Techniker Krankenkasse TK-Safe startet für mehr als 10 Millionen Nutzer

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Digitalisierung und Patientenkommunikation

Die gemeinsam von der Techniker Krankenkasse (TK) und IBM entwickelte elektronische Gesundheitsakte „TK-Safe“ ist seit dem 20. Mai 2019 in Livebetrieb. Nach einem erfolgreichen Betatest mit 160.000 Nutzern können nun alle 10,4 Millionen TK-Versicherte ihren persönlichen digitalen Datentresor auf dem Smartphone nutzen.

Ein Überblick: Das alles bietet TK-Safe Stand Mai 2019. – © Techniker Krankenkasse

„Ich war überrascht, dass wir in kürzester Zeit eine sechsstellige Zahl an Interessenten hatten, die die Akte testen wollten. Der Ansturm zeigt, dass Bedarf für ein sicheres und praktisches Tool zum digitalen Gesundheitsmanagement besteht“, sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. Die große Nachfrage zeige aber auch, dass Versicherte Einblick in ihre eigenen Gesundheitsinformationen möchten.

Das Besondere bei TK-Safe ist laut TK, dass es sich nicht nur um einen sicheren Speicher für alle Informationen rund um die Gesundheit handelt, auf den ausschließlich der Versicherte selbst Zugriff habe. Bei TK-Safe starten die Versicherten auf Wunsch mit einer gefüllten Gesundheitsakte. Sie können sich die Abrechnungsdaten der Krankenkasse in ihre Akte laden. So bekommen sie vollständige Historien über Medikamente, Arztbesuche, Diagnosen und Impfungen ohne die Daten manuell eintippen zu müssen. „TK-Safe ermöglicht den Versicherten unkompliziert und schnell Einblick in ihre persönlichen Daten. In einem modernen Gesundheitssystem sollte es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, dass Versicherte wissen, welche Informationen über sie vorliegen“, so Baas.

Vernetzung mit 12.000 ambulanten Ärzten

Ab sofort sind laut Versicherung auch ambulante Ärzte an TK-Safe angeschlossen. Mit dem Datenaustauschdienst KV-Connect sind bundesweit 12.000 Arztpraxen mit der Akte vernetzt, sodass Dokumente wie Arztbriefe und Laborbefunde direkt von den Ärzten aus ihrer Praxissoftware in die Gesundheitsakte gesendet werden können. Die elektronische Datenübertragung mit Krankenhäusern laufe bereits seit Start des Betatests. 18 Häuser des Gesundheitskonzerns Agaplesion und das Universitätsklinikum Aachen sind an TK-Safe angeschlossen.

Inklusive: Smarte Erinnerungen

TK-Safe wird ständig um neue Funktionen erweitert, die Nutzer beim Management der eigenen Gesundheit unterstützen. Im letzten Update wurden smarte Erinnerungen hinzugefügt, die Versicherte individuell – je nach Alter, Geschlecht und medizinischer Vorgeschichte – auf Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen hinweisen. „Unser Ziel ist es, dass TK-Safe unseren Versicherten hilft, gesund zu bleiben“, so Baas.

Datenaustausch und Transparenz

Der Entwurf zum Gesetz zur digitalen Versorgung, den das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch vorgelegt hat, sieht vor, dass Krankenhäuser und Ärzte technisch anschlussbereit für die elektronische Patientenakte sein müssen. „Das neue Gesetz von Jens Spahn ist richtungsweisend. Er bereitet damit den Boden, dass wir endlich auch in Deutschland mit der elektronischen Patientenakte den im Digitalzeitalter selbstverständlichen Datenaustausch schaffen“, sagt Baas. Besonders hervorzuheben sei, dass Versicherte nun Anspruch darauf haben, dass der Arzt ihre Daten in der elektronischen Patientenakte ablegt. „Damit bekommen Patienten endlich mehr Transparenz und mehr Mitbestimmung bei ihrer Gesundheit.“

Bereit für die elektronische Patientenakte

Der Gesetzgeber hat festgeschrieben, dass Krankenkassen ihren Versicherten ab 2021 eine elektronische Patientenakte anbieten müssen. Die elektronischen Gesundheitsakten der Krankenkassen wie TK-Safe und die digitale Patientenakte des Bundes werden dann in ein Konzept gegossen. „Wir freuen uns, dass Dynamik in das Thema gekommen ist und die Aktenlösungen nun endlich standardisiert werden. Das bedeutet, dass sich Daten in Zukunft in einheitlichen Formaten befinden und leichter vernetzt werden können. Wir sind mit TK-Safe bereit für 2021“, so Baas.