Ausgabe Nr. 11 / 2022 
Liebe Leserinnen und Leser,
 
nicht nur die Temperaturen in Berlin sind in den letzten Tagen merklich gesunken, auch den Unternehmen steht in Deutschland und an ihren internationalen Standorten ein frostiger Winter bevor. Das zeigen der neue AHK World Business Outlook und die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen haben sich eingetrübt und zahlreiche Risiken sorgen für geschäftliche Herausforderungen.
 
Viel Spaß beim Lesen,
Carolin Herweg
Inhalt
Blickpunkt
Betriebe im Ausland trotzen dem Abwärtsstrudel der Weltkonjunktur
Exporterwartungen der Industrie überwiegend negativ
Länder/Märkte
Deutsche Unternehmen in China pessimistischer als in Asien-Pazifik
Geschäftsklima europaweit auf historischem Tiefststand angelangt
Stimmung bei deutschen Betrieben in Großbritannien durchwachsen
Energy Challenge Germany 2023: Startups for the Energy Transition in Chile
Deutsch-Chilenisches Forum für Bergbau und mineralische Rohstoffe 2022
Außenwirtschaftsförderung
Delegation aus Thüringen in Südamerika: First hand Chile – Exploring new ways
Zoll- und Außenwirtschaftsrecht
Ägypten: Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) bei der Registrierung auf CargoX beachten
Termine
Ländersprechtag Dänemark (virtuell): Recht und Steuern, 29. November, 11:30 bis 17:00 Uhr
INA Insights am 2. Dezember, 14:00 bis 15:00 Uhr (Webinar)
ISWA-Politikseminar (virtuell) „Europa in der Zeitenwende: Werden die Weichen für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Europa richtig gestellt?“, 5. Dezember, 10:00 Uhr
German-African Business Summit vom 6. bis 8. Dezember in Johannesburg, Südafrika
Webinar „Dienstwagen in Dänemark", 7. Dezember, 10 Uhr
Blickpunkt
Betriebe im Ausland trotzen dem Abwärtsstrudel der Weltkonjunktur
AHK World Business Outlook Herbst 2022 
 
Die international aktiven Unternehmen spüren in nahezu jedem Winkel der Erde große Herausforderungen in ihrem geschäftlichen Umfeld. Hauptgründe für die düsteren Aussichten sind die ökonomischen Konsequenzen des russischen Kriegs gegen die Ukraine sowie die Null-Covid-Politik Chinas. Neben Störungen in der Lieferkette sehen die Unternehmen vor allem in hohen Energiepreisen, hohen Rohstoffpreisen und einer sinkenden Nachfrage geschäftliche Risiken. Doch immerhin sind die wirtschaftlichen Perspektiven in vielen Regionen nicht so pessimistisch wie in Europa und Deutschland. Wie die Unternehmen ihre eigene Geschäftsperspektive beurteilen und in welchen Regionen die Aussichten besser sind, lesen Sie auf der DIHK-Homepage.
 
 
  
Exporterwartungen der Industrie überwiegend negativ
DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2022 
 
Eine durch hohe Inflationsraten verminderte Kaufkraft und eine straffere Geldpolitik
in wichtigen Absatzmärkten – wie den USA und der Eurozone – sowie noch nicht überwundene Störungen in globalen Lieferketten sorgen für einen weiteren Rückgang der ohnehin schon negativen Exporterwartungen der deutschen Industrieunternehmen. Hinzu kommen hohe Energiepreise, die Unternehmen teils zur Drosselung ihrer Produktion zwingen und zu Unsicherheiten bei der künftigen Energieversorgung führen. Nur 16 Prozent der Unternehmen rechnen mit steigenden Ausfuhren in den kommenden zwölf Monaten, 40 Prozent mit sinkenden Exporten. Weitere Ergebnisse aus der Konjunkturumfrage erhalten Sie auf der DIHK-Homepage.
 
 
  
Länder/Märkte
Deutsche Unternehmen in China pessimistischer als in Asien-Pazifik
Sonderauswertung des AHK World Business Outlook Herbst 2022 
 
Der sich abzeichnende Abschwung der weltwirtschaftlichen Konjunktur ist auch bei den in Asien aktiven deutschen Betrieben deutlich zu spüren. Dabei entwickeln sich China und die restlichen Länder im asiatisch-pazifischen Raum durchaus unterschiedlich. Vor allem die Null-Covid-Politik Chinas führt dazu, dass Unternehmen an diesen Standorten pessimistischer sind, als im restlichen Asien-Pazifik-Raum.
 
 
  
Geschäftsklima europaweit auf historischem Tiefststand angelangt
30. Eurochambres Econmic Survey veröffentlicht 
 
Die Geschäftsaussichten der Unternehmen sind europaweit so düster wie nie zuvor. Das zeigt der 30. Eurochambres Economic Survey, an dem sich 42.000 Unternehmen aus 25 Ländern beteiligt haben. Größte Sorgen bereitet den Unternehmen dabei der Zugang zu bezahlbarer Energie und Rohstoffen. An zweiter und dritter Stelle nennen die Unternehmen den Fachkräftemangel und Arbeitskosten als Geschäftsrisiken.
 
 
  
Stimmung bei deutschen Betrieben in Großbritannien durchwachsen
German-British Business Outlook Autumn 2022 
 
Auch im Vereinigten Königreich macht sich eine Abkühlung der Wirtschaft bemerkbar. Neben den Herausforderungen in der Weltwirtschaft - wirtschaftliche Folgen des Krieges in der Ukraine, Lieferkettenprobleme - kommen im UK die Brexit-Folgen hinzu. 80 Prozent der Unternehmen erwarten in den kommenden Monaten einen konjunkturellen Abschwung. Ein Viertel der Unternehmen rechnet dennoch mit einer Verbesserung der eigenen Geschäfte.
 
 
  
Energy Challenge Germany 2023: Startups for the Energy Transition in Chile
Ziel dieses Programms ist es, chilenischen Industrievertretern Energie-Startups aus Deutschland und das innovative Potenzial der deutschen Gründerlandschaft vorzustellen um internationale Geschäftschancen im Bereich Energie zu fördern.
Das Programm findet im Rahmen der Deutsch-Chilenischen Energy Partnership statt und wird von der AHK Chile und der Bayerischen Repräsentanz für Südamerika in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern in Deutschland und Chile organisiert.
Bewerbungen können bis zum 15. Dezember eingereicht werden.
 
 
 
  
Deutsch-Chilenisches Forum für Bergbau und mineralische Rohstoffe 2022
Organisiert vom Kompetenzzentrum Bergbau und Rohstoffe der AHK Chile und gefördert vom chilenischen Bergbauministerium sowie dem BMWK fand am 2. November eine Neuauflage dieses binationalen Forums statt. Repräsentant:innen deutscher und chilenischer Behörden sowie Expert:innen und Vertreter:innen des Bergbausektors aus beiden Ländern tauschten ihre Ansichten zum Thema „Deutsch-Chilenische Rohstoffkooperation: Strategische Partner in einem neuen globalen Kontext“ aus.
 
 
  
Außenwirtschaftsförderung
Delegation aus Thüringen in Südamerika: First hand Chile – Exploring new ways
Vom 10. bis 15. Oktober weilte eine Delegation aus Thüringen unter der Leitung des damaligen Präsidenten des Bundesrates, Bodo Ramelow, in Chile. Ziel der Reise war es, die Beziehungen zwischen beiden Staaten zu festigen, aber auch den Freistaat Thüringen als innovativen und dynamischen Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort und damit als kompetenten Partner:innen für den aktuellen chilenischen Transformationsprozess zu präsentieren. Das südamerikanische Land hat sich die Förderung von Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben und fördert zu diesem Zweck die Elektromobilität und die neue grüne Wasserstoffindustrie.
 
 
  
Zoll- und Außenwirtschaftsrecht
Ägypten: Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) bei der Registrierung auf CargoX beachten
Bei der Einfuhr nach Ägypten ist die elektronische Vorabanmeldung der Waren und damit die Registrierung des exportierenden Unternehmens auf der Plattform CargoX zwingend (ab 1.1.2023 auch für Luftfracht). Aus aktuellem Anlass weisen wir hiermit auf die Notwendigkeit der Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) bei der Registrierung im System CargoX hin. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Angabe der USt-IdNr. bei der Registrierung nur optional angeboten wird.
 
Da sowohl der Leistungserbringer (CargoX d.o.o., Slowenien) als auch der Leistungsempfänger (Exporteur, Deutschland) seinen Sitz in der EU haben, greift bei diesen B2B-Geschäften die sogenannte Reverse-Charge-Regelung. Dies bedeutet, der (deutsche) Leistungsempfänger wird zum Steuerschuldner. Um sicherzustellen, dass es sich beim Leistungsempfänger um ein Unternehmen handelt, muss dieser seine USt-IdNr. aktiv gegenüber dem Leistungserbringer angeben.
 
Wird die Umsatzsteuer-IdNr. nicht bei der Registrierung angegeben, so erhält der deutsche Leistungsempfänger von CargoX zwar eine Rechnung, in der die deutsche Mehrwertsteuer ausgewiesen ist. Diese darf aber nicht als Vorsteuer zum Ansatz gebracht werden.
 
 
  
Termine
Ländersprechtag Dänemark (virtuell): Recht und Steuern, 29. November, 11:30 bis 17:00 Uhr
Als einer der Haupthandelspartner profitiert die deutsche Wirtschaft von der Innovationsausrichtung, der technologischen Reife und dem freundlichen Investitionsklima Dänemarks. Deutschen Unternehmen bieten sich attraktive Geschäftschancen und interessante Kooperationsmöglichkeiten. In kostenfreien Einzelgesprächen bietet die IHK Flensburg Beratungen zu rechtlichen und steuerlichen Fragestellungen zu Geschäften und Markteintritt in Dänemark an.
 
Anmeldungen zu den virtuellen Gesprächsterminen sind per Mail an international@flensburg.ihk.de möglich.
 
INA Insights am 2. Dezember, 14:00 bis 15:00 Uhr (Webinar)
Die Ernährungswirtschaft ist in nahezu allen afrikanischen Staaten eine wichtige Wachstumsbranche. Für deutsche Unternehmen ergibt sich hier die Chance, Wachstumspotentiale und Nachhaltigkeit zu verbinden. Das 5. INA Insights zum Thema „INA Insights - Mehr als nur ein Absatzmarkt: Wie Lieferketten in der afrikanischen Ernährungswirtschaft nachhaltiger gestaltet werden können” informiert über Geschäftsmöglichkeiten in Afrika’s Ernährungswirtschaft.
 
Hier können Sie sich für die Veranstaltung anmelden.
 
ISWA-Politikseminar (virtuell) „Europa in der Zeitenwende: Werden die Weichen für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Europa richtig gestellt?“, 5. Dezember, 10:00 Uhr
Unter der Leitung von Herrn Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer, Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) findet am 5. Dezember 2022 das jährliche europapolitische ISWA-Seminar (ISWA = Institut für Sozial- und Wirtschaftspolitische Ausbildung e.V. Berlin) dieses Jahr unter dem Motto „Europa in der Zeitenwende: Werden die Weichen für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Europa richtig gestellt?“ virtuell statt.
 
Das aktuelle Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
 
German-African Business Summit vom 6. bis 8. Dezember in Johannesburg, Südafrika
Der 4. German-African Business Summit (GABS) wird organisiert von der Subsahara-Afrika Initiative der deutschen Wirtschaft (SAFRI) und der AHK für das südliche Afrika als Partner vor Ort. Mehr als 500 afrikanische und deutsche Teilnehmer werden aktuelle Potentiale und Herausforderungen der deutsch-afrikanischen Wirtschaftsbeziehungen diskutieren. Bundeswirtschaftsminister Habeck wird mit einer eigenen Wirtschaftsdelegation anreisen.
 
Hier können Sie sich für den GABS registrieren.
 
Webinar „Dienstwagen in Dänemark", 7. Dezember, 10 Uhr
Die IHK Flensburg und die deutsch-dänischen Handelskammer informieren in dem einstündigen Webinar über Registrierungs- und Steuerpflichten von deutschen Firmenwagen in Dänemark. Der Rechtsexperte der deutsch-dänischen Handelskammer, Volker Becker, steht nach einem Überblick zum Thema für Fragen zur Verfügung.
 
Die Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung ist per Mail an international@flensburg.ihk.de bis zum 5. Dezember 2022 möglich.
 
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