Corona: Bosch entwickelt Covid-19-Schnelltest

Bosch Healthcare Solutions hat gemeinsam mit Randox Laboratories einen vollautomatisierten, molekulardiagnostischen Covid-19-Test entwickelt. Eine Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2 soll sich damit in unter zweieinhalb Stunden feststellen lassen.

Corona-Schnelltest von Bosch
Der neue Corona-Test ist direkt am Ort der klinischen Behandlung durchführbar. - © Bosch

Einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung der nach wie vor in vielen Ländern rasanten Ausbreitung des Coronavirus leistet dessen schnelle Diagnose. Mit dem vollautomatisierte Covid-19-Schnelltest will Bosch medizinische Einrichtungen wie Arztpraxen, Krankenhäuser, Labore und Gesundheitszentren hierbei unterstützen.

In diversen Labortests mit Sars-CoV-2 lieferte der Test nach Angabe von Bosch Ergebnisse mit einer Genauigkeit von über 95 Prozent. Der Schnelltest erfülle zudem die Qualitätsstandards der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Probe wird mittels Abstrichtupfer aus Nase oder Rachen eines Patienten entnommen. Anschließend wird die Kartusche, die bereits sämtliche für den Test erforderliche Reagenzien enthält, für die Analyse in das Analysegerät Vivalytic eingeführt. Innerhalb von 24 Stunden können bis zu zehn Tests durchgeführt werden .

Der Test ist direkt am Ort der klinischen Behandlung durchführbar. Transportwege, die wertvolle Zeit kosten, entfallen. Bei den aktuell eingesetzten Tests müssen Patienten laut Bosch in der Regel mit Wartezeiten von ein bis zwei Tagen rechnen.

Mit derselben Probe des Schnelltests lassen sich neben Covid-19 weitere neun Atemwegserkrankungen wie Influenza A und B untersuchen. „Die Besonderheit des Bosch-Tests ist: Durch die Differenzialdiagnostik ersparen sich die Ärzte zusätzlich die Zeit für weitere Tests, erhalten rasch eine fundierte Diagnose und können daraus schneller eine geeignete Therapie einleiten", sagt Marc Meier, Geschäftsführer von Bosch Healthcare Solutions. Der neu entwickelte Test soll ab April in Deutschland erhältlich sein, weitere europäische und außereuropäische Märkte sollen folgen. / GH