Sanktionen keine durch den DIHK abgesicherten Carnets mehr möglich. Der DIHK hat deshalb den IHKs mitgeteilt, dass diese bis auf Weiteres keine Carnets mehr für die vorübergehende Verwendung von Waren in Russland und in Belarus ausstellen dürfen. Nähere Informationen finden Sie hier.
 
Ägypten: Änderung der Zahlungsbedingungen seit 22. Februar 2022
Seit 22. Februar 2022 sind bei der Einfuhr nach Ägypten „Cash against Documents“-Zahlungsbedingungen (CAD) nicht mehr zulässig. Stattdessen ist i.d.R. nur noch die Verwendung eines Letter of Credit (L/C) möglich. Allerdings gibt es einige Ausnahmen, z.B. für Kurier-/Express-/Postsendungen, Sendungen bis zu einem Wert von 5.000 USD, für Importgeschäfte zwischen Muttergesellschaften und ihren Niederlassungen, sowie für bestimmte Produkte wie etwa Arzneimittel, bestimmte Chemikalien und ausgewählte Lebensmittel. Eine FAQ-Liste zu den häufigsten Fragen rund um diese neuen Bestimmungen finden Sie auf der Website der Deutsch-Arabischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Kairo hier.
 
Termine
IHK-Regionalforen Afrika
In den IHK-Regionalforen Afrika werden die Teilnehmer:innen umfassend über Marktchancen in unterschiedlichen Branchen und Ländern in Afrika sowie zu den passenden Fördermöglichkeiten informiert. Deutsche Unternehmen berichten dabei aus erster Hand von ihren Erfahrungen und Erfolgen beim Afrikageschäft.
 
• 27. April 2022, 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr: IHK-Regionalforum Afrika mit dem Fokus auf Lebensmittelverarbeitung inkl. Verpackung in Ost- und Westafrika (digitale Veranstaltung)
•11. Mai 2022, 10:00 Uhr bis 12:30 Uhr: IHK-Regionalforum Afrika zum Thema Gesundheitswirtschaft in Nordafrika und im südlichen Afrika (Präsenzveranstaltung)
 
Für Informationen und zur Anmeldung schreiben Sie eine Mail an ina@dihk.de.
Asia Pacific Energy Week vom 28. bis 29. März 2022
Siemens Energy lädt gemeinsam mit den AHKs der Region Asien-Pazifik zum zweiten Mal zur Asia Pacific Energy Week unter dem Motto „Making the Energy of Tomorrow Possible“ ein. Mit Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen Energie, Technologie, Finanzen, Wirtschaft und Regierung werden die regionalen Herausforderungen und Chancen diskutiert, die sich in den nächsten zehn Jahren bei der Umgestaltung und Transformation der vielfältigen Energielandschaft stellen. Zudem wird der zentralen Frage nachgegangen, welche technologischen Innovationen sich entwickeln und was diese für den asiatisch-pazifischen Raum bedeuten. Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet auf Englisch statt.
 
Zum Programm und Registrierung gelangen Interessierte hier.
 
INA Insights Automobilindustrie, 8. April 2022, 14:00 Uhr
„E-Mobilität, Digitalisierung und lokale Wertschöpfung - Wie können die aktuellen Chancen in der afrikanischen Automobilindustrie genutzt werden?“
Dieser Frage geht die Auftaktveranstaltung von INA Insights in Kooperation mit dem Verband der Automobilindustrie (VDA) in einem einstündigen Webinar über MS Teams nach.
INA Insights ist eine neue Webinarreihe des IHK-Netzwerkbüros Afrika (INA) mit dem Ziel, Praxiswissen zu Geschäftsaufbau und Außenwirtschaftsfördermöglichkeiten in Afrika zu vermitteln. Alle zwei Monate diskutiert das IHK-Netzwerkbüro Afrika hierzu ein anderes Fokusthema mit Unternehmen sowie Expert:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
 
Zu weiteren Informationen und zur Anmeldung gelangen Sie hier.
 
Geschäftsanbahnungsreise Philippinen, 26. bis 30. September 2022
für deutsche Unternehmen im Bereich Abfall und Recycling auf den Philippinen 
 
Vom 26. September bis zum 30. September 2022 führt die AHK Philippinen in Kooperation mit Bondacon International und im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz eine Geschäftsanbahnungsreise auf die Philippinen durch. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative Umwelttechnologien und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU), die durch einen gezielten Auf- bzw. Ausbau von Geschäftskontakten bei der Erschließung des philippinischen Absatzmarktes unterstützt werden.
 
Anmeldungen sind bis 29. April 2022 möglich. Umfassende Informationen zur Anmeldung und dem Programm finden Sie auf der Website der AHK Philippinen.
 
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