Lieferant als Trendforscher 400 Somfy-Experten kommen nach München

Der Expertentag von Somfy findet alle drei Jahre statt, Ende März kamen dazu 400 Fachleute der R+S-Branche nach München. Dass der Termin nicht inflationär stattfindet, kommt offenbar der Qualität zugute.

Somfy Expertentag
Oliver Rilling (li.) erklärt BR-Moderator Tom Meiler, wie Entwicklung bei Somfy vonstattengeht: "Es beginnt immer mit einem schlecht gelösten Problem, für das wir die Technologie haben. Funktioniert hat es dann, wenn wir unsere Kunden erfolgreich und den Nutzern Freude machen können." - © Kober

Self driving taxis, Car Sharing-Modelle – zu denen sich, man höre und staune, bereits punktuell Daimler und BMW zusammengeschlossen haben – Plattformökonomie: Die Trendvorträge von Oliver Rilling sind auf den Expertentagen gesetzt. Stets werden Annahmen im Brustton der Überzeugung formuliert: "2030 gibt es 18 Millionen Singlehaushalte in Deutschland, und wir haben Hunderte Bots als Untermieter." Das bedeutet, dass Haushaltsgeräte und Alltagsfunktionen aus dem SHK-Bereich, legt man diese Szenarien zugrunde, künftig miteinander vernetzt sind, also kommunizieren – bis hin zur Diagnose etwaiger Mangelerscheinungen infolge der Morgentoilette und der entsprechenden Anreicherung etwa des täglichen Müslis. Tatsächlich, sagt Rilling, gibt es Stand heute 16 Millionen sog. Smart Speaker in roundabout 40 Millionen deutscher Haushalte (13 Millionen von Amazon, also Alexa, drei Millionen von Google) und, was für die Sonnenschutzbranche noch interessanter ist, täglich (!) 20.000 bis 25.000 Nutzer, die über die derzeit bei Weitem bekannteste Sprachsteuerung auf die Tahoma Box-Funktionalitäten zurückgreifen.

Auto – was ist das?

Der Referent geht weiter, in das ureigenste Betätigungsfeld des Bauhandwerkers: So würden die Häuser 2030 – wohlgemerkt, wir reden über einen Zeitraum von elf Jahren – eine zweigeteilte Garage vorweisen. Natürlich nicht mehr für ein Auto, das habe sich bis dahin wenigstens als Individualbesitz überlebt – im einen Sektor hat der Paketdienst Zutritt und stellt alles in den Kühlschrank, im anderen stehen ja die E-Bikes. Im Erdgeschoss heißt am Eingangsportal das Stichwort Keyless Entry, klarerweise hat der Schlüssel ausgedient, der Eintritt Begehrende wird erkannt – oder eben nicht. Übrigens: Rilling schont seine Zuhörer nicht; im ersten Stock, sagt er, sei an den Fenstern zu dem Zeitpunkt mit einiger Wahrscheinlichkeit elektrochromes Glas verbaut, nur im günstigsten Fall erweitert um Sonnenschutz im herkömmlichen Sinn. Auch deshalb gelte es, mit dem Home Keeper Pro Set, für das die Experten einen 25-prozentigen Preisnachlass erhalten, rechtzeitig den Eintritt in das Kompetenzfeld Sicherheit zu schaffen.

Denn, wo ansonsten das Eigenschaftswort disruptiv das Auditorium stets sinnierend über einer möglichen Exitstrategie (aus dem Handwerk – aus der Branche?) zurücklässt, verspricht Rilling, im Duktus US-amerikanischer Konzernchefs: "Vertraut uns, wir führen durch!" Das überzeugt unterschiedlich, wie unsere Umfrage unter Teilnehmern gezeigt hat. Aber auf alle Fälle bekennt sich Somfy damit zu seiner Verantwortung: Wir identifizieren globale Trends für Euch, denn wir sind mehr als Euer Lieferant. Wir stellen Euch unsere Kompetenz zur Verfügung, wenn Ihr uns Eure Kompetenz zur Verfügung stellt – das ist der Deal.

Was in dem Zusammenhang Somfy Deutschland-Boss Jean-Luc Sarter meint, wenn er vom "Schlussstein Fachhandwerk" spricht, und ausführliche O-Töne von Somfy-Experten aus Hamburg, Thüringen und Bayern lesen Sie in der aktuellen Aprilausgabe von sicht+sonnenschutz .