Mitarbeiterführung 10 Eigenschaften, die einen guten Chef ausmachen

Bin ich ein guter Chef? Das hat sich wahrscheinlich so mancher Betriebsinhaber schon einmal gefragt. Doch nicht nur für das Ego ist das wichtig, auch auf die Gesundheit der Mitarbeiter hat das Auswirkungen. Zehn Dinge, die man als Chef beachten sollte.

Gelber Regenschirm unter schwarzen Regenschirmen.
Wer ein guter Chef sein will, kann sich mit ein paar Tipps von der Masse abheben. - © faraktinov - stock.adobe.com

Viele Vorgesetzte sind sich unsicher, was das eigene Führungsverhalten angeht. Rückmeldung von den Angestellten gibt es dazu nur selten. Dabei hat das auf sie direkte Auswirkungen. Eine von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichte Studie zeigt, dass sich schlechter Führungsstil auf die Psyche der Mitarbeiter auswirkt. Demnach sind Beschäftigte, deren Chef das eigenverantwortliche Handeln fördert, beispielsweise weniger erschöpft.

So schaffen gute Chefs ein Vertrauensverhältnis

Zum gleichen Schluss kommen auch andere Studien. Viele Angestellte wollen auch in wichtige Entscheidungen einbezogen und zumindest gelegentlich um Rat gefragt werden. Am wichtigsten, um Vertrauen zu ihrem Chef aufzubauen, ist es demnach, bei ihm Gehör zu finden. Drohungen wirken sich im Gegensatz dazu besonders negativ aus. Doch es gehört noch mehr dazu, als guter Chef wahrgenommen zu werden.

Zehn Tipps im Überblick:

1. Verantwortung abgeben

Ein Chef muss auch Verantwortung abgeben können. Das zeigt den Mitarbeitern, dass er ihnen vertraut und fördert das eigenverantwortliche Arbeiten.

2. Klare Spielregeln

Der Vorgesetzte sollte im Team klare Strukturen schaffen und die Rollen verteilen. Das vermeidet Konflikte.

3. Entschlossen handeln

Um ein Vorbild für die Mitarbeiter zu sein, sollte der Chef entschlossen handeln und Vorhaben in Taten umsetzen. Das bedeutet jedoch nicht, dass er die Angestellten nicht auch mal um Rat fragen darf.

4. Entscheidungen erläutern

Chefs sollten ihrem Team erklären, warum bestimmte Entscheidungen getroffen werden – vor allem dann, wenn es sich um unpopuläre Themen handelt. So fühlen sich die Mitarbeiter respektiert.

5. Fehler zugeben

Ein Chef darf auch Fehler machen, muss aber aus ihnen lernen. Wichtig ist auch: Ein Vorgesetzter muss nicht in allen Bereichen der Beste sein – aber um seine Stärken und Schwächen wissen.

6. Kooperation

Der Chef sollte sich als Teil des Teams sehen und mit den Mitarbeitern zusammenarbeiten. Starre hierarchische Strukturen gehören der Vergangenheit an. Dabei gilt es jedoch, die Grenze zum "Kumpelsein" nicht zu über schreiten. Das könnte zu Spannungen innerhalb des Teams führen.

7. Einfühlungsvermögen

Empathie und freie Handlungsspielräume sind heute für Mitarbeiter wichtiger als reine Autorität. Ein Chef muss sich in die Lage seiner Angestellten versetzen können und sehen, dass es noch andere Lebenswirklichkeiten als seine eigene gibt.

8. Mitarbeiter fördern

Eine gute Führungskraft muss die Entwicklungspotenziale der Mitarbeiter erkennen und Stärken gezielt fördern. So fühlen sich die Angestellten in ihrem Job gut aufgehoben und haben eine Perspektive für die Zukunft.

9. Respektvoller Umgang

Das ist den meisten Angestellten am wichtigsten. Dazu zählt auch, Kritik rüberzubringen, ohne persönlich zu werden.

10. Rahmenbedingungen schaffen

Ein Chef sollte eine Umgebung schaffen, in denen die Mitarbeiter gute Leistungen bringen können. Dazu gehört es auch, Ziele klar zu formulieren und Angestellte dabei zu unterstützen, Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Die Mitarbeiter müssen das Gefühl haben, sich auf ihren Vorgesetzten verlassen zu können. sch