Asbest und mehr GFF BW-Spitze: Stuttgarter Verfahren in der Prüfung

Zumindest was den Fensterausbau angeht, legen die benachbarten Gewerke die Stirn in Falten, sobald es um einen zu sorglosen Umgang mit der Laibung geht. Alternativ befindet sich nun das sog. Stuttgarter Verfahren in der Prüfung.

Biergarten ohne Bier: Landesinnungsmeister Jürgen Sieber (li.) und Hauptgeschäftsführer Waldemar Dörr nahmen sich die Zeit für die alljährliche Motorradtour mit der GFF-Redaktion: bei definitiv nicht Gerstensaft-kompatiblen Außentemperaturen - © Kober

Tatsache ist, dass Prüfwerte vom Testobjekt in Haltern noch ausstehen, aber sich einmal mehr unterschiedliche Herangehensweisen z.B. in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen andeuten. Nach GFF-Informationen haben Nachbargewerke Bedenken geäußert, was ein zu sorgloses Arbeiten im Laibungsbereich beziehungsweise mögliche Verletzungen von mit Asbest beaufschlagten Putzen betrifft; deshalb, so lautete die Information von Landesinnungsmeister Jürgen Sieber und Hauptgeschäftsführer Waldemar Dörr aus Baden-Württemberg, gab es einen Interessensabgleich mit Bernhard Schöpfl, einem der bayerischen "Asbestos", der Experten des LIV Bayern zum Thema.

Hintergrund ist das so genannte Stuttgarter Verfahren, bei dem der Verarbeiter mit der BEPo einen Keil aus dem alten Rahmen schneidet, über den dann das neue Element in die Laibung gesetzt wird; aber eben ohne diese zu beschädigen. Vor Herbst gibt es noch keine Präferenzen, was eine mögliche Positionierung etwa seitens der BG angeht, eben weil auch noch Prüfergebnisse fehlen.

Lass dich überraschen

Dann findet auch das sog. Asbestgespräch in Berlin statt, das der Fachverband Glas Fenster Fassade Baden-Württemberg ( GFF BW) mit den Glasermeistern Jan Eiermann, Leiter der technischen Beratung, und Thomas Wagner, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Böblingen, besetzt. Fast parallel zur Motorradtour traf die Redaktion Wolfgang Gastel zum Skypegespräch, in dem der stellvertretende Landesinnungsmeister durchblicken ließ, es sei rund um diesen Anlass womöglich mit einer Überraschung zu rechnen.

Derweil stieß die Präsentation von Hermann Fimpeler zum Thema beim Landesinnungsverband in München offenbar auf ein geteiltes Echo, um die GFF vorliegenden Rückmeldungen zu versachlichen; insbesondere hat Landesinnungsmeister Thomas Strobl, so sagt er es am GFF-Telefon, eine gewisse Einbahnstraße in der Informationsübermittlung von Süden nach Norden ausgemacht: Bayern werde deshalb vorerst keinen Input mehr zur Verfügung stellen. Passend dazu witzelt sein baden-württembergischer Kollege Jürgen Sieber, das Stuttgarter Verfahren tauche bestimmt bald offiziell als Wuppertaler Prozedere wieder auf.

GFF berichtet in seiner Septemberausgabe über den informellen Termin mit Jürgen Sieber und Waldemar Dörr; fast zeitgleich traf Andrea Mateja Landesinnungsmeister-Stellvertreter Wolfgang Gastel zum Skypegespräch – auch dieser Bericht findet sich im Heft, das am 6.9.19 erscheint.