Geschäftsführer der Glaser-Innung Niedersachsen Verbandsmann, Fachmann Roger Möhle

Roger Möhle ist der starke Mann in Niedersachsen. Als Geschäftsführer der dortigen Glaser-Innung stellt er die Interessen seiner Mitglieder in den Vordergrund, hat diese aus eigener praktischer Erfahrung auch ganz besonders im Blick.

Mann der Praxis: Roger Möhle, Geschäftsführer der Glaser-Innung Niedersachsen, ist Glasermeister und hat sich Kenntnisse im Fensterbau angeeignet. - © Kober

Seit 2011 ist Roger Möhle Geschäftsführer der in jenem Jahr neu gegründeten Glaser-Innung Niedersachsen. Sein Engagement in der Verbandsarbeit geht viel weiter zurück, genau gesagt ins Jahr 1979. In der Glaser-Innung Hannover war er damals Vorsitzender des Gesellenprüfungsausschusses. Von 1981 bis 2002 folgte eine lange Zeit als Landeslehrlingswart des Niedersächsischen Glaserhandwerks, auch im Berufsbildungsausschuss des BIV war er zu dieser Zeit tätig. Verbandspersönlichkeiten wie Ernst Brinkmann (Geschäftsführer BIV) und Friedrich Schlick (Geschäftsführer GFF BW) begleiteten seinen Weg. Im Februar 2002 sollte ihn dieser in die Geschäftsführung der Glaser-Innung Hannover und des LIV Niedersachsen führen. Seit 2011 steht Möhle, wie eingangs beschrieben, der aus einer mit 92-prozentiger Zustimmung erfolgten Fusion hervorgegangenen Glaser-Innung Niedersachsen voran.

Aus der Sicht des Praktikers

Laut Möhle waren Fusion und Neugründung geleitet von den Antworten auf die Fragen: Was wollen die Mitglieder von uns? Wie müssen wir uns dafür aufstellen? Dass sein Blick von der Seite der Praktiker ausgeht, kommt nicht von ungefähr: Möhle ist ein Mann vom Fach. 1963 schloss er die Gesellenprüfung im Glaserhandwerk ab, die Ausbildung absolvierte er bei der Bau- und Kunstglaserei Hugo Jaenicke in Hildesheim. Seinen Meisterbrief erlangte er im Jahr 1977. Praktische Erfahrungen sammelte Möhle nicht nur in Glaserbetrieben, sondern auch im Fensterbau, bildete sich zudem entsprechend weiter.

Da wächst was zusammen

Da verwundert es nicht, dass man an der Geschäftsstelle in Giesen die Trennung zwischen Fensterbauern und Blankglasern als überkommen empfindet. Genauso übrigens wie in Karlsruhe, wo zudem ebenfalls die starke Serviceorientierung im Verbandskonzept auffällt – für heutige berufsständische Vertretungen scheinbar ein Erfolgsfaktor. Die Glaser-Innung Niedersachsen hat seit dem Austritt aus dem BIV im Jahr 2013 u.a. ihre technische Beratung und die Unterstützung ihrer Mitglieder deutlich intensiviert.

GFF ist seit diesem Jahr offizielles Organ der Glaser-Innung Niedersachsen und berichtet in seiner Corona-bedingt als Doppelnummer 5-6 angelegten nächsten Printausgabe ausführlich über die Ausbildung und Strukturen in der norddeutschen Berufsvertretung; lesen Sie außerdem ein Interview mit dem anderen starken Mann in Niedersachsen, Landesinnungsmeister Uwe Horn.