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Küchenplaner Ausgabe 7/8

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Siebenmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Siebenmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

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<strong>Ausgabe</strong> 7/8 / 2021<br />

STROBEL VERLAG<br />

Hausgeräte –<br />

Neuartige<br />

Bedienkonzepte<br />

▶ 20<br />

Poggenpohl –<br />

Die neue<br />

Opulenz<br />

▶ 48<br />

Avitana –<br />

Mit verbriefter<br />

Sicherheit<br />

▶ 56


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Impulse/Ansichten<br />

Tage der offenen Türen<br />

Wer macht auf, wer nicht? Diese Frage beschäftigte die Branche im<br />

vergangenen Jahr im Vorfeld der Küchenmeile enorm. In diesem Herbst<br />

scheint wieder vieles wie gewohnt. Alle Messezentren wollen öffnen.<br />

Doch nicht jeder ist dabei.<br />

Für Messeveranstaltungen sah es im letzten Jahr Corona-bedingt<br />

düster aus. Viele Hausausstellungen der<br />

Küchenmöbelhersteller öffneten zwar, ebenso die Ausstellungszentren<br />

Architekturwerkstatt und Designwerkstatt<br />

Forum 26, doch mit house4kitchen, area30<br />

und dem Kitchen Center Löhne blieb eine Menge physische<br />

Messeinfrastruktur verwaist. Auf Gut Böckel<br />

sorgte allein Aussteller Smeg mit Kooperationspartner<br />

Noodles, Noodles & Noodles für Bewegung. Bei der<br />

Dynamik der Corona-Pandemie ist zwar niemand vor<br />

Überraschungen gefeit und der Weg bis Mitte September<br />

könnte ein langer sein, doch wie es jetzt aussieht,<br />

wird im Herbst so etwas wie Messenormalität nach<br />

Ostwestfalen zurückkehren.<br />

Für die Küchenmöbelhersteller mit ihren dezentralen<br />

und dadurch vergleichsweise übersichtlich zu<br />

organisierenden Ausstellungen dürfte das auf jeden<br />

Fall gelten. Aber auch die Trendfairs GmbH, Organisator<br />

der Fach- und Ordermesse area30, meldet<br />

Stand Mitte Juli 2021 rund 120 Marken / Aussteller für<br />

die Fachmesse in Löhne. Darunter die gewohnte Prominenz.<br />

Das house4Kitchen mit Schüller / next125,<br />

Franke, Gaggenau und Neff wird öffnen, ebenso wie<br />

in Rödinghausen Designwerkstatt Forum 26 (neu mit<br />

Studio Becker) und das Kitchen Center Löhne mit<br />

AEG / Electrolux, Sachsenküchen, Impuls Küchen<br />

und Puris Bad möbel. Auf Gut Böckel haben Blanco,<br />

Bauknecht, Smeg, Beko / Grundig und Carat ihre Teilnahmen<br />

fest eingeplant; hier steht hingegen die Absage<br />

von Hausgerätehersteller Miele im Raum (siehe www.<br />

kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/<br />

miele-streicht-ifa-und-kuechenmeile-fuer-diesesjahr/).<br />

Was Gewicht hat, denn schon Miele allein sorgt<br />

auf jeder Messe für Frequenz. Weitere Nichtteilnahmen<br />

wurden bislang nicht kommuniziert. Premiere in<br />

Löhne feiert hingegen das neue Ausstellungszentrum<br />

IDF34, unter anderem mit dem Luxusküchen-Hersteller<br />

BT45. Und in der Architekturwerkstatt wird ein<br />

Outdoorküchen-Anbieter aus dem Handel die Präsentation<br />

von LEICHT, V-ZUG, Inalco und Gessi bereichern.<br />

Also alles wie gehabt? Sicher nicht. Denn kein Ausstellungszentrum<br />

kommt trotz Impfkampagne an fundierten<br />

Hygienekonzepten vorbei. Diese werden jedoch<br />

längst vorbereitet. So betont Schüller für das<br />

house4ktichen zum Beispiel: „Aktuell wird ein besucherfreundliches<br />

Konzept erarbeitet, das sowohl<br />

alle nötigen Hygiene- und Gesundheitsmaßnahmen<br />

als auch die gesetzlichen Vorgaben erfüllt.“ Von der<br />

Trendfairs aus München ist Ähnliches zu hören.<br />

Parallel zu den Ausstellungen vor Ort setzen viele<br />

Unternehmen wieder auf eine digitale Neuheitenpräsentation.<br />

Miele wird Ideen und Konzepte angesichts<br />

der Abstinenz auf Gut Böckel komplett digital vorstellen<br />

– und bei area30-Veranstalter Trendfairs ist das hybride<br />

Nebeneinander ohnehin in kürzester Zeit Normalität<br />

geworden.<br />

Einen ausführlichen Bericht zur Küchenmeile und den<br />

Ausstellungen der Messezentren lesen Sie wie gewohnt<br />

in unserer umfangreichen Messe-Vorberichtsausgabe<br />

9/2021. Dennoch macht sich schon jetzt so etwas wie<br />

verhaltene Vorfreude bemerkbar auf das, was im Herbst<br />

auch wieder live und in Farbe gezeigt wird. Das gilt natürlich<br />

für Ausstellungen der Küchenmöbelindus trie.<br />

Aber auch bei Geräten und Zubehör ist im Moment viel<br />

in Bewegung. Zum Beispiel im Hausgerätemarkt durch<br />

den Einstieg von Bora ins Segment Dampfbackofen und<br />

Wärmeschublade. Der Hersteller von Muldenlüftern<br />

hat viele Fans im Fachhandel, so dürfte die Offenheit<br />

für die neuen Produkte in gewissen Kreisen groß sein.<br />

Wenngleich ein Netto-VK in Höhe von 5290 Euro (laut<br />

Unternehmen) und ein Festwasseranschluss als Montagebedingung<br />

den Kundenkreis deutlich vorsortiert<br />

und die herkömmliche Technik des Dampfbackofens<br />

den Markt sicher nicht revolutioniert – wenngleich das<br />

Gerät einige sehr interessante Ausstattungen bietet,<br />

die es in dieser Zusammenstellung so noch nicht gibt.<br />

Aber der Klang der Marke und deren Verwurzelung im<br />

Fachhandel macht’s – und Optik und Funktion der Bedienblende<br />

lassen auf jeden Fall aufblicken. Was aber<br />

auch für V-ZUG und die neue Excellence Line gilt, die<br />

wir schon vor Ort in der Architekturwerkstatt in Löhne<br />

begutachtet haben. Über beide Neuheiten berichten wir<br />

in dieser <strong>Ausgabe</strong>. Und natürlich über manches mehr.<br />

Einen schönen Sommer und viel Vergnügen beim Blättern,<br />

Lesen und Inspirierenlassen wünscht Ihnen<br />

Dirk Biermann<br />

Chefredakteur KÜCHENPLANER online/offline<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 3


Inhalt<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: Biermann<br />

20 56<br />

Für die neue Einbaugerätelinie „Excellence Line“ hat V-ZUG ein<br />

besonderes Bedienkonzept entwickelt. Wir haben es uns von<br />

Verkaufs leiter Patric Schleicher (Foto) zeigen lassen.<br />

Durch Avitana erhält das Thema Plasma-Umluftfilterung weiteren<br />

Schub. Wir haben uns mit Jürgen Heitmann und Carmen<br />

Ehlebracht über die Ziele des jungen Unternehmens unterhalten.<br />

Foto: THEWALL ® by Lechner<br />

Markt + Menschen<br />

6 Neue Alno: Insolvenz in Eigenverwaltung<br />

7 Hans Strothoff posthum geehrt<br />

8 Neue Möglichkeiten an der MöFa<br />

13 Umsatzsprung bei Blum<br />

Nachhaltigkeit<br />

14 Lebensmittelrettung: Topf oder Tonne?<br />

Hausgeräte<br />

18 Tiefgekühlter Bio-Abfall<br />

20 V-ZUG schafft neue Möglichkeiten<br />

24 Bora geht neue Wege<br />

26 Miele packt 23 Assistenten ins Kochfeld<br />

27 Neff inszeniert mit Schwung<br />

28 Vernetzte Samsung-Welt virtuell erkunden<br />

30 200 Millionen Glaskeramik-Kochfelder<br />

32 Beko will für nachhaltigen Lifestyle begeistern<br />

Küchenzubehör<br />

34 Blanco: Eine bärenstarke Bilanz<br />

36 Franke-Gruppe meistert herausforderndes Jahr<br />

38 Ambitionierte Online-Kampagne für Wassersysteme<br />

39 Armaturen-Vielfalt im „Inspirator“ entdecken<br />

Zum Titelbild<br />

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Gewürzhalter oder Induktionsladestation<br />

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Geräte und vieles mehr.<br />

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Technik.<br />

Küchenverbände<br />

40 „Erfolgsbox“ fürs Händler-Coaching<br />

41 Industrie und Handwerk kooperieren<br />

42 DER KREIS wächst in allen Bereichen<br />

44 Großzügige Spende für den Küchennachwuchs<br />

Betriebsmanagement<br />

46 Für eine elegante Unternehmensnachfolge<br />

Küchenmöbel<br />

48 Poggenpohl: neue Opulenz<br />

50 Pronorm erweitert<br />

50 LEICHT reduziert den CO 2<br />

-Fußabdruck<br />

51 Doppelte Freude bei Rotpunkt Küchen<br />

Küchenfertigung<br />

52 Hettich investiert in Systeme für Höhenverstellbarkeit<br />

53 Gemeinsame Lehrfabrik wird Realität<br />

Küchendesign<br />

54 Neues Konzept für den servicepoint A30<br />

Hausgeräte<br />

56 Avitana: Mit verbriefter Sicherheit<br />

60 Blanc & Fischer: Kochtisch für die Luxusküche<br />

62 E.G.O.: Punktlandung nach Achterbahnfahrt<br />

66 Im Mieletec für die Praxis forschen<br />

Diverses<br />

3 Ansichten: Tage der offenen Türen<br />

43 Impressum<br />

55 Partner des Fachhandels<br />

4 KÜCHENPLANER 7/8/2021


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Insolvenz in Eigenverwaltung<br />

Das Amtsgericht Hechingen hat am 5. Juli 2021 die Insolvenz<br />

in vorläufiger Eigenverwaltung über die Neue Alno<br />

GmbH angeordnet. Zum vorläufigen Sachwalter wurde<br />

RA Dr. Holger Leichtle, Büchsenstraße 20, 70174 Stuttgart,<br />

Telefon: 0711 214130, Fax: 0711 21413500, E-Mail Insolvenzverwalterleichtle@goerg.de<br />

bestellt. Ziel sei die Aufrechterhaltung<br />

und Fortführung des Geschäftsbetriebs.<br />

Denn die Auftragslage sei derzeit sehr gut; mit zuletzt<br />

zweistelligen Zuwachsraten. Der Küchenmöbelhersteller<br />

beschäftigt in Pfullendorf aktuell 230 Mitarbeiter. Das<br />

Vorgängerunternehmen Alno AG hatte 2017 Insolvenz<br />

angemeldet und den Geschäftsbetrieb eingestellt. Unter<br />

dem Dach des Finanzinvestors Riverrock wurde unter<br />

Neue Alno Gmbh der Neustart initiiert. Riverrock sucht<br />

bereits seit einiger Zeit einen Co-Investor. Diese Suche<br />

geht parallel zur jetzt angeordneten Insolvenz in vorläufiger<br />

Eigenverwaltung weiter. www.kuechenplaner-magazin.<br />

de/suche/news-detail/news/neue-alno-insolvenz-in-eigenverwaltung/<br />

Foto: Neue Alno<br />

Erneut „Top Arbeitgeber“<br />

Blanco wurde erneut als „Top-Arbeitgeber“<br />

ausgezeichnet. Und das bereits zum achten<br />

Mal in Folge. Damit gehöre das Unternehmen<br />

zu den „Besten im Südwesten“. Das Ranking<br />

der besten Arbeitgeber Deutschlands basiert<br />

auf Ergebnissen einer umfangreichen Analyse,<br />

welche das Nachrichtenmagazin „ Focus<br />

B usiness“ in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber-Bewertungsportal<br />

„Kununu“ durchgeführt<br />

hat. Es wurden rund 4 Mio. Beurteilungen<br />

von mehr als 950000 Unternehmen<br />

ausgewertet, inklusive der Weiterempfehlungsrate.<br />

In der Rubrik Industrie gehört<br />

Blanco zu den Top 20 und belegt hier sogar<br />

Platz 4 unter den Firmen in Baden-Württemberg.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/zum-achten-mal-top-arbeitgeber/<br />

Geschäftsführer<br />

Jochen<br />

Braun und<br />

Michael<br />

Spadinger.<br />

Foto: Blanco<br />

Neu im gfu-Aufsichtsrat<br />

Wechsel im Aufsichtsrat des Ifa-Veranstalters gfu: Zum<br />

31. Mai 2021 schied Kai Hillebrandt (ehemals Panasonic<br />

Deutschland) aus dem Aufsichtsrat aus. Sein Nachfolger<br />

ist Mario Vogl, Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

Beko Grundig Deutschland GmbH. Neuer Vorsitzender des<br />

Gremiums ist Volker Klodwig (BSH). www.kuechenplaner-magazin.<br />

de/themen/detail/news/mario-vogl-in-den-gfu-aufsichtsrat-gewaehlt/<br />

Foto: Beko Grundig<br />

6 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Foto: Miele<br />

Hans Strothoff posthum geehrt<br />

Am 1. Juni 2021 hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Dreieich eine bedeutende<br />

Entscheidung getroffen: MHK-Gründer Hans Strothoff wurde posthum in besonderer Weise<br />

geehrt, indem der Platz direkt vor der MHK Europazentrale in Hans-Strothoff-Platz 1<br />

umbenannt wurde. „Wir sind der Stadt Dreieich für dieses positive Votum sehr dankbar“,<br />

sagt Prof. Rainer Kirchdörfer, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

der MHK Group. „Nicht einmal<br />

zehn Monate sind seit dem Ableben<br />

MHK-Gründer Hans Strothoff<br />

starb am 11. August 2020.<br />

Foto: MHK<br />

von Hans Strothoff vergangen. Da ist eine<br />

solche Entscheidung eine große Ehre, zeigt<br />

aber auch sein einmaliges Engagement für<br />

und in der Region.“ Hans Strothoff hat die<br />

MHK Group vor über 40 Jahren gegründet<br />

und zu einer international tätigen Unternehmensgruppe<br />

mit knapp 600 Mitarbeitern<br />

am Standort Dreieich aufgebaut. Vor<br />

drei Jahren schuf er mit der MHK Europazentrale<br />

ein neues Stadtentrée in Dreieich<br />

Sprendlingen, das nun am Hans-Strothoff-<br />

Platz sein endgültiges Zuhause findet. Neben<br />

dem Engagement in der MHK Group<br />

gründete Hans Strothoff die Strothoff International<br />

School in Dreieich. Ganz besonders<br />

lag ihm zudem die positive Stadtentwicklung<br />

am Herzen. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/hans-strothoff-posthum-geehrt/<br />

Miele auf der „Kö“<br />

Apple, Joop! und Porsche Design – in Nachbarschaft<br />

dieser Top-Marken bezieht Miele<br />

auf der Düsseldorfer Einkaufsmeile „Kö“<br />

einen Markenstore. In bester Citylage hat<br />

Miele ein zweistöckiges Ladenlokal mit insgesamt<br />

441 Quadratmetern Verkaufs- und<br />

Lagerfläche gemietet. Im Erdgeschoss zieht<br />

Miele selbst ein, während in der ersten Etage<br />

die neue Tochter Otto Wilde Grillers einen<br />

exklusiven Showroom errichtet. Die<br />

Eröffnung soll noch vor Weihnachten stattfinden.<br />

Miele betreibt solche Markenstores<br />

weltweit bereits in rund 100 Metropolen.<br />

Nach den Miele Experience Centern (MEC) am<br />

Hauptsitz Gütersloh und in Berlin (Unter den<br />

Linden/Ecke Friedrichstraße) ist der Düsseldorfer<br />

Store (Königsallee/Ecke Schadowstraße)<br />

die dritte eigene Adresse des Unternehmens<br />

in Deutschland. Perspektivisch seien<br />

Miele Experience Center auch in weiteren<br />

deutschen Metropolen denkbar, so das Unternehmen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/miele-eroeffnet-markenstore-auf-der-koe/<br />

Spende für 3333 Augenlichter<br />

Die Sozialaktion „Licht für die Welt“ hat bei Blum Tradition.<br />

Der Beschlägehersteller spendet schon seit<br />

vielen Jahren für jeden dokumentierten interzum-<br />

Messegast 30 Euro. Das wurde nun auch bei der hybriden<br />

Veranstaltung umgesetzt. 99 990 Euro wurden<br />

überwiesen. Die Messebesucher der hybriden Messe<br />

„Blum CONNECTS“ konnten wie auf einer physischen<br />

interzum im Gästebuch unterschreiben. Jede Unterschrift<br />

war 30 Euro wert – so viel kostet eine Augenoperation<br />

für Menschen mit Grauem Star in Afrika. Die<br />

Unterschriften, die Blum digital und analog gesammelt<br />

hat, ermöglichen 3333-mal lebensrettende Augenoperationen<br />

für junge und alte Menschen. Der unabhängige<br />

österreichische Verein „Licht für die Welt“<br />

ist weltweit tätig und setzt sich mithilfe von Spenden<br />

seit über 30 Jahren gemeinsam mit Partnern auf<br />

der ganzen Welt für eine inklusive Gesellschaft ein.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/blum-spendetfuer-3333-augenlichter/<br />

Der zweijährige Luis aus Mosambik nach der Augen-OP auf dem Arm<br />

seiner Mutter Josefa.<br />

Foto: Licht für die Welt<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 7


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Zusätzlicher Schub<br />

„Wir wollen die farbige Quarzkomposit-Spüle in Österreich<br />

nach vorne bringen“, betont Sven-Michael Funck, Geschäftsführer<br />

Vertrieb von Schock. Dafür werde man weiterhin<br />

vertrauensvoll mit HKT und der Eigenmarke HKT<br />

zusammenzuarbeiten, zusätzlich aber den Fachhandel und<br />

den Endkunden mit einem eigenen Team und eigenen Marketingaktivitäten<br />

„von der Quarzkomposit-Technologie und<br />

einer starken Marke überzeugen“. Der Hersteller rückt ein<br />

komplettes Portfolio in den Fokus. Thematisch geht es um<br />

Farbe und damit um Design, gleichzeitig aber auch um die<br />

Funktionalität rund um die Spüle. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

ist Nachhaltigkeit. Mit dem Konzept „Sink Green“ und den<br />

dazugehörigen Spülen der „Cristadur Green Line“ hat Schock<br />

hier eine besondere Lösung im Programm. www.kuechenplanermagazin.de/themen/detail/news/zusaetzlicher-schub-in-oesterreich/<br />

Neue Möglichkeiten an der MöFa<br />

Schon lange bietet die MöFa maßgeschneiderte Aus- und<br />

Weiterbildung für die Möbel- und Küchenbranche an. Um<br />

die Bedürfnisse der Branche noch besser erfüllen zu können,<br />

werden aktuell neue Bildungsgänge erarbeitet. Als erstes<br />

Produkt wird ab dem 20. September 2021 der „ Bachelor<br />

Professional Business Management“ mit dem Schwerpunkt<br />

Küche angeboten. Ziel der neuen Weiterbildung ist es, den<br />

Nachwuchsbedarf der Küchenbranche auf der Führungs ebene<br />

maßgeschneidert auszubilden. Die Dozenten der MöFa<br />

bereiten die Studierenden auf Führungspositionen vor und<br />

vermitteln warenkundliche Grundlagen, die für eine solche<br />

Position unerlässlich sind. Schulleiterin Sabine Gantzkow<br />

betont: „Es wird praxisnah nach den speziellen Bedürfnissen<br />

der Branche ausgebildet.“<br />

Voraussetzung für diesen Bildungsgang<br />

ist eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung mit Abschlusszeugnis<br />

der Berufsschule<br />

oder fünf Jahre Berufserfahrung.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/neue-moeglichkeiten-ander-moefa/<br />

Foto: Schock<br />

Foto: MöFa<br />

Fokus Küchenbranche<br />

In den letzten 22 Jahren war Jeffry van de Vijver für<br />

Branchengrößen wie Schüller, Zeyko, Rotpunkt und<br />

Lechner tätig – jetzt hat er bei der Garant Gruppe<br />

neue Verantwortung übernommen: als Head of<br />

International Sales. In dieser Führungsposition soll er<br />

die Weiterentwicklung der internationalen Expansionsstrategie<br />

vorantreiben, mit deutlichem Fokus auf<br />

der Küchenbranche. Der gebürtige Niederländer mit<br />

Wohnsitz in Deutschland bringt langjährige Erfahrungen<br />

im Aufbau und der Entwicklung internationaler<br />

Absatzmärkte mit. Neben Niederländisch und<br />

Deutsch spricht van de Vijver Englisch und Französisch.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/dieinternationale-kuechenbranche-im-blick/<br />

Von Adidas zu Electrolux<br />

Foto: Electrolux<br />

Führungswechsel im<br />

Marketingbereich der<br />

Electrolux Hausgeräte<br />

GmbH: Ab 1. September<br />

übernimmt Nina<br />

Wünsch, 34, die Marketingleitung<br />

für Deutschland<br />

und Österreich. Sie<br />

wechselt von Adidas in<br />

Herzogenaurach nach<br />

Nürnberg. In ihrer neuen<br />

Position verantwortet<br />

sie die Bereiche Brand Management, Consumer<br />

Experience, Content und Digital Marketing sowie<br />

Produkt-PR. Wünsch folgt auf Heidi Zucker, die das<br />

Unternehmen nach zehn Jahren auf eigenen Wunsch<br />

verlässt. Als neue Head of Marketing bei Electrolux<br />

hat Nina Wünsch einen klaren Auftrag: die Premiummarke<br />

AEG kontinuierlich weiterzuentwickeln und<br />

über die gesamte Customer Journey crossmedial erlebbar<br />

zu machen. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/marketingfachfrau-kommt-von-adidas/<br />

Foto: Garant<br />

8 KÜCHENPLANER 7/8/2021


General Manager bei rational<br />

Foto: rational<br />

Dogan Yalin.<br />

Küchenmöbelhersteller rational einbauküchen solutions GmbH ist seit<br />

April 2021 Teil der internationalen Bravat Gruppe. Nun hat Dogan Yalin in<br />

Melle die Position des General Managers übernommen. Er wolle sich zuerst<br />

auf den deutschen Markt<br />

konzentrieren und personell<br />

in Service und Marktbearbeitung<br />

investieren. Vorgestellt<br />

wird der 43-jährige Dogan<br />

Yalin als ausgewiesener Vertriebsexperte<br />

mit vielen Jahren<br />

Erfahrung im Küchenbusiness;<br />

als Produktmanager,<br />

Key-Account-Manager und<br />

auch als Deutschland-Vertriebsleiter<br />

eines Küchennetzwerks.<br />

www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/<br />

dogan-yalin-uebernimmt-bei-rational/<br />

Unterstützung für den DCC<br />

Als Assistentin der Geschäftsführung<br />

ergänzt Anika Degenhard<br />

seit dem 1. Juli das Team<br />

der Branchenorganisation DCC.<br />

Damit erhält CEO Dr. Olaf Plümer<br />

die dringend notwendige Unterstützung.<br />

Denn die Aufgaben<br />

werden immer umfangreicher.<br />

Anika Degenhard ist<br />

seit 2010 in Unternehmen der<br />

Möbel- sowie Software-Branche<br />

tätig. Mit der Doppelqualifikation<br />

Einzelhandelskauffrau<br />

und Handelsassistentin war sie für verschiedene Gesellschaften<br />

von Porta Möbel tätig. Die letzten vier Jahre war sie in<br />

Projektmanagement und Vertrieb der Diomex Dataservices<br />

aktiv. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/unterstuetzungfuer-den-dcc/<br />

Foto: DCC e.V.<br />

ENTWICKELT FÜR 20 JAHRE<br />

GLÄNZENDE ERGEBNISSE.<br />

TAG FÜR TAG. 1)<br />

QUALITÄT, DIE IHRER ZEIT VORAUS IST<br />

MEHR ENTDECKEN AUF MIELE.DE<br />

1) Während der Entwicklungsphase der Geschirrspülerserie G 7000 hat Miele Modelle & Kernkomponenten<br />

mit 5600 Spülgängen (= 280 Spülgänge p. a.) in div. Programmen getestet.<br />

Mehr: miele.de/20Jahre


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Online sichtbarer sein<br />

Die Beko Grundig Deutschland GmbH reagiert auf<br />

die neuen Marktstrukturen und baut ihren im Januar<br />

2021 neu geschaffenen Bereich „Key Account<br />

Management Pure Player MDA“ weiter aus. Seit 1. Juni<br />

verstärkt Sebastian Seiberth, 39, das Vertriebsteam.<br />

Der Diplom-Kaufmann war vor seinem Wechsel zur<br />

Beko Grundig Deutschland GmbH im Key Account<br />

Management bei LG Electronics und Hisense / Gorenje.<br />

Seine Hauptaufgabe bei seinem neuen Arbeitgeber<br />

wird es sein, die Sichtbarkeit von Haushaltsgroßgeräten<br />

der Marken Beko und Grundig im Onlinehandel<br />

weiter zu erhöhen und voranzutreiben.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/sichtbarkeitim-onlinehandel-erhoehen/<br />

Foto: Beko Grundig Deutschland<br />

Vogt schafft mehr Platz<br />

Schnelle Lieferfähigkeit zählt zu den<br />

Kernkompetenzen von Zubehörgroßhändler<br />

Vogt. Mit der Verlagerung<br />

der Logistik von Oyten nach Oldenburg<br />

wird dies zusätzlich gestärkt.<br />

Die kompletten Lager-, Versand- und<br />

Fuhrparktätigkeiten wurden vom<br />

Standort Oyten in das hochmoderne<br />

und großzügig ausgestattete Zentrallager<br />

der Muttergesellschaft FAMO<br />

GmbH & Co. KG verlegt. Damit einher<br />

gehe eine deutliche Erweiterung<br />

der Lagerkapazität inklusive Optimierung<br />

logistischer Abläufe, betont<br />

das Unternehmen. Am Vogt-Standort<br />

in Oyten sei die notwendige Flächenvergrößerung<br />

nicht möglich gewesen.<br />

„Hiermit setzen wir ein klares<br />

Foto: Vogt<br />

Sarah Heil (links), Nicole von der Ropp.<br />

Rund um die IFA<br />

Am 1. Juli hat Sarah Heil bei der Messe Berlin PR und Kommunikation<br />

für die IFA übernommen. Sie folgt auf Nicole von<br />

der Ropp, die das Unternehmen zum 30. Juni 2021 verlassen<br />

hat. Sarah Heil arbeitet seit 2019 im Bereich Corporate<br />

Communications der Messe Berlin und verantwortete nach<br />

dem Abschluss ihres Volontariats die PR- und Kommunikation<br />

der Veranstaltungen CMS Berlin und der belektro.<br />

Gemeinsam mit ihrem Kollegen Tim Benedict Wegner<br />

wurde sie im vergangenen Jahr mit dem DPRG Junior-<br />

Award in der Kategorie Young Professionals ausgezeichnet.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/sarah-heil-gestaltetifa-kommunikation/<br />

Foto: Messe Berlin<br />

Signal in Richtung Zukunftswachstum<br />

hinsichtlich der Anforderungen<br />

des sich veränderten Marktes“, erläutert<br />

Vogt-Geschäftsführer Mathias<br />

Meloh. Die persönlichen Ansprechpartner<br />

für Fachhandelspartner sind<br />

nach wie vor am Standort Oyten erreichbar.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/noch-mehr-platz-fuer-dievogt-logistik/<br />

Das Zentrallager der Vogt-Muttergesellschaft FAMO in Oldenburg.<br />

10 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Responsible Elegance<br />

www.neolith-deutschland.eu | www.neolith.com | @neolithdeutschland


Markt + Menschen<br />

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Neuer Eigentümer für Novy<br />

Die Novy-Zentrale in Kuurne/Belgien.<br />

The Middleby Corporation aus den USA ist neuer<br />

Eigentümer von Novy, belgischer Hersteller von<br />

Dunstabzügen und Kochfeldern. Das US-Unternehmen<br />

hat seinen Hauptsitz in Elgin, Illinois,<br />

und gilt als weltweit bedeutender Anbieter von<br />

gewerblichen und privaten Küchengeräten sowie<br />

als Spezialist von Systemen für die Verarbeitung<br />

von Lebensmitteln. Im Jahr 2020 belief sich<br />

der Umsatz Unternehmensangaben zufolge auf<br />

mehr als 2,5 Mrd. US-Dollar. Das Unternehmen<br />

bietet eine breite Produktpalette in der Küchenund<br />

Getränkeservice-Branche. Zu den Premium-<br />

Haushaltsgeräten gehören bekannte Marken wie<br />

Aga, Rangemaster, La Cornue und Viking. Die neue<br />

Tochter Novy soll unter anderem von einem „breiteren internationalen Vertriebsnetz“ profitieren. Um international weiter<br />

wachsen zu können und das Innovations-Niveau aufrechtzuerhalten, hatten die bisherigen Anteilseigner (Sofindev, BNP<br />

Paribas, Korys und die Familie Lannoy) nach einem Investitionspartner gesucht. Und nun gefunden. Tim FitzGerald, CEO von<br />

Middleby, wird so zitiert: „Novy ist bekannt für marktführende Innovationen und seine Produktdesigns, die unser wachsendes<br />

Portfolio von Premium-Marken für den Wohnbereich optimal ergänzen. Wir glauben, dass es spannende Möglichkeiten<br />

gibt, um Synergien mit unseren bestehenden Wohnmarken zu realisieren.“ In einer Pressemitteilung heißt es: „Aufgrund<br />

der dezentralen Art und Weise, in der Middleby seine Unternehmen betreibt, wird erwartet, dass Kunden und andere<br />

Stakeholder in der täglichen Interaktion mit Novy wenig bis gar keine Veränderungen bemerken.“<br />

Beidatsch leitet Handelsmarketing<br />

Christian Beidatsch, 39, bislang Head of Marketing für den Kleingerätebereich,<br />

verantwortet jetzt das nationale Handelsmarketing<br />

von Electrolux. Er ist seit 2018 im Unternehmen und war zuvor Leiter<br />

des Kleingerätemarketings bei Electrolux. Seit Oktober 2020 leitet<br />

er den Bereich Trade Marketing Operations. Damit verantwortet er<br />

über alle Produktbereiche hinweg die stationäre und digitale Vermarktung<br />

am PoS, den Bereich Automatisierungsprozesse mit Handelspartnern<br />

sowie sämtliche Produkttrainings.<br />

Foto: pronorm<br />

pronorm erweitert<br />

Auf etwa 2500 m 2 Fläche entsteht bei pronorm<br />

in Vlotho weitere Produktionsfläche. Zentraler<br />

Bestandteil des Neubaus ist ein vollautomatisches<br />

Plattenlager. Der erste Spatenstich wurde<br />

nun gesetzt. Die Fertigstellung ist für Ende<br />

2021 / Anfang 2022 geplant. Mit Inbetriebnahme<br />

wird der Küchenmöbelhersteller sein komplexes<br />

Sortiment mit 75 verschiedenen Dekoren<br />

„noch schneller, flexibler und qualitativ hochwertiger<br />

anbieten können“, wie es in einer Mitteilung<br />

der Geschäftsführer Thorsten Gösling<br />

und Roger Klinkenberg heißt. Mit dem ersten<br />

offiziellen Spatenstich am 1. Juli 2021 (Foto)<br />

begannen die Bauarbeiten. www.kuechenplanermagazin.de/themen/detail/news/pronorm-erweitert/<br />

Foto: Electrolux<br />

Foto: Novy<br />

12 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Paukenschlag mit Sorgenfalten<br />

Die Blum-Bilanz für das Wirtschaftsjahr 20/ 21 gleicht einem Paukenschlag. Der Beschlägespezialist<br />

meldet ein Umsatzplus von beeindruckenden 24,7 %. Doch in die Zufriedenheit mischen sich<br />

Sorgenfalten: Rohstoffknappheit, massive Kostensteigerungen und eine angespannte Lieferkette<br />

sorgen für enorme Herausforderungen.<br />

Die Blum-Gruppe erwirtschaftete<br />

vom 1. Juli 2020<br />

bis zum 30. Juni 2021 einen<br />

Umsatz von 2,376 Mrd.<br />

Euro. Und damit 24,7 % oder<br />

470 Mio. Euro mehr als im<br />

Wirtschaftsjahr 19/20. Bis<br />

zum finalen Bilanzstrich<br />

war es Corona-bedingt auch<br />

in Höchst am Bodensee ein<br />

langer Weg. Und ein turbulenter,<br />

wie Geschäftsführer<br />

Philipp Blum bei der<br />

Bilanzpressekonferenz erläuterte.<br />

Die v-förmig angelegte<br />

Streckenführung der<br />

Pandemie ist branchenweit<br />

bekannt und hat auch bei<br />

Blum das aktuelle Tagesgeschäft<br />

geprägt: Schließungen im Handel<br />

gingen mit einer weltweiten Nachfrage<br />

auf höchstem Niveau einher. Dieses Auftragshoch<br />

sei bis heute ungebrochen. Was<br />

dem Vorarlberger Beschlägehersteller den<br />

nun kommunizierten überproportionalen<br />

Umsatzanstieg bescherte. Und vermutlich<br />

weiterhin bescheren wird. Zumindest<br />

Stand Mitte Juli blickt das Unternehmen<br />

zusammen mit seinen Kunden der Küchen-<br />

und Möbel industrie grundsätzlich<br />

optimistisch in die Zukunft. Denn die Bedeutung<br />

der eigenen vier Wände hat während<br />

der Krise überall auf der Welt gewonnen.<br />

Doch die erfreuliche Situation bringt<br />

auch bei Blum erhebliche Herausforderungen<br />

mit sich. Pandemiebedingt sind<br />

wie hinlänglich bekannt manche Rohstoffe<br />

knapp und teuer. In der Logistik<br />

stottert es ebenfalls. Blum beschreibt<br />

den Hintergrund so: Der Stahlpreis hat<br />

sich nahezu verdoppelt, Kunststoff, Verpackungen,<br />

Zink oder Aluminium sind<br />

„Jetzt zeigt sich der Wert langjähriger<br />

Partner schaften.“<br />

Geschäfts führer Martin Blum.<br />

Fotos: Blum<br />

„Ein erfolgreiches und<br />

turbulentes Wirtschaftsjahr.“<br />

Geschäfts führer Philipp Blum.<br />

von massiven Preissteigerungen betroffen.<br />

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich<br />

im Transportwesen, sowohl im Land- als<br />

auch im Seeverkehr wurden die Preise<br />

teilweise empfindlich erhöht. „Die gesamten<br />

internationalen Lieferketten sind angespannt<br />

und unter Druck“, resümierte<br />

Geschäftsführer Martin Blum. Und er<br />

fügte an: „Die Puffer sind leer, jedes Ereignis<br />

schlägt sofort durch.“ Doch dass<br />

nicht jedes externe Ereignis gleich zu folgenreichen<br />

Produktionsschwankungen<br />

führt, habe einen Grund: „Auch wenn die<br />

Situation aktuell sehr herausfordernd ist,<br />

sorgen unsere langjährigen Partnerschaften<br />

mit unseren Lieferanten zumindest<br />

für eine gewisse Stabilität“, ist Martin<br />

Blum überzeugt.<br />

Wenn kurzfristig Liefermengen ausfallen,<br />

hilft Flexibilität und Offenheit für<br />

neue Lösungen. Die Bereitschaft dazu<br />

sei hoch im Unternehmen. Ganz besonders<br />

bei den Mitarbeitern, die von<br />

der Geschäftsleitung für ihre Einsatzbereitschaft<br />

einen speziellen<br />

Dank erhielten. Diese<br />

Wertschätzung für die<br />

Belegschaft hat bei Blum<br />

Tradition und ist Teil der<br />

Unternehmensidentität. Mit<br />

Ende des Wirtschaftsjahres<br />

arbeiten 8778 Leute weltweit<br />

für das Unternehmen,<br />

davon 6551 in Vorarlberg.<br />

Doch an manchen Tagen<br />

genügt selbst der größtmögliche<br />

Wille zum beweglichen<br />

Umgang mit<br />

unvorhergesehenen Situationen<br />

nicht. Schließlich<br />

ist auch Blum von externen<br />

Entwicklungen abhängig.<br />

„Die Versorgung unserer<br />

Bestandskunden stand zu jederzeit<br />

für uns an erster Stelle“, betonte Philipp<br />

Blum. Dies konnte bislang auch durchgehend<br />

umgesetzt werden, wenngleich<br />

teilweise mit Lieferverzögerungen.<br />

„Bei extremen Entwicklungen sind uns<br />

die Hände gebunden“, warb er für Verständnis<br />

der Kunden in Industrie und<br />

Handwerk. Nur durch die teilweise angepassten<br />

Lieferzeiten sei es möglich gewesen,<br />

die rapide gestiegene Nachfrage<br />

aus den Märkten zu bedienen. Auf Anfrage<br />

bestätigte der Geschäftsführer zudem,<br />

dass es angesichts der teils erheblichen<br />

Kostensteigerungen bei Rohwaren<br />

zu Preisanpassungen der Blum-Produkte<br />

kommen wird. Diese Kosten sollen „zum<br />

Teil“ weitergegeben werden.<br />

Die Bilanzpressekonferenz von Blum<br />

fand unmittelbar vor Druck dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

statt. Einen ausführlichen Bericht<br />

lesen Sie online auf www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/<br />

paukenschlag-mit-sorgenfalten/<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 13


Nachhaltigkeit<br />

14 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Topf oder Tonne?<br />

Fast alle von uns wollen nachhaltiger leben und lassen<br />

die krumme Gurke im Supermarkt trotzdem links liegen.<br />

Wenn es das Gemüse überhaupt bis dorthin schafft. 30 %<br />

der Ernte nehmen die großen Handelsgesellschaften gar<br />

nicht erst ab. Weil es an der Optik hapert. Doch auch in<br />

den privaten Haushalten landen noch viel zu viele Lebensmittel<br />

unnötig in der Tonne statt im Topf.<br />

Foto: Biermann<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 15


Nachhaltigkeit<br />

Das Thema Lebensmittelverschwendung ist nicht neu<br />

und doch aktueller denn je. Denn laut der FAO (Ernährungs-<br />

und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten<br />

Nationen) werden derzeit 1,3 Mrd. Tonnen essbare<br />

Lebensmittel unnötigerweise weggeworfen. Dies<br />

entspricht fast einem Drittel des aktuellen Nahrungsmittelverbrauchs.<br />

Für das Gebiet der EU wird die<br />

Menge aktuell auf 88 Mio. Tonnen geschätzt, allein<br />

für Deutschland sollen es bis zu 18 Mio. Tonnen sein.<br />

Diese Zahlen klingen unvorstellbar und dabei derart<br />

abstrakt, dass sie kaum zu fassen sind. Frederic<br />

Goldkorn versucht es dennoch und spricht von fast<br />

einer kompletten Lkw-Ladung, die in Deutschland<br />

jede Minute weggeworfen wird. Zusammengerechnet<br />

aus der gesamten Prozesskette von der Erzeugung<br />

über die Verarbeitung bis zur Verwendung.<br />

Goldkorn zählt zu den Initiatoren des Sozialunternehmens<br />

Querfeld (www.querfeld.bio) und ist heute<br />

dessen Geschäftsführer. Auf Einladung des Hausgeräteherstellers<br />

Braun gab er beim Online-Event „Food<br />

Overshoot Day“ 2021 einen Einblick in die Aktivitäten<br />

von Querfeld. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe<br />

gemacht, krummes Bio-Gemüse direkt bei den<br />

erzeugenden Betrieben vor der Tonne zu retten und<br />

stattdessen Großküchen in verschiedenen Regionen<br />

Deutschlands damit zu beliefern. Das läuft seit 2015.<br />

Seit 2020 bietet Querfeld zudem ein Gemüseabo zur<br />

Abholung in der Nachbarschaft in den Städten Berlin,<br />

München, Köln und Bonn an. Im Jahr 2020 konnte das<br />

Sozialunternehmen nach eigenen Angaben so über<br />

270 000 Kilo Obst und Gemüse aus Deutschland, Spanien<br />

und Frankreich retten. Seit Gründung bis zum<br />

Jahr 2021 seien es bereits über 900 000 Kilo.<br />

Blick nach vorn<br />

Für Braun, Hersteller von diversen Elektrokleingeräten<br />

inklusive Küchenmaschinen, ist die Verarbeitung von<br />

Lebensmitteln im Haushalt eine der Kernkompetenzen.<br />

Und so lag das Thema der Lebensmittelverschwendung<br />

– beziehungsweise der Lebensmittelrettung –<br />

nahe, als sich die Verantwortlichen überlegten, dass sie<br />

zum 100. Geburtstag des Unternehmens in diesem Jahr<br />

nicht nur zurückblicken, sondern einen hilfreichen Beitrag<br />

für die Zukunft leisten wollen, wie Hwa-Youl Kim,<br />

Brand Managerin Braun, hervorhob. Besonders in Bezug<br />

auf die drängenden Herausforderungen einer auf Nachhaltigkeit<br />

angelegten Haltung. Neben Frederic Goldkorn<br />

nahmen der Filmemacher Valentin Thurn (Filmtitel:<br />

Taste the Waste) und die Köchin und Autorin Sophia<br />

Hoffmann (Buchtitel: Zero Waste Küche) an diesem Online-Event<br />

teil. Moderiert wurde es von Felicitas Then<br />

(Köchin, Autorin, Journalistin und Moderatorin). Symbolisch<br />

sprach Braun dabei vom „Food Overshoot Day“.<br />

Dabei handelt es sich um eine Abwandlung des „Earth<br />

Overshoot Day“, der jedes Jahr aufzeigt, zu welchem Zeitpunkt<br />

im Jahr die Menschheit so viele Ressourcen verbraucht<br />

hat, wie der Planet auf natürlichem Weg erneuern<br />

kann. Der „Earth Overshoot Day“ war in diesem Jahr<br />

bereits am 5. Mai. Der „Food Overshoot Day“ wurde für<br />

den 23. Oktober errechnet. Ab diesem Tag könnten die<br />

Deutschen den Rest des Jahres von den Lebensmitteln<br />

leben, die sie über das Jahr verteilt allein in den Privathaushalten<br />

wegwerfen. Statistisch landen 75 Kilo hochwertig<br />

produzierter Lebensmittel pro Kopf und Jahr in<br />

der Mülltonne statt im Kochtopf. Das entspräche einem<br />

Wert von 235 Euro pro Bundesbürger und Jahr (laut einer<br />

forsa-Studie).<br />

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geht von 12 Mio. Tonnen Lebensmittelabfällen in<br />

Deutschland pro Jahr aus. Andere Quellen sprechen aktuell sogar von bis zu 18 Mio. Tonnen.<br />

Foto: BMEL<br />

16 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Blasses Rot genügt nicht<br />

Filmemacher Valentin Thurn konkretisierte diese Zahlen<br />

mit einigen praktischen Beispielen:<br />

• Kartoffeln werden wegen der Optik zu 40 bis 50 %<br />

aussortiert, bevor sie in den Handel kommen.<br />

• Wenn das Rot einer Tomate nicht intensiv genug ist<br />

(was in Großbetrieben von einem Scanner erfasst<br />

wird), landet diese in der Tonne.<br />

• Bäckereien haben bis zu 20 % Ausschuss; in Deutschland<br />

summiert sich dies auf 500 000 Tonnen Abfall<br />

im Jahr. (Thurn: „Dabei hat trockenes Brot einen<br />

ähnlichen Heizwert wie Holz und könnte wenigstens<br />

energetisch genutzt werden.“)<br />

Das Fazit des engagierten Filmemachers: „Von dem,<br />

was wir in Europa wegwerfen, können wir alle Hungernden<br />

auf der Welt zweimal ernähren.“ Doch was<br />

tun? Laut Valentin Thurn hilft es, sich an die eigene<br />

Nase zu fassen. Denn „die meisten von uns schätzen<br />

den Umfang ihrer persönlichen Lebensmittelverschwendung<br />

als viel zu gering ein“.<br />

Kochkultur, die Lebensmittel wertschätzt<br />

Für ihn beginnt es mit einer neuen Kochkultur am heimischen<br />

Herd, die Lebensmittel deutlicher wertschätzt<br />

und die Entfremdung von Lebensmitteln und Erzeugern<br />

reduziert. Nötig sei aber auch eine Politik, die die<br />

Lebensmittelrettung belohnt und nicht bestraft. Zudem<br />

betrachtete er kritisch die Strategie der Lebensmittelindustrie,<br />

die das „Mindesthaltbarkeitsdatum“<br />

so einsetzt, dass es die Entsorgung intakter Lebensmittel<br />

unnötig fördert. Viele Verbraucher empfinden das<br />

aufgedruckte Datum auf der Packung als Wegwerftag.<br />

Auch für die Naturschutzorganisation WWF ist der<br />

Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)<br />

ein großer Treiber bei der Lebensmittelverschwendung.<br />

„Ist das MHD bald erreicht, gilt die Ware nicht mehr<br />

als verkäuflich“, erläutert die Organisation. Anreize an<br />

die Verbraucher, mehr und größere Packungen zu kaufen,<br />

sorgten wiederrum dafür, dass vermehrt Abfälle<br />

in den Privathaushalten anfallen. Der WWF rät, direkt<br />

am Lebensmittel zu riechen oder es zu probieren, statt<br />

eine Datumsangabe über Topf oder Tonne entscheiden<br />

zu lassen. Einfach mal die Sinne testen lassen. Dafür<br />

plädieren auch Frederik Goldkorn sowie die Autorin<br />

und Köchin Sophia Hoffmann („ein schlechtes Ei riecht<br />

entsetzlich“).<br />

Lieber häufiger einkaufen<br />

Die Gründe der ungeheuren Lebensmittelverschwendung<br />

in unserer konsumorientierten Überflussgesellschaft<br />

sind vielfältig. Optische Ansprüche der Verbraucher<br />

gehen Hand in Hand mit strengen Normen<br />

der Handelsunternehmen und der verarbeitenden Industrie.<br />

Hinzu kommen Transport- und Lagerschäden.<br />

Auch die Buffetkultur der Gastronomie hat sich mit hohen<br />

Ausschussraten arrangiert. Im privaten Haushalt<br />

liegt es oft an der falschen Lagerung und einer Einkaufsplanung,<br />

die bei frischen Lebensmitteln zu sehr<br />

auf große Mengen setzt. Die Teilnehmer der Onlinerunde<br />

von Braun plädierten einvernehmlich für mehrere<br />

Einkäufe im Lauf der Woche statt für den einen umfangreichen<br />

Wocheneinkauf. Dies reduziere auch die<br />

Menge der Lebensmittel, die im Kühlschrank in zweiter<br />

oder dritter Reihe unbeachtet verwelken. Die Vorteile<br />

moderner Kühltechnik mit temperatur- und luftfeuchteoptimierten<br />

Frischeschubladen wurde nicht thematisiert,<br />

ist aus Küchenplanungssicht aber ein elementarer<br />

Beitrag, um die Menge des Abfalls zu reduzieren.<br />

Am häufigsten Obst und Gemüse<br />

Was genau alles an Lebensmitteln im Privatmüll landet,<br />

lässt derzeit das Bundesministerium für Ernährung<br />

und Landwirtschaft untersuchen. Eine Veröffentlichung<br />

der Studie wurde für den „Frühsommer 2021“<br />

angekündigt, ist aber aktuell noch nicht erhältlich. Die<br />

letzten durch die Gesellschaft für Konsumforschung<br />

(GfK) erhobenen Daten dazu (im Auftrag des Ministeriums)<br />

stammen aus dem Zeitraum 2016 / 2017. Demnach<br />

werfen Privathaushalte in Deutschland vor allem<br />

Obst und Gemüse (34 % der Abfälle) in den Müll, gefolgt<br />

von Brot und Backwaren (14 %), Getränken (11 %) und<br />

Milchprodukten (9 %). Ein weiterer Befund der Untersuchung:<br />

„Je jünger der Haushaltsvorstand, desto mehr<br />

potenziell verwertbare Lebensmittel werden weggeworfen.<br />

Haushalte mit älteren Personen werfen tendenziell<br />

weniger weg.“<br />

So komplett wie möglich<br />

Die Ergebnisse der Studie geben laut Ministerium „Ansatzpunkte<br />

für Aufklärungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen,<br />

ermöglichen Hochrechnungen und zeigen,<br />

wo die größten Einsparpotenziale sind.“ So ließe<br />

sich etwa durch bessere Einkaufsplanung und passendere<br />

Zubereitung von Mahlzeiten gegensteuern.<br />

Was zum Abschluss der Braun-Onlinerunde zum<br />

„Food Overshoot Day“ das Spezialgebiet von Sophia<br />

Hoffmann ansprach. In ihren Büchern steuert sie<br />

zahlreiche Ideen bei, wie Lebensmittelabfall vermieden<br />

und eingekaufte Lebensmittel so vollständig wie<br />

möglich verarbeitet werden können. Das dazu nötige<br />

Grundwissen vermittelt sie mit konkreten Rezepten,<br />

die auch das Grün der Möhren und die Schale der Kohlrabi<br />

berücksichtigen. Ihr Credo ist intuitives Kochen.<br />

Dies will sie mit ihrer Arbeit fördern und damit der Lebensmittelentfremdung<br />

entgegentreten. Und das ganz<br />

praktisch: Wer sich beim Gemüseputzen fragt, „ob man<br />

das essen kann oder nicht“, sollte einfach mal hineinbeißen<br />

und probieren. Und anschließend individuell<br />

entscheiden, was mit der Zutat geschehen könnte: Kochen,<br />

Garen, Backen, Braten? Und das püriert, zerkleinert,<br />

geraspelt, gehäckselt oder in Scheiben geschnitten?<br />

„Es ist erstaunlich, was mit müdem Gemüse und<br />

matschigen Beeren alles zu machen ist“, schwärmte<br />

Sophia Hoffmann, und man glaubt ihr sofort, dass sie<br />

schon vieles ausprobiert hat.<br />

Dirk Biermann<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 17


Hausgeräte<br />

Bioabfall tiefgekühlt<br />

Zu Hause wird immer mehr gekocht. Und damit auch immer mehr geschält, enthäutet<br />

und entkernt. Der anfallende Bio-Abfall sollte fix entsorgt werden, sonst dominieren<br />

üble Gerüche. So weit will es das Schweizer Start-up „FreezyBoy“ gar nicht erst<br />

kommen lassen. Die Grünreste werden mobil eingefroren.<br />

Der flexibel positionierbare „Biofreezer“ kühlt den Abfall<br />

auf minus 5 Grad. So werde die Zersetzung der Biomasse<br />

unterbunden und lästige Gerüche entstehen gar<br />

nicht erst. Was sonst gewöhnlich nach ein bis zwei Tagen<br />

stattfindet. Abfall könne damit sogar über Wochen<br />

aufbewahrt werden, erläutert der Anbieter. In der Praxis<br />

des Küchenalltags geht es eher um die geruchsneutrale<br />

Zwischenlagerung.<br />

Hochkarätige Kooperationspartner<br />

Verschiedene Umsetzungen mit jeweils identischer Technologie<br />

sind erhältlich: Das Standgerät „Freezyboy One“<br />

(Shop-VP rund 810 Euro) für den freistehenden Einsatz<br />

im Küchenschrank oder auf der Arbeitsfläche sowie die<br />

Systeme (Shop-VP ab 1.085 Euro) „Oeko 60“, „Oeko 55“<br />

und „Complet“. Die Systemausführungen sind kompatibel<br />

mit Auszugsystemen wie „Blum Legrabox“, „Grass<br />

Vionaro“ oder „Hettich AvanTech“. Kombiniert wird jeweils<br />

ein 7 Liter fassender Innenbehälter (in Melonengelb)<br />

mit einem hochwertigen Kunststoffgehäuse (in Anthrazit)<br />

und dem Kühlaggregat im Bodenbereich. Für<br />

den Betrieb genügt der Anschluss an eine Haushaltssteckdose.<br />

Das Prinzip lautet Plug’n Play. Im Jahr verbraucht<br />

die Ausstattung laut Hersteller 81 kWh. Das sind<br />

an Stromkosten 15 Franken. Angeglichen an den Strompreis<br />

in Deutschland sind es ca. 18 Euro. Die Geräuschemission<br />

wird mit maximal 36 dB angegeben. Kooperationspartner<br />

des jungen Schweizer Unternehmens sind<br />

die Premium-Anbieter V-ZUG (Kühltechnik) und Peka<br />

(Abfalltrennsystem). Produziert wird bei V-ZUG.<br />

Besser recyceln als verbrennen<br />

Die Entwickler sehen das Potenzial des Kompaktgefriergeräts<br />

unter Aspekten von Komfort und Ökologie.<br />

„FreezyBoy“ habe das Potenzial, die Abfallwirtschaft<br />

nachhaltig zu verändern und Küchenabfall als natürliche<br />

Energiequelle zu etablieren, heißt es in einer Darstellung<br />

des Unternehmens. Denn noch immer landen<br />

viel zu viel Biomüll und Speisereste im Restmüll, statt<br />

recycelt zu werden. Einer zitierten Statistik zufolge beläuft<br />

sich diese Ausfallquote auf bis zu 250 Kilo pro<br />

Haushalt und Jahr. Der „Verbund kompostierbare Produkte<br />

e.V.“ spricht laut Unternehmen sogar von einem<br />

Anteil von 40 % Bioabfall im Restmüll. Dabei seien die<br />

Grünabfälle aus der Küche wertvoller Rohstoff, der<br />

„keinesfalls verbrannt“ gehöre.<br />

Foto: FreezyBoy<br />

„Nie mehr stinkende<br />

Grünabfälle“<br />

lautet<br />

das Versprechen<br />

von „Freezy-<br />

Boy“ dem gekühlten<br />

Komposteimer.<br />

18 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Unterstützung von Andreas Kress<br />

„FrezzyBoy“ ist eine Marke des Luzerner Startups<br />

Avantyard Ltd. Das Unternehmen startete<br />

2015 mit der Mission, den ökologischen Wandel<br />

durch eine „CleanTech“ Produktinnovation zu<br />

beflügeln. So entstand der erste „Biofreezer“ einer<br />

neuen Generation kompakter Gefriergeräte.<br />

Seit 2018 ist das Produkt „FreezyBoy“ auf<br />

dem Markt. Im Heimatmarkt Schweiz hat es<br />

sich in Teilen des Handels bereits etablieren<br />

können. Als Lösung für Haushalts- und Büroküchen.<br />

Nun will das Unternehmen in weiteren<br />

europäischen Märkten Fuß fassen. Bevorzugt<br />

in Deutschland und Österreich und in der Folge<br />

in der gesamten EU. Unterstützung im Vertrieb<br />

erhält das junge Team um die Gründer<br />

Benjamin Flechsig, Peter Ruppeiner und Peter<br />

Schmidlin ab sofort von Andreas Kress. Der bekannte<br />

und profilierte Branchenkenner, viele<br />

Jahre für Zeyko als Geschäftsführer aktiv, dann<br />

bei Dross&Schaffer und aktuell für den Einrichtungsspezialisten<br />

Studio Becker in Deutschland<br />

und Europa engagiert, ist neues Mitglied<br />

im Verwaltungsrat. Seine Aufgaben sind vielfältig<br />

und dabei klar umrissen: Vertriebswege<br />

weiterentwickeln, Kontakte herstellen, Türen<br />

in der Industrie und im Fachhandel öffnen und<br />

Ideen in der Produktentwicklung beisteuern.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Küchenverband<br />

GEDK und der Dross&Schaffer Gruppe wurde<br />

bereits initiiert.<br />

Auftritt auf der area30<br />

Die Messepremiere in Deutschland steht für<br />

den gekühlten Komposteimer unmittelbar bevor.<br />

Das Start-up präsentiert sich im Rahmen<br />

der Küchenmeile auf der Fach- und Ordermesse<br />

area30 in Löhne (18. bis 23. September 2021).<br />

Aus Begeisterung „für ein<br />

tolles Produkt“: Branchenkenner<br />

Andreas Kress unterstützt<br />

das junge Schweizer Start-up<br />

besonders bei der Entwicklung<br />

neuer Vertriebswege.<br />

Grafik: gfu<br />

Foto: Kress<br />

Immer öfter mit mehreren Türen<br />

Kühl- und Gefriergeräte boomen: Bedingt durch Pandemie<br />

und Lockdown rückte die Vorratshaltung für Lebensmittel<br />

stärker in den Fokus. Entsprechend zeigen<br />

die Verkaufszahlen für 2020 einen Anstieg von knapp<br />

11 % auf 3,8 Mio. Geräte. Dies hatte ein Umsatzvolumen<br />

von mehr als 2 Mrd. Euro mit einer Steigerung von<br />

14,2 % generiert.<br />

Im ersten Quartal 2021 hat sich das Wachstum beim<br />

Umsatz allerdings auf knapp 3 % verringert, die Stückzahlen<br />

sind im Vergleich zum ersten Quartal 2020 sogar<br />

um 4 % zurückgegangen. Das hat die gfu Consumer<br />

& Home Electronics GmbH auf Basis von GfK-Daten ermittelt.<br />

Parallel zeige sich in den ersten drei Monaten ein<br />

starker Trend zu den sogenannten Side-by-Side- und<br />

Multidoor-Geräten. Diese Modelle bieten deutlich<br />

mehr Volumen und somit mehr Platz für die Lebensmittel.<br />

Im ersten Quartal stammte bereits jedes zehnte<br />

Gerät aus dieser Kategorie, insgesamt knapp 74 000<br />

Stück. Das Stückzahlwachstum bei den Side-by-Side-<br />

Geräten betrug in diesem Zeitraum 32 %, bei den Multidoor-Geräten<br />

sogar 63 %. Entsprechend sind auch die<br />

Umsätze um 27 % bei Side-by-Side, bzw. um 69 % bei<br />

den Multidoor-Geräten gewachsen. Dazu erklärt Dr.<br />

Sara Warneke, Geschäftsführerin der gfu Consumer<br />

& Home Electronics GmbH: „Was sich in unserer Studie<br />

im Frühjahr 2020 erstmals angedeutet hat, hat sich<br />

über das gesamte Jahr mit deutlichem Wachstum bestätigt.<br />

Für viele Konsumenten hat die Bevorratung<br />

von Lebensmitteln an Bedeutung gewonnen. So stehen<br />

die Side-by-Side- und Multidoor-Geräte im ersten Quartal<br />

bereits für mehr als 18 % des Umsatzes mit Kühlund<br />

Gefriergeräten, Tendenz weiter steigend.“<br />

Quelle: Alle Marktzahlen GfK Panel. Anmerkung:<br />

Alle Prozent-Werte beziehen sich auf den vergleichbaren<br />

Vorjahreszeitraum.<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 19


Hausgeräte<br />

V-ZUG schafft neue<br />

Möglichkeiten<br />

Der Schweizer Gerätehersteller V-ZUG ist mit deutlichen Zuwächsen durch die Zeit<br />

der Pandemie gekommen und konnte seine Kunden durchgehend pünktlich beliefern.<br />

Nun beschäftigt sich das Team mit einem Highlight: Der Einführung der neuen<br />

Einbaugerätelinie „Excellence Line“.<br />

Mitte Juni geht es im Ausstellungszentrum Architekturwerkstatt<br />

in Löhne gewöhnlich beschaulich zu. Die<br />

Aktualisierung der Ausstellungen für die Küchen meile<br />

im September ist in Sicht, aber noch nicht in der Umsetzung.<br />

Mit einer Ausnahme: Auf der rund 300 Quadratmeter<br />

großen Fläche des V-ZUG Studios geht es<br />

munter zu. Ein Dutzend Techniker montieren, demontieren,<br />

überprüfen und diskutieren, in der Funktionsküche<br />

hinten rechts macht Koch und Markenbotschafter<br />

Alexander Popp das, was er am liebsten macht und<br />

hervorragend kann: Er kocht, brät und gart. Verführerische<br />

Düfte schweben schon morgens um 10 durch den<br />

eleganten Showroom im Industrial Style. Denn während<br />

sich die Techniker vom V-ZUG-Kundendienst zu<br />

Schulungszwecken konzentriert mit dem Innenleben<br />

der Geräte vertraut machen, testet Alexander Popp die<br />

neue „Excellence Line“ bereits in der Praxis.<br />

Wie die Umgebung<br />

Seit wenigen Wochen werden die Geräte der „ Excellence<br />

Line“ in Deutschland eingeführt. Der europaweite<br />

Startschuss fiel am 1. Juni. Der Heimatmarkt Schweiz<br />

startete sogar schon am 1. März, die asiatischen Märkte<br />

im zweiten Halbjahr 2021. Die erste große Präsentation<br />

findet dann im September zur Küchenmeile 2021<br />

in Löhne statt.<br />

Mit der „Excellence Line“ bietet V-ZUG eine Einbaugerätelinie<br />

für den Premiumbereich, die mit einigen<br />

markentypischen Besonderheiten in „swiss<br />

made“-Qualität aufwartet. Backöfen sowie Combair-<br />

Steamer (Dampfbacköfen) und die neuen Steamer (reiner<br />

Dampfgarer) glänzen im neuen Design mit verspiegelten<br />

Glasfronten, wahlweise mit oder ohne Griffe und<br />

das in den beiden Farben Schwarz und Platinum. In<br />

beiden Varianten fügen sich die Geräte harmonisch in<br />

„Höhere Flexibilität<br />

für<br />

Kombinationen.“<br />

Patric<br />

Schleicher,<br />

Verkaufsleitung<br />

V-ZUG<br />

Deutschland.<br />

Hier präsentiert<br />

er Geräte<br />

der neuen<br />

„ Excellence<br />

Line“ in der<br />

Spiegelglasfarbe<br />

Platinum.<br />

20 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Die „Excellence Line“ gibt es in zwei Farben sowie den drei optisch<br />

einheitlichen Ausstattungsklassen „V2000“, „V4000“ und „V6000“<br />

(Foto in der Farbe Schwarz). Die Top-Ausstattung kann zusätzlich<br />

durch die neue Funktion „AutoDoor“ aufgewertet werden.<br />

Damit lässt sich die Gerätefront automatisch öffnen<br />

und schließen. So kann auf Griffe an den<br />

Geräten komplett verzichtet werden. Eine<br />

Entlüftungsfunktion mit einem<br />

Öffnungswinkel von 30° (Foto)<br />

ist ebenfalls Bestandteil<br />

von „AutoDoor“.<br />

Fotos: Biermann<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 21


Hausgeräte<br />

die Architektur und Atmosphäre der jeweiligen Küche ein.<br />

Denn das verspiegelte Glas greift die Farben und Materialien<br />

der Umgebung auf.<br />

Optisch und preislich differenzieren<br />

Auch hinter den elegant-puristischen Glasfronten ist<br />

manches neu: Die Innenraummufflen wurden für eine noch<br />

besser Luft- und Wärmeleitung in Details überarbeitet und<br />

zum Großteil mit LED-Prisma-Leuchten ausgestattet. Das<br />

setzt den Geräteinnenraum samt Gargut blendfrei in Szene.<br />

Nur in den Einstiegsgeräten leuchten Halogen-Leuchten. Die<br />

Geräte für die 45er-Nische bieten 48 Liter Volumen, die Varianten<br />

für die 60er-Nische 69 Liter. Wobei „Varianten“ das<br />

entscheidende Stichwort ist. Denn mit der „Excellence Line“<br />

schafft V-ZUG weitere Möglichkeiten für eine differenzierte<br />

Küchenplanung. Preislich wie optisch. V-ZUG Verkaufsleiter<br />

Patric Schleicher fasst dies prägnant mit „Faktor 6“ zusammen.<br />

Denn gab es die Öfen und Steamer bislang in zwei Produktvarianten<br />

im identischen Design („Faktor 2“), stehen<br />

nun drei Gerätelinien in zwei Designs zur Verfügung. Und<br />

das über alle Varianten der Linien „V2000“, „V4000“ und<br />

„V6000“ hinweg mit einheitlichen Gestaltungselementen. So<br />

können mehrere Geräte in gleicher Optik aber unterschiedlichen<br />

Ausstattungsklassen kombiniert werden – was den<br />

Planern im Fachhandel zusätzliche Flexibilität und Differenzierungsmöglichkeiten<br />

verschafft. Und dies nun zusätzlich<br />

auch noch einfacher in der horizontalen Planung mit<br />

45er- und 60er-Geräten sowie Wärmeschubladen, die in den<br />

vier Höhen 14, 22, 28 und 31 cm zur Verfügung stehen. Dafür<br />

wurde die Bedienblende aller V-ZUG-Geräte auf einheitliche<br />

8,6 cm Höhe angeglichen. Kaffeevollautomaten und Weintemperierschränke<br />

im einheitlichen Front- und Griffdesign<br />

bietet die „Excellence Line“ ebenfalls.<br />

Neuartiges Benutzererleben<br />

Bei näherer Betrachtung der Geräte fällt als erstes ein weißer<br />

Ring auf, der elegant im Zentrum eines farbigen Touch<br />

Displays (nur im Betrieb sichtbar) eingeschliffen ist. Es ist<br />

der sogenannte „CircleSlider“, über den das jeweilige Gerät<br />

intuitiv gesteuert wird. Der Finger wird auf der leicht angerauten<br />

Oberfläche des Drehreglers präzise geführt und<br />

unterstützt somit das exakte Einstellen von Werten. „Und<br />

das sogar mit nassen oder kalten Fingern“, erläutert Patric<br />

Schleicher. Auf der Bedienoberfläche erscheinen Icons, die<br />

wie bei Smartphone-Apps aktiviert und per Drag & Drop<br />

verschoben werden können. Eine Klartextanzeige ist auch<br />

möglich. Zur schnellen Orientierung werden alle aktuell<br />

einstellbaren Funktionen und Werte im Farbton Amber<br />

(ein gedecktes Orange) dargestellt. Alle anderen Anzeigen<br />

leuchten in Weiß. Diese Art der Bedienung hebe das<br />

Benutzererlebnis auf eine vollkommen neue Ebene, betont<br />

der Hersteller. Während des Garprozesses visualisieren<br />

das Farbdisplay und der „CircleSlider“ den Prozessfortschritt<br />

oder die entsprechende Garphase. Wer es noch<br />

exklusiver wünscht, stattet Backofen oder Steamer mit der<br />

neuen Funktion „AutoDoor“ aus, mit der sich die Gerätefronten<br />

automatisch öffnen und schließen lassen. „Mit dieser<br />

automatischen Öffnungs- und Schließfunktion sind wir<br />

22 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Intuitive Steuerung über den zentralen „CircleSlider“:<br />

Der Drehregler ist elegant ins Glas des großzügigen<br />

Touch Displays (56 x 200 mm) eingeschliffen.<br />

Foto: Biermann<br />

einzigartig im Markt“, sagt der V-ZUG Verkaufsleiter. Zur<br />

„AutoDoor“-Funktion der Gerätelinie „V6000“ gehört auch<br />

eine Entlüftungsfunktion, mit der sich die Front auf Knopfdruck<br />

einen mittelgroßen Spalt (30°) öffnen lässt, um Wärme<br />

und Dampf kontrolliert entweichen zu lassen.<br />

All-inclusive mit „Easy Cook”<br />

Erweitert wurden zudem die automatischen Bedienfunktionen.<br />

Grundsätzlich kann jede Funktion direkt am Gerät<br />

manuell eingestellt, gestartet und beendet werden. Die „Geräteautomatik“<br />

nimmt den Nutzern bereits zentrale Schritte<br />

ab. Das „Climate Control System“ (CCS) unterstützt den<br />

Garprozess komplett und stellt sicher, dass das Gargut niemals<br />

mehr Feuchtigkeit ausgesetzt wird als es aufnehmen<br />

kann – gleich welcher Größe und Beschaffenheit. Die noch<br />

weiterreichende Rundum-Unterstützung beim Backen und<br />

Garen heißt bei V-ZUG „Easy Cook“. Die Zubereitung zahlreicher<br />

Rezepte aus dem Fundus des Herstellers kann<br />

über das Gerät abgerufen und als Lieblingsgericht gespeichert<br />

werden. Dabei geht der Hersteller in den Voreinstellungen<br />

auf landestypische Gerichte ebenso ein wie auf Ernährungsgewohnheiten.<br />

Nutzer können sich zum Beispiel<br />

ausgesuchte Rezepte der italienischen, deutschen, libanesischen<br />

oder französischen Küche anzeigen lassen und<br />

vorab bestimmen, dass es nur vegetarische oder vegane<br />

Gerichte sein sollen. Oder auch ausschließlich Fleischmahlzeiten.<br />

Da alle Geräte der „Excellence Line“ vernetzt<br />

sind, kann die Bedienung über „Easy Cook“ noch komfortabler<br />

über die V-ZUG App per Tablet oder Smartphone gestaltet<br />

werden: inklusive Rezeptauswahl, Einkaufsliste<br />

und automatischer Übernahme sämtlicher Gerätefunktionen<br />

für den Garprozess.<br />

Magische Kampagne<br />

Mit der Einführung der neuen Geräte startete V-ZUG eine<br />

Werbekampagne mit dem Slogan „Die Magie liegt im Detail“.<br />

Gemeint ist damit das reibungslose Zusammenwirken<br />

von Präzision, puristischem Design und komplexer Technologie<br />

mit einfacher Bedienung. Magie entstehe dann, wenn<br />

alle Details exzellent und perfekt aufeinander abgestimmt<br />

sind. Zeitgleich betont V-ZUG mit der aktuellen Kampagne<br />

seine starke Verbundenheit mit der Natur und fokussiert<br />

besonders die ressourcenschonende Entwicklung und Produktion<br />

der High-End-Geräte. Dabei stehen auch die Energieeffizienz<br />

sowie ressourcenschonende Materialien im<br />

Mittelpunkt.<br />

Unterstützung für den Fachhandel<br />

Die Fachhandelspartner von V-ZUG können die Geräte seit<br />

Juni wieder live und vor Ort auf gemeinsamen Veranstaltungen<br />

mit Kunden bzw. Interessenten erleben. Diesen Service<br />

zur Unterstützung individueller Beratungsprozesse<br />

bietet der Schweizer Hersteller weiterhin kostenfrei an: in<br />

einer der acht bundesweit angesiedelten Partnerkochschulen,<br />

im Ende April 2020 am Promenadeplatz in München<br />

eröffneten ZUGORAMA oder im V-ZUG Studio in Löhne.<br />

Dirk Biermann<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 23


Hausgeräte<br />

Fotos: Bora<br />

Mit auffälliger Bedienblende: Dampfbackofen „Bora X BO“.<br />

Multitalent: Aufwärmen, Warmhalten,<br />

Auftauen oder Niedertemperaturgaren –<br />

alles möglich. Die neue Multischublade<br />

gibt es in zwei Höhen: 140 und 290 mm.<br />

Bora geht neue Wege<br />

Bora hat den Dunstabzug nach unten<br />

zwar nicht erfunden, aber wieder zum<br />

Standard in vielen Küchen gemacht.<br />

Nach einer weitgehenden Allein stellung<br />

über einige Jahre, ist es nun eng geworden:<br />

Kochfeldabzüge überschwemmen<br />

den Markt regelrecht. Das motiviert Bora<br />

zu neuen Wegen.<br />

Neu im Sortiment sind der Dampfbackofen<br />

„Bora X BO“ und eine Multischublade<br />

zum Aufwärmen, Warmhalten, Auftauen<br />

oder Niedertemperaturgaren.<br />

Besonders der Dampfbackofen lässt aufblicken.<br />

Allein schon wegen seiner Bedien<br />

blende. Dieses 19 Zoll große Touch<br />

Display lässt sich ausklappen und führt<br />

die Nutzer über Icons intuitiv durch die<br />

Programme. Zudem verfügt die Backofen­Dampfgarer­Kombination<br />

(560 mm<br />

breit, 592 mm tief, 560 mm hoch) über<br />

eine Dampfabsaugung. Diese Funktion<br />

lässt sich im laufenden Betrieb anwenden,<br />

um einen ungetrübten Blick<br />

aufs Gargut zu gewinnen oder zum Programmende<br />

vor der automatischen Türöffnung.<br />

Ein spezieller Aktivkohlefilter<br />

reduziert die intensivsten Gerüche.<br />

Weitere Highlights sind der optische<br />

Black­Panel­Effekt der Glasfront, die<br />

LED­Multilevel­Beleuchtung und die automatische<br />

Reinigung. Der W­LAN und<br />

Bluetooth fähige Dampfbackofen besitzt<br />

außerdem ein Vierpunktspeisenthermometer.<br />

Ist die Zieltemperatur erreicht,<br />

schaltet sich der Ofen automatisch ab.<br />

Die ebenfalls neue Multischublade gibt<br />

es in den beiden Höhen 140 und 290 mm.<br />

Sie lässt sich über den „X BO“ steuern.<br />

Geführt wird der neue Dampfbackofen<br />

von Bora unter der Bezeichnung „Flex­<br />

Backofen“. Er fordert einen Festwasseranschluss<br />

und zielt mit einem Listenpreis<br />

von etwa 5290 (UVP) Euro auf die<br />

Spitze des Premiummarktes.<br />

Bora auf 60 cm<br />

Ebenfalls neu vorgestellt wurde der<br />

Kochfeldabzug „S Pure“. Das kompakte<br />

und angesichts der Flächenbündigkeit<br />

elegant wirkende Kochfeld ist nur 60 cm<br />

breit. Damit eignet es sich laut Anbieter<br />

für kleine Küchen. Beziehungsweise für<br />

Kochen mit kleinen Töpfen. Obwohl vier<br />

asymmetrisch angeordnete Kochzonen<br />

vorhanden sind. Die Einströmdüse, unter<br />

der sich der Aktivkohle­Geruchsfilter<br />

befindet, ist in sechs Farben erhältlich.<br />

Die Leistung regelt sich bei aktivierter<br />

Abzugsautomatik allein, manuelles Eingreifen<br />

entfällt. Darüber hinaus verfügt<br />

„Bora S Pure“ unter anderem über eine<br />

Warmhaltefunktion, Kindersicherung<br />

und Ankochautomatik. Alle Bestandteile<br />

sind spülmaschinengeeignet.<br />

24 KÜCHENPLANER 7/8/2021


WAND<br />

LUNGS<br />

FÄHIG<br />

wie die<br />

Natur<br />

Die neue Generation der EGO Induktionsplattform<br />

passt sich ganz einfach an Ihre<br />

Wünsche an. Wählen Sie flexibel Anzahl, Art<br />

und Anordnung der Kochzonen sowie Ihr individuelles<br />

User Interface und die gewünschten<br />

Funktionen. Sie wollen mehr darüber wissen?<br />

Kontaktieren Sie Ihren persönlichen E.G.O.<br />

Ansprechpartner oder schreiben Sie an:<br />

sales@egoproducts.com<br />

Innovationen, die das tägliche Leben einfacher machen, Nutzen stiften und gleichzeitig natürliche<br />

Ressourcen schonen. Das ist unser Antrieb, um Technologien und Produkte für Hausgeräte von<br />

morgen zu entwickeln. www.egoproducts.com<br />

Die E.G.O.-Gruppe ist ein Mitglied der BLANC & FISCHER Familienholding.<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 25


Hausgeräte<br />

Flexiblen Raum<br />

für bis zu fünf<br />

Kochgeschirre.<br />

Bedienung erfolgt<br />

über ein<br />

Touch-Display.<br />

Wird Kochgeschirr<br />

aufgestellt,<br />

erscheint<br />

dafür eine farbige<br />

Fläche an<br />

der entsprechenden<br />

Stelle<br />

im Touch-Display.<br />

Foto: Miele<br />

23 Assistenten im Kochfeld<br />

Das neue Induktionskochfeld von Miele verfügt über drei „PowerFlex“-Bereiche für<br />

variables Kochen mit bis zu fünf Töpfen und Pfannen. Gesteuert wird es über ein<br />

sieben Zoll großes TFT-Farbdisplay. Zudem bietet es 23 Assistenzprogramme.<br />

Zeitlos elegant präsentiert sich das Induktionskochfeld<br />

„KM 7999“ – und lenkt so den Fokus auf das multifunktionale<br />

und mehrfarbige Touch­Display im vorderen<br />

Bereich der Glaskeramik. Leistungsstufen, Temperaturen<br />

oder Garzeiten für die einzelnen Kochzonen lassen<br />

sich intuitiv per Fingertipp ganz einfach anwählen.<br />

Dabei erscheint für jedes aufgestellte Kochgeschirr<br />

dank der permanenten Topferkennung je eine farbige<br />

Fläche im Display. Über ein Pull­Down Menü geht es zu<br />

weiteren Funktionen wie beispielsweise Wischschutz<br />

oder Displayhelligkeit.<br />

Platz für fünf<br />

Erhältlich ist das 90 cm breite Kochfeld ab sofort in zwei<br />

Varianten: rahmenlos für den flächenbündigen Einbau<br />

oder mit einem schmalen hochstehenden Edelstahlrahmen.<br />

Bis zu fünf Töpfe und Pfannen können individuell<br />

und flexibel innerhalb der drei „PowerFlex“­Kochbereiche<br />

platziert werden. Dabei zeigt sich die bewährte<br />

Miele­Technologie besonders anpassungsfähig: So nehmen<br />

die beiden seitlichen Bereiche jeweils bis zu vier<br />

Töpfe oder Pfannen auf. Die Mitte bietet Platz für großes<br />

Kochgeschirr wie etwa Pasta­Töpfe, mit Durchmessern<br />

von maximal 30 cm. Große Bräter können jetzt nicht<br />

nur an den Seiten platziert werden, sondern auch waagerecht,<br />

zentral oberhalb des Displays. Möglich macht<br />

dies das Zusammenschalten von zwei „PowerFlex“­Zonen<br />

zu einem großen horizontalen Bereich.<br />

Exakte Regulierung der Temperatur<br />

Eingebettet in die „PowerFlex“­Bereiche sorgen insgesamt<br />

acht „TempControl“­Sensoren für gewünschte Ergebnisse<br />

beim Braten. Diese Infrarotsensoren unter<br />

der Glasoberfläche regulieren die Temperatur zwischen<br />

140 und 230 °C exakt und erübrigen das manuelle<br />

Nachjustieren der Leistungsstufen. Ist „TempControl“<br />

nach dem Aufstellen von Pfanne, Bräter oder Topf angewählt,<br />

beginnt der Aufheizprozess. Ein akustisches<br />

Signal informiert, sobald die gewünschte Temperatur<br />

erreicht ist. Spezielles Zubehör ist für diese Funktion<br />

laut Hersteller nicht erforderlich, das verwendete Kochgeschirr<br />

muss dazu lediglich induktionstauglich sein.<br />

Ergänzend sind 23 Assistenzprogramme über das<br />

Display direkt im Schnellzugriff und unterstützen,<br />

wenn sich die Frage nach der korrekten Temperatur für<br />

eine Speise stellt. Im Display erscheinen dann kurze Anleitungen<br />

und die richtige Temperatureinstellung. Manuelle<br />

Temperaturanpassungen sind dennoch möglich.<br />

Per WLAN vernetzt<br />

Das Induktionskochfeld ist per WLAN vernetzungsfähig<br />

und könne in Kürze in die Miele App integriert<br />

werden, verspricht der Hersteller. Zudem kommuniziert<br />

das Kochfeld über die Funktion Con@ctivity direkt<br />

mit einer Miele­Dunstabzugshaube: Abhängig<br />

vom Geschehen auf dem Kochfeld wird die Saug leistung<br />

automatisch angepasst.<br />

26 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Schwungvoll inszeniert<br />

Der „Slide&Hide“­Backofen von Neff ist längst<br />

volljährig. Im Jahr 2002 kam das Gerät mit versenkbarer<br />

Tür auf den Markt und ist seitdem<br />

ein Erfolgstyp. Um Kunden immer wieder neu<br />

für das Produkt zu begeistern, wurde es jetzt<br />

vom Hersteller ungewöhnlich in Szene gesetzt:<br />

in einer „Skate Kitchen“.<br />

Basis aller Überlegungen war die Ofentür, die<br />

exklusive Kernkompetenz von „Slide&Hide“,<br />

die nach wie vor nur Neff im Programm hat.<br />

Diese Tür lässt sich schließlich nicht nur aufklappen,<br />

sondern komplett versenken und bietet<br />

somit mehr Platz bei der Arbeit am Ofen.<br />

Am Ende des kreativen Prozesses stand die<br />

Idee eines Funparks für Skater – als Symbol<br />

für den gewonnenen Freiraum. „Wir wollten<br />

ein modernes und emotionales Storytelling“,<br />

erläutert Elena Polontchouk, Marketingleiterin<br />

Neff Deutschland. „Die Skate Kitchen ist im<br />

wahrsten Sinne des Wortes eine abgefahrene 2020 feierte Hersteller Neff einen besonderen Meilenstein: Der zweimillionste Backofen<br />

mit „Slide&Hide“-Tür lief vom Band. Dieses Produktionsjubiläum gab den An-<br />

Sache – aber das ist der ‚Slide&Hide‘­Backofen<br />

ja auch.“ Nun soll der Spot in einer umfangreichen<br />

Digitalkampagne verbreitet werden.<br />

stoß, das Produkt neu zu inszenieren und außergewöhnliche Wege zu beschreiten.<br />

Ein Making­of Film über die Skate Kitchen ist hier zu sehen: https://youtu.be/IKBGFG09NNs<br />

Den Spot selbst gibt es hier: https://youtu.be/wira1EHSFUM<br />

Foto: Neff<br />

DIE<br />

ELEGANTESTE<br />

FORM DES<br />

GENIESSENS<br />

berbel Formline Black Edition.<br />

Die neue Ästhetik des Dunstabzugs.<br />

Besuchen Sie uns!<br />

18. bis 23. September 2021 / Stand B 40<br />

Die Orderfachmesse in Löhne, Westfalen<br />

Genießen ist ganz leicht. Solange man immer das Beste nimmt.<br />

Händler unter www.berbel.de


Hausgeräte<br />

Fotos: Samsung<br />

Ein Trainer nimmt die Nutzer in Empfang und führt durch das „ Experience Studio for Connected Living“ sowie die 21 verschiedenen<br />

Anwendungsbeispiele, die sich von der Küche über das Wohnzimmer bis hin zum Konferenzraum erstrecken.<br />

Vernetzte Welt virtuell erkunden<br />

Um Kunden, Partnern und Trainern weiterhin eine produktnahe Nutzungserfahrung<br />

zu bieten, hat Samsung eine zeitgemäße Lösung gefunden: Interessierte können<br />

Anwendungsszenarien und Produkthighlights des „Experience Studio for Connected<br />

Living“ virtuell erleben.<br />

Der Intro- Table<br />

dient den Nutzern<br />

als intuitiver<br />

Wegweiser.<br />

Die<br />

Anwendungsbeispiele<br />

können<br />

nach Szenarien<br />

wie<br />

„Familie“ oder<br />

„Freelancer“<br />

gefiltert werden.<br />

28 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Kochen & Backen<br />

ohne Limit<br />

Das neue Portofino-Kochzentrum im<br />

XXL-Format.<br />

Die zum Einsatz kommenden 360-Grad-Fotokugeln erwecken den Anschein,<br />

als würden sich Nutzer im Showroom vor Ort befinden. Über die Leiste am<br />

rechten Bildrand sind verschiedene Anwendungsbeispiele aufgeführt.<br />

Das 120 cm breite Gerät lässt keine<br />

Wünsche offen: Doppelbackofen mit<br />

9 Beheizungsarten auf der einen Seite<br />

und Dampfunterstützung auf der anderen<br />

Seite. Dazu ein Kochfeld mit Induktion,<br />

Gas und Teppanyaki-Platte.<br />

„Wie lässt sich ein Galaxy­Smartphone<br />

mit dem Flip 2 verbinden, um darüber<br />

beispielsweise eine Präsentation mit<br />

seinen Kollegen zu teilen? Wie ist es<br />

möglich, sich den Kühlschrankinhalt<br />

des ‚Family Hub‘ auf dem Smartphone<br />

anzeigen zu lassen, während man gerade<br />

noch einkaufen ist?“ Die digital vernetzte<br />

Produktwelt von Samsung bietet<br />

zahlreiche Möglichkeiten. Genau<br />

gesagt: 21 Anwendungsbeispiele für<br />

mehr als 300 Produkte von Samsung<br />

und Drittanbietern. „Um unserer Position<br />

im Smart­Home­Segment gerecht zu<br />

werden, braucht es nicht nur fortschrittliche<br />

Produktideen, sondern auch smarte<br />

Präsentationsmöglichkeiten, die umfassend<br />

zugänglich sind“, verdeutlicht<br />

Mario Winter, Vice President Marketing,<br />

Samsung Electronics GmbH. Für ein<br />

ideales Erlebnis empfehle sich die Nutzung<br />

eines Chrome, Firefox oder Edge<br />

Internet­Browsers.<br />

Wie das Original<br />

Das „Experience Studio for Connected<br />

Living“ wurde im Dezember 2019 in der<br />

deutschen Unternehmenszentrale in<br />

Schwalbach eröffnet. Nun wurde es also<br />

in eine digitale Umgebung überführt.<br />

Durch den Einsatz von 360­Grad­Fotokugeln<br />

folgt der Aufbau des virtuellen<br />

7/8/2021<br />

Showrooms seinem Vorbild bis ins Detail<br />

– die Nutzer haben über die intuitive<br />

Menüführung zudem die Möglichkeit,<br />

sich frei auf der rund 250 m 2 großen Ausstellungsfläche<br />

zu bewegen. „Es genügen<br />

bereits wenige Klicks, um zwischen<br />

der voll ausgestatteten Küche, einem gemütlichen<br />

Wohnzimmer oder einem vernetzten<br />

Konferenzraum zu wechseln<br />

und mehr über die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten<br />

der Produkte<br />

zu erfahren“, erläutert der Hersteller.<br />

Persönliche Ansprache inklusive<br />

Die digitale Erlebniswelt ist dem Showroom<br />

in Schwalbach nachempfunden<br />

und kann auf der Samsung­Homepage<br />

besucht werden. Trainer Robert empfängt<br />

die Nutzer zu Beginn des Rundgangs<br />

und führt sie per Video in die<br />

unterschiedlichen Anwendungsbeispiele<br />

ein. Durch die detaillierten Erklärungen<br />

mithilfe der Kurzclips und den<br />

entsprechenden Links zum Samsung<br />

Online Shop, ist das Virtual Experience<br />

Studio eine Plattform, die sich als skalierbares<br />

Schulungstool anbietet. So<br />

ist der virtuelle Showroom nicht nur<br />

für Endkunden ausgelegt, sondern eignet<br />

sich auch für Vertriebsmitarbeiter<br />

und Handelspartner beispielsweise für<br />

Schulungsangebote.<br />

KOCHZENTRUM CPF120IGMPTD<br />

Gaskochfeld mit drei Brennern, Multizonen-Induktionskochfeld,<br />

Teppanyaki-<br />

Grillplatte, Backofen mit Pyrolyse und<br />

Touch-Display<br />

Ein Familienunternehmen seit 1948<br />

Mehr Informationen zur gesamten Designlinie<br />

Portofino erhalten Sie bei Ihrem SMEG<br />

Verkaufsbeauftragten oder unter:<br />

www.smeg.de


Hausgeräte<br />

Das Rohglas<br />

jeder einzelnen<br />

CERAN ® Kochfläche<br />

wird<br />

mittels Hightech-Schmelzverfahren<br />

in<br />

Mainz hergestellt.<br />

Foto: SCHOTT CERAN ®<br />

200 Millionen<br />

Glaskeramik-Kochflächen<br />

Mit einer schwarzen Glaskeramik revolutionierte SCHOTT im Jahr 1971 das Kochen.<br />

Das Hightech-Material, das ursprünglich für Weltraum-Anwendungen konzipiert<br />

wurde, ebnet seitdem modernen Küchendesigns den Weg. Im Jubiläumsjahr wurde<br />

nun ein Meilenstein gefeiert: die 200-millionste Kochfläche.<br />

Alles begann in den 1970er­Jahren mit einem interdisziplinären<br />

Forscherteam, das damals auf die Idee kam,<br />

Glaskeramik statt im All auch in der Küche zu verwenden.<br />

Die besonderen Eigenschaften – allen voran die<br />

Quasi­Nullausdehnung des Materials bei großer Hitze<br />

oder auch Kälte – prädestinierten den Werkstoff bis<br />

dato für Weltraumapplikationen wie Satelliten oder<br />

die größten Teleskope der Welt. So kam es, dass die<br />

schwarze Glaskeramik­Kochfläche aus Mainz eine internationale<br />

Revolution in der Küche anstieß. Wo zu<br />

Beginn der Erfolgsstory noch Elektro­Heizstrahler für<br />

Hitze sorgten, übernehmen heute magnetische Wechselfelder<br />

die moderne und energieeffiziente Erhitzung<br />

des Kochgeschirrs (Induktion). Besonders praktisch:<br />

CERAN ® Glaskeramik­Kochflächen sind für alle Heizarten<br />

geeignet. Inzwischen setzen sie auch im Design<br />

neue Trends. „Als CERAN ® Kochflächen vor 50 Jahren<br />

auf den Markt kamen, war Elektrostrahlung die gängige<br />

Technologie. Heute erwärmen Europäer ihre Speisen<br />

gerne mit Induktion, in den USA und Asien ist<br />

Gas weiterhin die beliebteste Option. Wir freuen uns<br />

darüber, dass Kochfelder mit SCHOTT CERAN ® weltweit<br />

alle glücklich machen – ganz egal mithilfe welcher<br />

Heiztechnologie“, erklärt Kathrin Becker, Director<br />

Marketing Cooking von SCHOTT.<br />

Rohglas kommt aus Mainz<br />

Das Erfolgsrezept hinter 200 Millionen verkauften<br />

Kochflächen verrät Jörg Wingefeld, Head of Sales &<br />

Marketing Glaskeramik: „Durch kontinuierliche Innovationen<br />

und höchsten Qualitätsanspruch konnten<br />

wir in den letzten 50 Jahren unser Produkt immer wieder<br />

neu erfinden, wachsen und neue Märkte auf der<br />

ganzen Welt erschließen.“ Die Wurzeln der schwarzen<br />

Glaskeramik bleiben jedoch in der Unternehmenszentrale<br />

in Mainz: Denn hier wurde mittels Hightech­<br />

Schmelzverfahren das Rohglas für jede einzelne der<br />

200 Mio. Kochflächen hergestellt.<br />

Eine neue Ära des Kochens<br />

Die Corona­Pandemie veränderte die Situation am<br />

Hausgerätemarkt in den letzten Monaten drastisch.<br />

Das hatte auch Auswirkungen bei SCHOTT. Dr. Jan­<br />

Peter Ortmann, Head of Operations im Bereich Glaskeramik,<br />

erläutert: „Die extrem angestiegene Nachfrage<br />

nach Hausgeräten aufgrund von Ereignissen wie<br />

Lockdowns hat uns aus einer Kurzarbeitssituation in<br />

eine Vollauslastung mit neuen Produktionsrekorden<br />

geführt. Durch schnelle Implementierung von Hygienekonzepten<br />

und digitale Zusammenarbeit konnten<br />

wir die Marktbedürfnisse durchgehend stillen. Besonders<br />

die letzten Monate haben uns gezeigt, dass wir<br />

unseren Wachstumspfad auch in der Zukunft weiterführen<br />

können.“ Wie, das will das Unternehmen Ende<br />

August näher erläutern. Im Rahmen eines exklusiven,<br />

digitalen Events für die Kunden der Hausgeräteindustrie<br />

steht der Launch einer CERAN ® Produktneuheit<br />

an, die „eine neue Ära des Kochens“ einleiten soll.<br />

30 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Foto: AEG<br />

Dampfgaren –<br />

für gesundes<br />

und leckeres<br />

Essen.<br />

„Meer sauber machen“<br />

Aktionen zu ökologischen Themen haben bei AEG Tradition. Anlässlich der Jubiläumsaktion<br />

„40 Jahre ÖKO­Kompetenz“ haben der Hersteller und die gemeinnützige<br />

deutsche Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. (oeoo) im vergangenen<br />

Jahr eine gemeinsame Müllsammelaktion in den Weltmeeren gestartet. Unter<br />

dem Slogan „Meer sauber machen“ wurden im Zeitraum von Ende August 2020 bis<br />

Ende März 2021 schon über 30 000 Kilogramm Müll aus dem Meer gefischt. Ein Erfolg,<br />

den die beiden Partner nun fortführen: Vom 1. Juli bis 31. August 2021 geht die<br />

Kampagne in die nächste Runde und gibt so Verbrauchern erneut die Chance, sich<br />

an der Aktion zu beteiligen. Für jeden innerhalb des Aktionszeitraums verkauften<br />

ÖKO­Staubsauger (definierte Aktionsmodelle) fischt AEG gemeinsam mit oeoo mindestens<br />

ein Kilogramm Müll aus dem Meer. Im Rahmen der verlängerten Kampagne<br />

hat AEG die Aktionsgeräte um zwei weitere Modelle mit 44 % Recyclinganteil<br />

und 38 % Recyclinganteil ergänzt. Damit will das Unternehmen unterstreichen, dass<br />

Nachhaltigkeit für AEG nicht ein Wort sei, sondern ein verankerter Wert, wie Daniel<br />

Köhn, Business Head Wellbeing & SDA der Electrolux Hausgeräte GmbH, unterstreicht.<br />

Der Hausgerätehersteller Electrolux mit seiner Premium­Marke AEG<br />

wurde nach eigenen Angaben bereits zwölf Mal in Folge als nachhaltigster Hausgerätehersteller<br />

der Welt ausgezeichnet. Als Quelle gibt das Unternehmen an: Down<br />

Jones Substainability Index (DJSI World) Sep. 2018. www.meer-sauber-machen.de<br />

Das Buch zur Pizza<br />

Damit die Pizza zu Hause so gut schmeckt wie vom italienischen Pizzabäcker<br />

braucht es nach Überzeugung des italienischen Hausgeräte­Herstellers Smeg gar<br />

nicht viel: das Rezept für originalgetreu zubereiteten Teig und einen guten Ofen mit<br />

einem Pizza stein aus Schamott. Ab jetzt gibt es beides zusammen: Denn seit 1. Juli<br />

verschenkt Smeg zu jedem neuen Backofen mit Pizzafunktion ein aufwendig gestaltetes<br />

Pizza­Kochbuch. Angehende Pizzaiolos, so heißen in Italien die traditionellen<br />

Pizzabäcker, finden hier laut Unternehmen neben dem Originalrezept aus Neapel<br />

50 Ideen für einen leckeren Belag: von der richtigen Zubereitung des Klassikers<br />

Margherita bis zu ausgefallenen Varianten.<br />

Aufgelegt wurde das aufwendig gestaltete<br />

Buch mit zahlreichen Rezepten und inspirierenden<br />

Fotos in Zusammenarbeit mit dem renommierten<br />

Callwey Verlag. Das Buch kommt<br />

im Herbst auch in den Buchhandel. Für die teilnehmenden<br />

Smeg Fachhandelspartner ist die<br />

Aktion mit keinem Aufwand verbunden. Denn<br />

alles, was ihre Kunden tun müssen, um eines<br />

der schönen Bücher zu erhalten, ist, sich auf<br />

der Aktionswebseite www.smeg­pizzabuch.de<br />

zu registrieren. Sie bekommen das Buch dann<br />

direkt zugeschickt – solange der Vorrat reicht.<br />

Foto: Smeg<br />

Dampfgaren zaubert die besten Gerichte<br />

und ist obendrein der Geheimtipp der Meisterköche.<br />

Denn das Dampfgaren trägt nicht<br />

nur zu einem gesunden Lebensstil bei,<br />

sondern es erhält Vitamine und Mineralien<br />

Ihrer Lebensmittel und intensiviert gleichzeitig<br />

deren natürliches Aroma.<br />

Durch das schonende Dampfgaren bleibt<br />

Gemüse knackig, Fisch und Fleisch werden<br />

außen knusprig und innen schön saftig und<br />

zart. Sogar Brot und Gebäck werden innen<br />

herrlich luftig. So zaubern Sie mit den<br />

Dampfgarern von Beko im Handumdrehen<br />

gesunde und leckere Gerichte für die<br />

ganze Familie.<br />

7/8/2021<br />

www.beko.com/de-de


Hausgeräte<br />

Die „EcoFiber“-Backöfen von Beko werden<br />

aus recycelten Materialien gefertigt.<br />

Für nachhaltigen Lifestyle<br />

begeistern<br />

Die Hausgerätemarke Beko wird nachhaltiger. Global führt das Unternehmen<br />

sieben neue nachhaltige Produkte ein und präsentierte aktuell die Ergebnisse<br />

einer Nachhaltigkeits­Umfrage, die unter europäischen Verbrauchern durchgeführt<br />

wurde. In Deutschland werden die Geräte ab 2022 erhältlich sein.<br />

Als global agierendes Unternehmen sei sich Beko seiner<br />

Verantwortung in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit<br />

bewusst, betonte Hakan Bulgurlu, CEO von<br />

Arçelik, der Muttergesellschaft von Beko, im Rahmen<br />

eines Online­Round­Tabels zum Thema nachhaltige<br />

Produktentwicklung. „Unsere Ziele im Bereich Nachhaltigkeit<br />

und unsere führenden Bemühungen im Bereich<br />

nachhaltige Innovationen sind zwei Teile desselben<br />

großen Ganzen, die eng zusammenhängen“,<br />

erläuterte er. Und: „Es liegt an uns, bessere, umweltbewusstere<br />

Wege zu finden, unser Leben zu führen.<br />

Mit einer Reihe von umweltfreundlichen Beko­Geräten<br />

können unsere Kunden nun ihr Zuhause nachhaltiger<br />

gestalten.“ Ziel der Marke Beko sei es, zukünftige Generationen<br />

für einen gesünderen Lifestyle zu begeistern.<br />

Dies sei nur möglich, „wenn wir nachhaltiger leben<br />

und auf einen gesünderen Planeten hinarbeiten“,<br />

ergänzte Zeynep Yalım Uzun, CMO von Arçelik.<br />

Recycling-Kunststoff aus Fischernetzen<br />

Dafür führt Beko global ein neues, umweltfreundlich<br />

produziertes Sortiment ein. Dieses umfasst sieben<br />

nachhaltige Produkte, die Verbraucher dabei unterstützen<br />

sollen, im Alltag umweltfreundlicher zu leben.<br />

Bei den Geräten handelt es sich um die „EcoTub“­<br />

Waschmaschine und den „EcoTub“­Waschtrockner,<br />

den „GreenDry“­Trockner und den „EcoFiber“­Backofen,<br />

die aus recycelten Materialien wie PET­Flaschen<br />

und Fischernetzen hergestellt werden. In dem neuen<br />

„BioCycle“­Kühlschrank und der „BioCoffee“­Espressomaschine<br />

werden Bio­Verbundstoffe aus Eiern<br />

oder Kaffeeresten verwendet. Der neue „AutoDose“­<br />

Geschirrspüler dosiert die passende Menge an Spülmittel<br />

und spart so bei jedem Waschgang. Die Nachhaltigkeits­Range<br />

wird nach und nach international<br />

ausgerollt, in Deutschland ist der Launch für 2022<br />

geplant.<br />

Nachhaltigkeitsstudie initiiert<br />

Anlässlich der Vorstellung der Produktneuheiten stellte<br />

Beko die Ergebnisse einer europaweiten Umfrage<br />

zu den Einstellungen und Bedenken der Verbraucher<br />

in Bezug auf Nachhaltigkeit vor. Befragt wurden 1800<br />

Teilnehmer aus Deutschland, UK, Frankreich, Italien,<br />

Polen und Spanien. Ein Hauptergebnis der Studie: Von<br />

Menschen verursachte Umweltschäden werden von<br />

den Befragten aller Länder als die größte Bedrohung<br />

für unseren Planeten wahrgenommen. Machtlos scheinen<br />

sich die Teilnehmer dem gegenüber jedoch nicht<br />

zu fühlen: Die große Mehrheit gibt an, dass sie es für<br />

ihre persönliche Verantwortung halten, etwas zu verändern,<br />

indem sie den Abfall­, Wasser­ und Energieverbrauch<br />

in ihrem täglichen Leben reduzieren (DE: 84 %,<br />

UK: 88 %, IT: 88 %, ESP: 87 %, FR: 78 %, POL: 74 %).<br />

32 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Recycling in Deutschland<br />

nur verhalten<br />

Recycling ist europaweit die beliebteste<br />

Art und Weise, zu Hause Nachhaltigkeit<br />

zu leben. 66 % der Befragten<br />

aus Deutschland setzen darauf – im<br />

Ländervergleich stehen sie damit jedoch<br />

an letzter Stelle. Auf die Frage,<br />

mit welchen Maßnahmen die Erde zudem<br />

geschützt werden kann, nennen<br />

die Befragten, in der Reihenfolge ihrer<br />

Effektivität absteigend, folgende Maßnahmen:<br />

den Kauf nachhaltiger Produkte,<br />

den Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung,<br />

die Reduzierung<br />

von Flug reisen und des Fleisch­Konsums.<br />

Die Verwendung umweltfreundlicher<br />

Produkte ist den Teilnehmern in<br />

den Kategorien Energie und Lebensmittel<br />

am wichtigsten, gefolgt von der Kategorie<br />

Haushaltsgeräte.<br />

Der Preis zählt<br />

Als Haupthindernis für einen nachhaltigeren<br />

Alltag wird in allen Ländern die<br />

Wahrnehmung hoher Preise für nachhaltige<br />

Produkte genannt. In Deutschland<br />

sind laut der Umfrage im Vergleich<br />

zu anderen Ländern hohe Preise nur selten<br />

ein Hinderungsgrund für den Kauf<br />

nachhaltiger Produkte – dies gilt sowohl<br />

für FMCG­ als auch für Nicht­FM­<br />

CG­Produkte (Fast Moving Consumer<br />

Goods, also schnelllebige Konsumgüter).<br />

Der Preis ist über alle Länder hinweg<br />

das wichtigste Kaufkriterium bei<br />

Haushaltsgeräten, gefolgt von Langlebigkeit<br />

und Umweltfreundlichkeit.<br />

Technologien demokratisieren<br />

„Die Studie zeigt, dass wir mit unseren<br />

Nachhaltigkeitszielen absolut auf einer<br />

Linie mit den Verbrauchern sind. Es<br />

ist ermutigend zu sehen, dass die Menschen<br />

etwas für den Schutz der Umwelt<br />

tun wollen und überzeugt sind, dass ihr<br />

Handeln etwas bewirken kann. Bei Beko<br />

setzen wir uns dafür ein, Technologien<br />

zu demokratisieren, sie erschwinglich<br />

und möglichst vielen Menschen zugänglich<br />

zu machen. Indem wir Nachhaltigkeit<br />

zum Geschäftsmodell machen und<br />

in alles was wir tun integrieren, möchten<br />

wir durch die Entwicklung leistungsstarker,<br />

langlebiger, bezahlbarer<br />

und gleichzeitig umweltfreundlicher<br />

Haushaltsgeräte die Umweltbelastung<br />

reduzieren“, sagt Mario Vogl, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Beko<br />

Grundig Deutschland GmbH.<br />

Fotos: Beko Grundig Deutschland<br />

www.sedia-kuechentechnik.de<br />

Auch im neuen „BioCycle“-Kühlschrank werden Bio-Verbundstoffe aus Eiern oder<br />

Kaffeeresten verwendet.<br />

7/8/2021<br />

Unsere Küche – unser Zuhause<br />

Kochen · Leben · Lachen


Küchenzubehör<br />

Eine „bärenstarke Bilanz“<br />

Blanco hat im Geschäftsjahr 2020 mit 408 Mio. Euro einen Rekordumsatz<br />

erwirtschaftet. Doch diese Kennziffer allein ist es nicht, die Finanzchef<br />

Rüdiger Böhle veranlasst, von einer „bärenstarken Bilanz“ zu sprechen.<br />

Der Blick zurück auf das Jahr 2020 ist auch bei Blanco<br />

in Oberderdingen von den Auswirkungen der Corona-<br />

Pandemie geprägt. Von den Aktivitäten zum Schutz<br />

der Mitarbeitenden und der Aufrechterhaltung der Liefersicherheit.<br />

Diese Aspekte gleichberechtigt zusammenzubringen<br />

und dabei die formulierten Ansprüche<br />

an Ökologie und Ökonomie zu wahren, hat die Organisation<br />

gefordert. Und sie scheint die Herausforderung<br />

gut gemeistert zu haben. „Wir sind stolz auf diese weltweite<br />

Teamleistung“, brachte CEO Frank Gfrörer die<br />

Stimmungslage der Geschäftsführung im Rahmen der<br />

Bilanzpressekonferenz zum Ausdruck. Wobei die zusätzlichen<br />

Aufgaben weiterhin reichlich vorhanden<br />

sind. Die aktuellen Engpässe bei Materialien aller Art<br />

verlangen hohen Einsatz der Blanco-Belegschaft weit<br />

über die Kerntätigkeiten hinaus: im Kontakt mit bestehenden<br />

Lieferanten und beim Aufspüren neuer Lieferquellen.<br />

Für 2021 will das Unternehmen keine zusätzlichen<br />

Preiserhöhungen an seine Kunden weitergeben,<br />

sondern die Mehrkosten im Einkauf und in der Logistik<br />

durch gesteigerte Produktivität ausgleichen.<br />

Liquidität stets gesichert<br />

Das Stichwort Kosten führt zur eingangs erwähnten<br />

„bärenstarken Bilanz“. Denn laut CFO Rüdiger Böhle<br />

stand die Kontrolle der <strong>Ausgabe</strong>n von Beginn der Pandemie<br />

im Mittelpunkt. „Die Sicherung der Liquidität“<br />

sei oberstes Gebot gewesen und habe die finanziellen<br />

Abläufe durchgehend gesichert. Denn Mitarbeiter wollen<br />

trotz Lockdowns entlohnt und Lieferanten pünktlich<br />

bezahlt werden. Unter dem Strich habe Blanco<br />

ein „sehr zufriedenstellendes Ergebnis“ erwirtschaftet.<br />

Konkrete Zahlen hierzu teilt das Unternehmen traditionell<br />

nicht mit. Bleiben die Umsatzzahlen, die sich<br />

trotz der massiven globalen Umsatzeinbrüche in den<br />

ersten beiden Quartalen zu neuen Höhen aufschwangen.<br />

408 Mio. Euro bedeuten einen Rekordumsatz in<br />

der 97-jährigen Geschichte Blancos. Das Wachstum<br />

beträgt damit 3,1 %. Im Inland stiegen die Erlöse auf<br />

151 Mio. Euro (plus 6,7 %), in den internationalen Märkten<br />

auf 257 Mio. Euro (plus 2,9 %). Die Exportquote beträgt<br />

aktuell 63 %.<br />

Die Früchte interner Prozesse<br />

Die weiteren Ziele des Unternehmens sind klar wachstumsorientiert.<br />

„Nachhaltig und ambitioniert“, konkretisiert<br />

CEO Frank Gfrörer. Für 2021 prognostiziert er<br />

eine höhere Steigerung als die 3,8 % aus 2020. Wobei<br />

sich seine Zuversicht aus zwei Quellen speist. 1. Die<br />

weiterhin hohe Nachfrage nach Küchenprodukten aller<br />

Art im Zuge der Besinnung vieler Menschen auf<br />

die eigenen vier Wände und dabei besonders auf die<br />

Küche. Und 2. auf die eigenen Stärken. Gfrörer formuliert<br />

es so: „Wir profitieren nicht nur von dem, was uns<br />

der Markt anbietet, sondern ernten auch die Früchte<br />

unserer internen Prozesse.“ Dabei hat er Investitionen<br />

in Werte, Weiterbildung und Produktqualität im Sinn<br />

– und rein produktorientiert gedacht die noch relativ<br />

neue Unit-Strategie, also die einheitliche Vermarktung<br />

von Spüle, Armatur, Abfalltrennsystem und Wasserveredlung.<br />

Das macht deutlich: Für Blanco geht es<br />

längst um mehr als ums reine Wasserzapfen. Aus dem<br />

Spülenproduzenten und erfolgreichen Armaturenanbieter<br />

ist vom Selbstverständnis ein Systemlieferant<br />

geworden, der Wasser in seiner Rolle als Lebensmittel<br />

zum elementaren Bestandteil der Aktivitäten macht.<br />

Man mag sich dessen in Deutschland nicht durchgehend<br />

bewusst sein: Doch in vielen Märkten weltweit<br />

ist Wasser aus dem Hahn nicht für den Verzehr geeignet.<br />

So bekommen leistungsstarke und leicht zu bedienende<br />

Filter sys teme eine zunehmend höhere und<br />

umsatzsteigernde Bedeutung. Münden könnten diese<br />

strategischen Aktivitäten in einem individuell konfigurierbaren<br />

Wasserplatz aus einer Hand. Dies ist<br />

zwar noch Zukunftsmusik, doch erste Töne sind schon<br />

klar vernehmbar. Ebenso wie zu weiteren Projekten<br />

zu den Themen Outdoor und Mini-Küche („K2“), die<br />

Blanco derzeit mit Konzernschwester E.G.O. vorbereitet.<br />

Spruchreife Pläne gibt es dazu aber noch nicht.<br />

Investitionen in vielen Bereichen<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und den Rahmen<br />

für künftige Wachstumsstrategien zu bilden, investiert<br />

Blanco in vielen Bereichen. Zum Beispiel in<br />

den Produktionsverbund „Composite“: So werden die<br />

Werke für die weltweit erfolgreichen Silgranit-Spülen,<br />

die nach wie vor stärkster Wachstumsmotor sind, in<br />

Most (Tschechien) und Toronto (Kanada) erweitert. Außerdem<br />

wird die Produktivität am deutschen Standort<br />

Sinsheim erhöht.<br />

Blanco versteht sich als Premiummarke. Damit verbunden<br />

sei ein Anspruch an hohe Qualität, lange Lebensdauer,<br />

gute Gebrauchseigenschaften hervorragenden<br />

Kundennutzen – und dies weltweit. „Wir<br />

wollen ein exzellenter und verlässlicher Systemanbieter<br />

auch in unseren internationalen Märkten werden<br />

und den globalen Footprint vergrößern“, beschreibt<br />

CEO Frank Gfrörer das Ziel. Dies werde man insbesondere<br />

mit dem Aufbau regionaler Organisationen für die<br />

Beschaffung und das Qualitätsmanagement umsetzen.<br />

Deshalb investiert das Unternehmen in den Ausbau<br />

eines globalen, dezentral organisierten Qualitätsmanagements.<br />

Derzeit entsteht zudem ein neues Prüf- und<br />

Versuchszentrum am Stammsitz in Oberderdingen. Im<br />

34 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Fokus stehen hier die technisch anspruchsvollen Units,<br />

die als Systemlösung besondere Qualitätskriterien erfüllen<br />

müssen. Hierbei verfolgt Blanco einen innovativen<br />

Ansatz und setzt auf eine agile Produktenwicklung.<br />

Maßstäbe setzen will Blanco auch mit der Etablierung<br />

kundenorientierter digitaler Services, wie etwa der neuen<br />

internationalen virtuellen Schulungsplattform für<br />

Handels- und Vertriebspartner, Planer, Monteure, aber<br />

auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die sogenannte<br />

„Brand Academy“ verfolgt ebenso einen globalen<br />

Ansatz und wird von Singapur aus geführt. Know-how zu<br />

Produktneuheiten, Installationen, Wartungen und Reparaturen<br />

sowie zur Montage der Unit- Komponenten: Darum<br />

geht es künftig ganz praxisnah auch im neuen Schulungszentrum<br />

für Präsenztrainings, das direkt an das<br />

Prüf- und Versuchszentrum angeschlossen ist.<br />

Für die Umsetzung seiner strategischen Ziele hat<br />

Blanco zudem in Know-how und Personalaufbau investiert.<br />

Das Unternehmen in Familienhand führte Ende<br />

2020 1542 Beschäftigte (Vollzeiter), darunter 1102 in<br />

Deutschland und 440 an den internationalen Standorten.<br />

Mit Blick auf die vielfältigen Herausforderungen der<br />

Pandemie sagte COO Andreas Ostermann von Roth: „Die<br />

Gesundheit der Belegschaft ist nach wie vor einer unserer<br />

wichtigsten Leitgedanken. Das gilt für alle Beschäftigten<br />

weltweit, sowohl in der Verwaltung als auch in der<br />

Produktion.“<br />

Dirk Biermann<br />

Zugang zu Wasser<br />

Um Menschen in internationalen Krisengebieten,<br />

denen der Zugang zu Trinkwasser<br />

erschwert oder gar unmöglich<br />

ist, zu helfen, engagiert sich Blanco seit<br />

2019 bei der arche noVa. Die Kooperation<br />

mit der gemeinnützigen Organisation<br />

mit Sitz in Dresden konzentriert sich<br />

auf die Errichtung mechanischer Wasserpumpen<br />

und die Ausbildung von Einheimischen<br />

zur selbstständigen Wartung<br />

und Reparatur der Pumpen, was<br />

die Lebensbedingungen der Menschen<br />

dort spürbar verbessert. 2020 spendete<br />

Blanco für dieses Projekt 45 000 Euro, in<br />

2021 wurde die Summe auf 50 000 Euro<br />

erhöht. (www.arche-nova.org).<br />

Foto: Blanco<br />

Rück- und Ausblicke: Diese gab die Geschäftsführung von Blanco anlässlich der virtuellen Bilanz-Pressekonferenz (Foto von links):<br />

Andreas Ostermann von Roth (COO), Frank Gfrörer (CEO), Rüdiger Böhle (CFO).<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 35


Küchenzubehör<br />

Die Franke Group (hier eine Außenansicht<br />

der Zentrale in Aarburg/Schweiz), Teil der<br />

Artemis Holding, musste 2020 leichte<br />

Einbußen verkraften.<br />

Foto: Biermann<br />

Ein herausforderndes Jahr<br />

gemeistert<br />

Das Geschäftsjahr 2020 der Franke-Mutter Artemis Group war durch die Covid-19-<br />

Krise und deren massiven Auswirkungen geprägt. Die meisten Geschäftsbereiche<br />

seien von der Pandemie deutlich betroffen gewesen. In Summe spricht das<br />

Unternehmen dennoch von einem guten Ergebnis. Trotz Einbußen.<br />

Der konsolidierte Nettoumsatz der Artemis Group sank<br />

laut Bilanzbericht organisch um 6,9 % auf umgerechnet<br />

2,56 Mrd. Euro (2,8 Mrd. Franken) und lag damit um<br />

12,5 % unter dem Vorjahr. Die größten organischen Umsatzeinbußen<br />

stammen von der Feintool Group (- 19,1 %)<br />

und der Franke Group (- 3,6 %). Akquisitionen erhöhten<br />

den Nettoumsatz um 0,1 %, während der starke Schweizer<br />

Franken einen negativen Währungseinfluss von<br />

5,7 % zur Folge hatte.<br />

EBIT<br />

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Restrukturierungsaufwendungen<br />

und Wertberichtigungen aus dem Verkauf<br />

der Division Franke Water Systems sank von<br />

CHF 151,4 Mio. auf CHF 138,9 Mio., was einer Abnahme<br />

von CHF 12,5 Mio. (8,2 %) im Vergleich zum Vorjahr<br />

entspricht. Die EBIT-Marge vor Einmaleffekten<br />

betrug 5,0 %, verglichen mit 4,7 % im Jahr 2019. Hohe<br />

Einmaleffekte aus Restrukturierungen und Wertberichtigungen<br />

reduzierten den EBIT auf CHF 74,7 Mio.<br />

(Vorjahr CHF 144,8 Mio.). Der Reingewinn sank auf<br />

CHF 102,9 Mio. (Vorjahr CHF 162,7 Mio.).<br />

Investitionen<br />

Die Gesamtinvestitionen von CHF 176,6 Mio. im Jahr<br />

2020 sanken um 38,8 % gegenüber CHF 288,5 Mio. im<br />

Vorjahr. Ein großer Teil davon wurde für die Optimierung<br />

verschiedener Produktionswerke (Franke Group,<br />

Feintool Group) verwendet sowie für die Akquisitionen<br />

von Sinks & Things Ltd. in Großbritannien und der<br />

restlichen 51,1 % an PR Kitchen & Washroom Systems<br />

Pty. Ltd. in Australien (Franke Group). Zudem wurde<br />

36 KÜCHENPLANER 7/8/2021


das Portfolio an Wohn- und Geschäftsimmobilien im<br />

In- und Ausland weiter ausgebaut. Die Investitionstätigkeiten<br />

der Artemis Asset Management Group fokussierten<br />

sich auf Start-up-Unternehmen und Private-<br />

Equity-Engagements.<br />

Personal<br />

Der Personalbestand der Artemis Group lag per Jahresende<br />

2020 bei 11 382 Personen und war damit um<br />

5,7 % tiefer als per Jahresende 2019. Mit einem Anstieg<br />

der Eigenkapitalquote auf 59,0 % im Vergleich zu<br />

58,1% im Vorjahr und der Reduktion der Nettoverschuldung<br />

um CHF 143,1 Mio. auf CHF 350,5 Mio. – davon<br />

CHF 305,9 Mio. für die Artemis Real Estate Group und<br />

CHF 148,9 Mio. für die Feintool Group (die übrigen Aktivitäten<br />

halten laut Unternehmen eine Nettoliquidität)<br />

– stärkte die Gruppe ihre Liquidität und Bilanz weiter.<br />

Geschäftsverlauf Franke Group 2020<br />

Die zur Holding zählende Franke Group erwirtschaftete<br />

im vergangenen Jahr einen organisch um 3,6 % reduzierten<br />

Nettoumsatz von CHF 2,18 Mrd. (Vorjahr CHF<br />

2,42 Mrd.). Die negativen Währungseffekte beliefen sich<br />

auf 6,5 %. Der durch Akquisitionen erzielte Umsatzanstieg<br />

wurde durch Umsatzverluste aufgrund von Veräußerungen<br />

aus geglichen. Die Divisionen Faber Hoods &<br />

Cooking Systems und Franke Water Systems erzielten<br />

ein organisches Wachstum, während die übrigen drei<br />

Divisionen der Franke Group im Berichtsjahr eine reduzierte<br />

Umsatzentwicklung verzeichneten.<br />

Divisionen unterschiedlich betroffen<br />

Nach einem guten Start in das Jahr 2020 wurden die<br />

fünf Divisionen in unterschiedlichem Ausmaß von der<br />

sich ausbreitenden Covid-19-Krise getroffen. Franke<br />

Kitchen Systems und Faber Hoods & Cooking Systems<br />

erlebten im zweiten Quartal 2020 einen starken Umsatzrückgang,<br />

erholten sich aber in der zweiten Jahreshälfte<br />

in allen Regionen und erreichten für das Gesamtjahr<br />

ein Wachstum von - 1,3 % bzw. 9,8 %.<br />

Franke Coffee Systems litt am stärksten unter den<br />

negativen Auswirkungen der Krise und musste einen<br />

organischen Umsatzrückgang von 14,1 % hinnehmen.<br />

Auch Franke Foodservice Systems hatte aufgrund der<br />

Krise mit deutlich weniger Projektaktivität und einer<br />

rückläufigen Nachfrage nach Ersatzteilen und Zubehör<br />

im Quick-Service-Restaurant-Segment zu kämpfen. Im<br />

Convenience-Store-Segment hingegen erlebte die Division<br />

eine erhebliche Umsatzsteigerung. Franke Foodservice<br />

Systems verzeichnete einen organischen Umsatzrückgang<br />

von 2,2 %.<br />

Franke Water Systems erwies sich als robustes Geschäft<br />

mit stabilem Umsatz (+ 0,7 %).<br />

Mehr als 50 Mio. Euro investiert<br />

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Restrukturierungsaufwendungen<br />

und Wertberichtigungen stieg leicht<br />

von CHF 140,3 Mio. im Jahr 2019 auf CHF 143,3 Mio. im<br />

Jahr 2020, was sich in einer verbesserten Marge von<br />

5,8 % auf 6,6 % widerspiegelte. Der Cash Flow blieb<br />

mit CHF 179,9 Mio. hoch und betrug 8,3 % vom Umsatz<br />

(Vorjahr 8,1 %). Die gesamten Investitionen betrugen<br />

CHF 57,8 Mio. (Vorjahr CHF 98,0 Mio.).<br />

Das Unternehmen kommentiert: „Die positive Entwicklung<br />

der Profitabilität zeigt, dass die Franke<br />

Group trotz der Covid-19-Krise ihre operative Ertragskraft<br />

verbessern konnte. Dies ist vor allem auf ein<br />

sehr striktes, frühzeitig eingeleitetes Kostenmanagement<br />

zurückzuführen, verbunden mit einer raschen<br />

Erholung der Umsätze in einigen Divisionen. Franke<br />

Kitchen Systems setzte im Berichtsjahr weiterhin<br />

Turn around-Maßnahmen um und erzielte nach einer<br />

langen Phase des Rückgangs das zweite Jahr in Folge<br />

eine deutliche Steigerung der Profitabilität. Bei Faber<br />

Hoods & Cooking Systems und Franke Water Systems<br />

konnten nahezu alle Gesellschaften ihre Gewinne steigern.<br />

Franke Foodservice Systems und Franke Coffee<br />

Systems erlitten aufgrund der Covid-19-Krise einen<br />

Umsatzrückgang, was zu einem geringeren Gewinn<br />

führte.<br />

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7/8/2021 KÜCHENPLANER 37


Küchenzubehör<br />

Foto: Blanco<br />

Lars Kreutz<br />

(Foto rechts)<br />

und Stefan<br />

Bregler präsentieren<br />

den Start der<br />

Vermarktungs-<br />

Kampagne<br />

für die UNIT<br />

drink.soda<br />

und Soda-<br />

Wassersysteme.<br />

Ambitionierte Online-Kampagne<br />

für Wassersysteme<br />

Für die Soda-Wassersysteme startet Blanco die größte<br />

Online-Kampagne in seiner Firmengeschichte. Mit<br />

dem Slogan „Zeit für einen frischen Start“ bewirbt das<br />

Unternehmen die UNIT drink.soda und Soda-Wassersysteme.<br />

Dabei setzt die das Unternehmen vor allem<br />

auf Social Media und digitale Werbekanäle.<br />

Die Online-Schaltungen sind der Auftakt zu umfassenden<br />

Marketingaktivitäten, die direkt die Konsumenten<br />

ansprechen. Denn die Vorteile multifunktionaler<br />

Armaturen und nahtlos integrierter<br />

Systemlösungen seien vielen gar nicht bekannt. Mit<br />

den Soda-Wassersystemen steht gefiltertes, gekühltes,<br />

gesprudeltes Wasser jederzeit und in genau der gewünschten<br />

Menge zur Verfügung. „Wir möchten das<br />

Leben der Konsumenten in der Küche rund um den<br />

Wasserplatz nachhaltig und spürbar erleichtern und<br />

einen echten Mehrwert bieten“ erläutert Lars Kreutz,<br />

Managing Director Markets DACH.<br />

Auf allen Kanälen präsent<br />

„Medial ist die Kampagne breit angelegt und unterstreicht<br />

die neue kommunikative Ausrichtung des Unternehmens.<br />

Sie enthält neben einer Landingpage auf<br />

der Blanco Webseite unter anderem Online-Werbeanzeigen<br />

auf Facebook, Instagram und Google und wird<br />

rund ein Jahr, also bis in das Frühjahr 2022 laufen“, erläutert<br />

Daniela Römgens, Managing Director / Head of<br />

Global Brand Marketing.<br />

Stefan Bregler, Head of Sales Marketing Region<br />

DACH, ergänzt: „Es handelt sich hierbei um die größte<br />

Konsumenten-Kampagne in der fast 100-jährigen<br />

Unternehmensgeschichte von Blanco. Ziel ist es, unseren<br />

Handelspartnern Konsumenten zuzuführen und<br />

den Abverkauf zu fördern. Die Kampagne spricht potenzielle<br />

Kunden in verschiedenen Inspirations- und<br />

Informationsphasen – der sogenannten Customer<br />

Journey – direkt an. So soll sie Begehrlichkeiten und<br />

Interesse an der Marke Blanco und unseren innovativen<br />

Lösungen rund um den Wasserplatz wecken. Küchenberater<br />

und Planer können hier direkt anknüpfen<br />

und Verbraucher sich vor Ort in den Ausstellungen von<br />

der einzigartigen Funktionsweise und dem edlen Design<br />

der Wassersysteme begeistern lassen.“<br />

Gutschein für vier CO 2<br />

-Zylinder<br />

Am „Point of Sale“, also den Verkaufsräumen des Fachhandels,<br />

ergänzen gedruckte Broschüren, Produkt-Displays<br />

und Informationstafeln das Kommunikationsangebot.<br />

Weiterer Bestandteil der Kampagne ist eine<br />

Vorteilsaktion. Sie richtet sich direkt an die Käufer. Mit<br />

dem Kauf einer UNIT drink.soda oder einem Soda-Wassersystem<br />

erhält der Kunde einen Gutschein für vier<br />

CO 2<br />

-Zylinder. Damit sei für rund ein Jahr sprudelnde<br />

Erfrischung gratis gesichert.<br />

Der Möbel- und Küchenfachhandel kann darüber<br />

hin aus auf zusätzliche Unterstützung zurückgreifen,<br />

die Blanco im Rahmen des UNIT-Partner-Programms<br />

anbietet. UNIT-Partner können sich als Spezialisten<br />

für den Wasserplatz qualifizieren; Schulungen für Berater<br />

und Monteure bieten ebenso Mehrwert wie weitere<br />

Marketingbausteine, z. B. Vorlagen für regionale<br />

Werbung.<br />

38 KÜCHENPLANER 7/8/2021


„Tag der Küche“<br />

erneut virtuell<br />

Samstag, 25. September 2021: Dann findet der „Tag der<br />

Küche“ statt. Auch in diesem Jahr wieder virtuell und<br />

per Live-Stream, wie die Initiatoren von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V. (AMK) mitteilen.<br />

Beim „Tag der Küche“ können sich die Besucher über die<br />

Neuheiten der Küchenbranche informieren. Der bundesweite<br />

Aktionstag findet auch in diesem Jahr wieder virtuell<br />

und per Live-Stream statt. Laut AMK werden rund<br />

2000 Küchenfachgeschäfte, Küchenstudios und Möbelhändler<br />

mit Küchenfachabteilung mitwirken. Viele Industriepartner<br />

werden beim Live-Stream zu Wort kommen.<br />

Außerdem kann jedes Studio live dabei sein. Für<br />

die Teilnahme ist lediglich der YouTube- oder Facebook-<br />

Link zum Live-Event erforderlich. Interessierte<br />

Händler können sich bei<br />

Rückfragen an die Geschäftsstelle der<br />

AMK in Mannheim wenden.<br />

Neben aktuellen Trend- und Produktinfos<br />

wird es Kochevents, Profitipps<br />

und ein Gewinnspiel geben. Wer bis zum „Tag<br />

der Küche“ und auch darüber hinaus auf dem Laufenden<br />

bleiben will, kann sich in den sozialen Netzwerken<br />

informieren. Unter Facebook und „instagram.com/<br />

tagderkuche“ finden sich aktuelle Mitteilungen über<br />

das laufende Gewinnspiel und Informationen zu den<br />

neuesten Trends. www.tag-der-kueche.de<br />

Foto: AMK<br />

Armaturen-Vielfalt entdecken<br />

Die Auswahl an Küchenarmaturen ist<br />

groß. Auch bei Franke. Und gerade im<br />

Segment der hochwertigen Edelstahlmodelle.<br />

Mit dem „Armaturen Inspirator“ hat<br />

das Unternehmen nun ein spezielles Modul<br />

bereitgestellt.<br />

Die Palette der Edelstahlarmaturen im<br />

Franke-Sortiment umfasst unter anderem<br />

die neue berührungslose „Atlas Neo<br />

Sensor“ und die kürzlich eingeführten<br />

„ Tango Neo“ und „Taros Neo“. Neben dem<br />

klassisch eleganten Edelstahl-Look gibt<br />

es seit Neuestem auch ein sattes Industrial<br />

Black. In Summe gibt es zahlreiche<br />

Modelle vom Landhausstil bis zum minimalistischen<br />

Industrial-Look. Viele Armaturen<br />

sind mit einem Laminar-Strahlregler<br />

ausgestattet. Dieser reduziert das<br />

Spritzverhalten und erzeugt einen kristallklaren,<br />

spritzarmen Wasserstrahl.<br />

Franke präsentiert nicht nur eine Vielzahl<br />

an Formen und Designs, die Armaturen<br />

sind zudem mit unterschiedlichen<br />

Auslaufvarianten und Brausefunktionen<br />

erhältlich. „Die Varianten allein bei den<br />

massiven Edelstahlarmaturen sind so vielfältig,<br />

dass sie kaum noch zu über blicken<br />

sind“, erläutert der Hersteller. Daher hat<br />

Franke den „Armaturen Inspirator“ entwickelt<br />

und auf seiner Website integriert.<br />

Dort soll der Weg spielerisch und mit wenigen<br />

Klicks zum passenden Produkt führen.<br />

www.franke.de/inspirator<br />

Mit dem neuen „Armaturen Inspirator“ unter franke.de/inspirator soll jeder schnell das perfekte Modell finden.<br />

Foto: Franke<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 39


Küchenverbände<br />

„Erfolgsbox“ fürs Händler-Coaching<br />

Die Verbundgruppe DER KREIS baut das Portfolio an<br />

Service- und Dienstleistungen für Küchenspezialisten<br />

weiter aus. Zusammen mit einem Unternehmenscoach<br />

wurde eine besondere Methode entwickelt. Diese sei<br />

neuartig, ergebnissteigernd und zeitsparend. Bei dieser<br />

„Erfolgsbox“ gehe es um einen leicht umsetzbaren,<br />

fortschrittlichen Ansatz der Betriebsführung. Das Tool<br />

ist so konzipiert, dass Veränderungen an wenigen, aber<br />

zentralen Bausteinen bei der Unternehmensführung<br />

umgesetzt werden. Es enthält Werkzeuge, die ganz individuell<br />

von den Teilnehmern angewandt werden, wie<br />

Textvorlagen, spezielle Formulare und ein spezielles<br />

Softwareprogramm. Die Erfolgsbox wurde exklusiv für<br />

DER KREIS und Mein BAD Mitglieder entwickelt. Die<br />

Gruppe betont: „Die positiven Auswirkungen für den<br />

Betrieb sind schnell messbar – der Küchen spezialist<br />

wirtschaftet damit ertragreicher, zeitsparender und risikoärmer.“<br />

Mitglieder vorausschauend unterstützen<br />

Gerade im Hinblick auf die Zeit nach dem Lockdown<br />

will die Verbundgruppe ihre Mitglieder mit Angeboten<br />

wie diesen proaktiv unterstützen. „Wir haben festgestellt,<br />

dass viele Küchenspezialisten erfolgreich am<br />

Foto: DER KREIS<br />

Markt agieren, aber ihr volles Erfolgspotenzial noch<br />

nicht ganz ausschöpfen. Hier setzt die DER KREIS Erfolgsbox<br />

an“, erklärt Ulf Triebener, Geschäftsführer<br />

DER KREIS Deutschland. „Wir geben unseren Mitgliedern<br />

ein Werkzeug an die Hand, mit dem sie ihren Betrieb<br />

effektiv, wirkungsvoll und mit wenig Zeitaufwand<br />

optimieren können.“ Seine Überzeugung lautet:<br />

„Wer mitmacht, kann nur gewinnen.“<br />

In Kooperation mit Tobias Metz<br />

Entwickelt wurde das Angebot in Kooperation mit<br />

dem DER KREIS Unternehmenscoach Tobias Metz, der<br />

auf die Beratung von Küchenfachhändlern und Handwerksbetrieben<br />

spezialisiert ist. Metz arbeitete einige<br />

Jahre als enger Vertrauter bei dem ehemaligen DER<br />

KREIS Unternehmensberater Wilhelm Peter Flender<br />

und sammelte dort Erfahrungen in der Beratung von<br />

Küchenspezialisten. „Mit DER KREIS Erfolgsbox steigert<br />

ein teilnehmender Küchen- oder Badspezialist sein<br />

Unternehmensergebnis schon innerhalb von 12 Monaten<br />

erheblich – ohne an der Kostenschraube zu drehen –<br />

auf der Basis seines bestehenden Unternehmensergebnisses“,<br />

verspricht Tobias Metz. Ein weiterer Mehrwert:<br />

Zeitersparnis durch besseres Zeitmanagement.<br />

Erfahrungen aus der Praxis<br />

Viele Mitglieder haben die „Erfolgsbox“ laut Leonberger<br />

Zentrale bereits im Einsatz und „profitieren von der<br />

kompakten Form des Unternehmenscoachings, mit der<br />

innerhalb von 11 Wochen schon zentrale Änderungen<br />

im Betriebsalltag umgesetzt wurden“. Zum Beispiel<br />

zieht Küchenspezialistin Nadine Zimmermann von Küchen<br />

Zimmermann in Gütersloh ihre erste Bilanz: „Der<br />

Einsatz der Erfolgsbox hat uns enorm weitergebracht,<br />

weil wir unsere Prozesse systematisch überprüft und<br />

wo notwendig verändert haben.“ Wertvolle Erkenntnisse<br />

brachte die Analyse der Angebote: Wie hoch ist<br />

der kalkulierte Ertrag? Wie realistisch ist der Zeitaufwand<br />

für Beratung/Montage berechnet? Gibt es einen<br />

Puffer? Wieviel Gewinn muss unterm Strich stehen?<br />

Nadine Zimmermann lernte schnell, das betriebliche<br />

Zeitmanagement anzupassen, die Kosten neu zu kalkulieren<br />

und den Gesamtaufwand dem Kunden gegenüber<br />

transparent und offen darzustellen.<br />

„Wer mitmacht,<br />

kann nur gewinnen.“<br />

Ulf Triebener,<br />

Geschäftsführer<br />

DER KREIS<br />

Deutschland.<br />

Ein Jahr Begleitung<br />

Der besondere Service des Coachings: Die teilnehmenden<br />

DER KREIS Mitglieder werden zwölf Monate<br />

lang begleitet. So werde sichergestellt, dass innerhalb<br />

eines Jahres eine messbare Ergebnissteigerung und<br />

eine konkrete Zeitersparnis beim Küchen- und Badspezialisten<br />

eintritt, so die Verbundgruppe. Beides seien<br />

wichtige Erfolgsfaktoren für die Bewältigung der gestiegenen<br />

Auftragslage.<br />

40 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Anzeige<br />

KüchenTreff Schroeder<br />

Kundenservice und Nachhaltigkeit im Fokus<br />

Foto: KüchenTreff<br />

Im Stil der Marke: Die Pläne von KüchenTreff Schroeder in Geilenkirchen.<br />

Seit 2008 ist das Küchenstudio von<br />

Alexander Schroeder eine feste Anlaufstelle<br />

für alle, die in Geilenkirchen und<br />

Umgebung nach einer neuen Traumküche<br />

suchen. Die großzügige Küchenausstellung<br />

hält für jeden Geschmack und Geldbeutel<br />

die passende Küche parat.<br />

Nachdem das Küchenstudio in diesem<br />

Jahr einen neuen Namen erhalten<br />

hat – Heico Küchen wurde zu Küchen-<br />

Treff Schroeder – gibt es im nächsten Jahr<br />

eine weitere Neuerung: Im Mai 2022 zieht<br />

Küchen Treff Schroeder um. Von der gemieteten<br />

Fläche geht es jetzt auf das eigene<br />

Firmengelände. „Ich habe mich entschieden,<br />

eigene Räumlichkeiten nach meinen<br />

Vorstellungen zu bauen“, so Alexander<br />

Schroeder. „Dazu gehört für mich neben<br />

einer attraktiven Ausstellung auch ein Gebäude,<br />

das nach dem Stand der Technik gestaltet<br />

ist.“ Für Alexander Schroeder sind<br />

dabei Nachhaltigkeitsfragen untrennbar<br />

mit moderner, zeitgemäßer Architektur<br />

verbunden. Deswegen wird zukünftig<br />

ein Großteil des benötig ten Stroms<br />

aus der hauseigenen Photovoltaikanlage<br />

gespeist. Und Kund:innen, die mit dem<br />

Elektromobil anreisen, können ihr Fahrzeug<br />

an einer Ladestation aufladen. „Unsere<br />

Kund:innen stehen bei uns im Mittelpunkt<br />

– und das sollen sie schon ab dem<br />

Moment merken, wenn sie auf den Parkplatz<br />

fahren“, sagt Alexander Schroeder.<br />

Auch Daniel Borgstedt, Geschäftsführer<br />

Marketing und Vertrieb bei Küchen-<br />

Treff, ist von dem Konzept von Alexander<br />

Schroeder überzeugt: „KüchenTreff<br />

Schroeder zählt zu einem unserer modernsten<br />

Studios. Neben einer umfassenden<br />

Ausstellung wurden Kundenservice<br />

und Nachhaltigkeit schon in der<br />

Konzeption des Neubaus mitgedacht.“ Neben<br />

33 Musterküchen enthält das neue<br />

Küchenstudio vier Beraterplätze sowie einen<br />

Schulungs- und einen Kochraum.<br />

www.erfolgreich-mit-kuechentreff.de<br />

Industrie und Handwerk kooperieren<br />

Hier ein Industrieunternehmen mit Weltgeltung,<br />

dort eine tief im Holzhandwerk<br />

verwurzelte Verbundgruppe. Durch eine<br />

Vorfreude auf eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit: Gerd Fähler (Foto links,<br />

Creative Partner) und Jan Hübschmann<br />

(Hettich).<br />

Foto: Hettich<br />

neu getroffene Kooperation wollen Hettich<br />

und Creative Partner die Herausforderungen<br />

der Branchenzukunft gemeinsam<br />

noch besser meistern. „Die Herausforderungen<br />

der Zukunft sind so komplex,<br />

dass weder wir als Hersteller noch das<br />

Handwerk oder der Handel allein Antworten<br />

und Lösungen finden werden,“ sagt<br />

Jan Hübschmann, Vertriebsleiter Handel/<br />

Handwerk für Zentraleuropa bei Hettich.<br />

Seine Überzeugung: „Das wird uns nur<br />

durch mehr Nähe und intensives Netzwerken<br />

gelingen.“ Die Voraussetzungen dazu<br />

sind seiner Meinung nach in der Kooperation<br />

mit der Verbundgruppe Creative<br />

Partner aus dem DER KREIS Systemverbund<br />

gegeben. Denn der Verbund initiiert<br />

seit 25 Jahren den Wissenstransfer<br />

zwischen seinen Mitgliedsbetrieben und<br />

sieht darin einen Schlüsselfaktor für deren<br />

erfolgreiche Weiterentwicklung.<br />

Erklärtes Ziel von Hettich sei es, den<br />

Unternehmen im Tischler- und Schreinerhandwerk<br />

gut zuzuhören, um ihre<br />

Belange noch besser kennenzulernen<br />

und Produkte sowie Services bedarfsgerecht<br />

bereitzustellen. Im Gegenzug sollen<br />

die Mitgliedsbetriebe der Verbundgruppe<br />

vielfältig profitieren: von der Innovationskraft<br />

durch die international ausgerichtete<br />

Forschung und Entwicklung und<br />

durch die ganzheitliche Branchenkompetenz<br />

eines Global Players wie Hettich. Beide<br />

Partner denken nach eigener Aussage<br />

über neue Dialogformate zum direkten<br />

Austausch zwischen Handwerk und Hersteller<br />

nach, um so voneinander lernen<br />

und profitieren zu können. Dabei wird die<br />

„Digitalisierung in allen Bereichen“ besonders<br />

im Focus stehen. Denn diese sei für<br />

Handwerksunternehmen „eine der größten<br />

Herausforderungen“.<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 41


Küchenverbände<br />

DER KREIS<br />

wächst in allen Bereichen<br />

Ein Umsatzplus von 12 % auf jetzt 4,2 Mrd. Euro meldet DER KREIS Systemverbund<br />

für das Geschäftsjahr 2020. Die Gruppe sei in allen Geschäftsbereichen gewachsen.<br />

Und das in 17 europäischen Ländern. Die Zahl der Mitgliedshäuser erhöhte sich von<br />

3374 auf 3409.<br />

Die Leonberger Verbundgruppe vereint in vielen Ländern<br />

Europas Küchenspezialisten, Bad-, Heizungsund<br />

Klimaspezialisten, Schreiner, Tischler sowie Laden-<br />

und Fensterbauspezialisten. Seit Jahresbeginn<br />

existiert mit Italien bereits die 8. Ländergesellschaft.<br />

„2020 war für DER KREIS ein extrem herausforderndes<br />

Jahr“, betont Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender<br />

Geschäftsführer von DER KREIS. Entsprechend gilt<br />

sein Dank den Mitgliedern, den Partnern aus der Industrie,<br />

den Dienstleistern und den Teams von DER<br />

KREIS „für ihren besonderen Einsatz und ihr Engagement,<br />

die pandemiebedingten Herausforderungen gemeinsam<br />

zu meistern“.<br />

Mehr Umsatz pro Küche<br />

Der allgemeine Trend zur gut ausgestatteten und individuell<br />

geplanten Küche spiegelt sich auch in der Statistik<br />

von DER KREIS wider. Waren es 2019 noch 13 189<br />

Euro pro Küche, erzielten die Küchenspezialisten 2020<br />

durchschnittlich 14 257 Euro. Das entspricht einem Anstieg<br />

von 8 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

DER KREIS-Chef Ernst-Martin Schaible und Ralph Leimbach, Geschäftsführer<br />

DER KREIS Systemverbund Holding, sind mit dem Geschäftsjahr 2020 sehr<br />

zufrieden.<br />

Fotos: DER KREIS<br />

Online boomt<br />

Mit der Marke kuechenspezialisten.de und der gleichnamigen<br />

Endkunden-Plattform verfügt die Verbundgruppe<br />

über eine Online-Strategie, deren Bedeutung<br />

in der Pandemie weiter zugenommen hat. „Durch die<br />

Lockdowns haben die Recherchen nach Küchen im Netz<br />

zugenommen, was die Seitenaufrufe um 30 % gegenüber<br />

2019 steigerte“, teilt das Unternehmen mit. Die Zahl der<br />

generierten Online-Anfragen habe sich verdoppelt. Zudem<br />

sei die Online-Plattform durch die Einführung der<br />

Vorqualifzierung von Leads optimiert und weiter ausgebaut<br />

worden. „Für den Küchenspezialist bedeutet das<br />

einen entscheidenden Mehrwert und Vorsprung, denn<br />

er bekommt durch uns passgenaue und Erfolg versprechende<br />

Online-Anfragen vermittelt“, erläutert Ralph<br />

Leimbach, Geschäftsführer DER KREIS Systemverbund<br />

Holding. Und er ergänzt: „Für unsere Küchenspezialisten<br />

und uns zählt klar Qualität vor Quantität.“<br />

Erneut ausgezeichnet<br />

Die Marke kuechenspezialisten.de wurde 2020 zum<br />

zweiten Mal innerhalb von drei Jahren ausgezeichnet.<br />

Beim German Brand Award, der einmal im Jahr an<br />

deutsche Unternehmen für erfolgreiche Marken verliehen<br />

wird, gewann DER KREIS zwei Preise, einmal als<br />

„Service Brand of the Year“ und in der Kategorie „Trade,<br />

Retail & E-Commerce“.<br />

Ausblick 2021<br />

Das erkennbar starke Bewusstsein für den Wert des eigenen<br />

Zuhauses lässt die Verbundgruppe zuversichtlich<br />

nach vorn schauen. Denn von dieser Entwicklung<br />

werden die Küchen-, Bad-, Heizungs- und Klimaspezialisten<br />

auch 2021 weiter profitieren. Risiken beständen<br />

angesichts der Engpässe bei Materialien und den daraus<br />

resultierenden Lieferverzögerungen und Preiserhöhungen.<br />

„Als starker Verbund werden wir alles<br />

daransetzen, um gemeinsam mit unseren Industriepartnern<br />

gute Lösungen für unsere Mitglieder zu finden,<br />

sodass auch 2021 ein Erfolg versprechendes Jahr<br />

sein wird“, so Ernst-Martin Schaible. So fokussiere<br />

DER KREIS Systemverbund den Digitalisierungsprozess<br />

innerhalb der gesamten Gruppe und den Ländern<br />

mit diversen IT-Projekten. Eine neue Kommunikationsplattform<br />

für Mitglieder und Lieferanten sei in der Projektphase,<br />

für das Konditionsmanagement-Bonusabrechnungssystem<br />

werde ein spezielles Programm<br />

eingeführt. Ein weiterer Schwerpunkt sei das neu ent-<br />

42 KÜCHENPLANER 7/8/2021


wickelte Existenzgründerkonzept. Für angehende Unternehmensgründer<br />

sowie Nachwuchskräfte startet<br />

bei der DER KREIS Akademie wieder das IHK-zertifizierte<br />

Betriebsmanagement-Seminar von Oktober 2021<br />

bis Juni 2022.<br />

DER KREIS Kongress 2021<br />

„Die Küche im Mittelpunkt des Lebens“ zu gestalten<br />

und im Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern,<br />

dazu leistet auch die DER KREIS ANJA SCHAIBLE<br />

Stiftung mit ihren Projekten einen besonderen Beitrag.<br />

Die Ergebnisse aus der Zusammenarbeit mit den<br />

Hochschulen Detmold und Stuttgart werden der Öffentlichkeit<br />

bei der Preisverleihung am 20. September<br />

2021 auf der Fach- und Ordermesse area30 in Löhne<br />

präsentiert. „Die Studierenden demonstrieren mit ihren<br />

Gewinnerprojekten ihre Kreativität und Innovationskraft,<br />

aus denen Industrie und Küchenspezialisten<br />

zukunftsweisende Impulse ziehen und so auch innovative<br />

Produkte und neuartige Küchenlösungen entstehen“,<br />

heißt es in der Ankündigung. Die DER KREIS<br />

Highlights des Jahres werden die Preisverleihung<br />

an die Studierenden am 20. September 2021 auf der<br />

area30 sein sowie der DER KREIS Kongress, der als<br />

wichtiger Branchentreff vom 17. bis 19. September 2021<br />

in Harsewinkel/Ostwestfalen stattfinden wird.<br />

Neuer Finanzchef<br />

DER KREIS Systemverbund hat einen neuen kaufmännischen Leiter:<br />

Frank Platzer verantwortet seit dem 21. Juni 2021 bei der Leonberger<br />

Verbundgruppe die Bereiche Finanzen, Controlling sowie Digitalisierung<br />

und Prozessoptimierung. Und das für die gesamte Unternehmensgruppe.<br />

Frank Platzer, 51, ist Diplom-Kaufmann und verfügt<br />

über fundierte Verbundgruppenerfahrung. Er verantwortete<br />

zuletzt bei Euronics in Ditzingen als Prokurist die Bereiche Controlling<br />

sowie Strategieentwicklung & Projekte. „Unser Ziel ist, den<br />

Ausbau der internationalen Aktivitäten und die Digitalisierung in<br />

der Unternehmensgruppe weiter voranzutreiben. Wir freuen uns,<br />

dass wir dafür mit Frank Platzer einen ausgewiesenen Experten<br />

mit Verbundgruppenerfahrung<br />

gewinnen konnten“,<br />

Frank Platzer.<br />

so DER KREIS-Chef Ernst-<br />

Martin Schaible. Die Unternehmensgruppe<br />

DER KREIS<br />

Systemverbund ist mittlerweile<br />

in 18 europäischen<br />

Ländern aktiv und in acht<br />

Ländern mit eigener Ländergesellschaft<br />

vertreten.<br />

Impressum<br />

Magazin für alle, die Küchen planen und produzieren,<br />

kaufen und verkaufen.<br />

Erscheint im 55. Jahrgang (2021)<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

www.strobelmediagroup.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Zur Feldmühle 11, 59821 Arnsberg,<br />

Tel.: 02931 8900-0<br />

Herausgeber<br />

Michael Voss<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Amselweg 10, 32105 Bad Salzuflen<br />

Telefon: 05222 9441188<br />

E-Mail: d.biermann@strobelmediagroup.de<br />

Astrid Plaßhenrich (apl)<br />

Camillo F. Kluge (cfk)<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: 02931 8900-41<br />

E-Mail: redaktion@strobelmediagroup.de<br />

Anzeigen<br />

Mediaservice: Awigeja Schustow<br />

Telefon: 02931 8900-21<br />

E-Mail: anzeigen@strobelmediagroup.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2021 gültig.<br />

Anzeigenverkauf Inland: Uwe Sommerfeld,<br />

Iserstr. 58, 14513 Teltow,<br />

Telefon: 03328 3090566, Telefax: 03328 3090567,<br />

E-Mail: u.sommerfeld@strobelmediagroup.de<br />

Anzeigen-Vertretung Italien:<br />

Media & Service Internat. Srl,<br />

Piazza Wagner 5, 20145 MILANO / ITALIEN,<br />

Telefon: + 39 248006193, Telefax: + 39 248193274<br />

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Reinhard Heite,<br />

Telefon: 02931 8900-50<br />

E-Mail: r.heite@strobelmediagroup.de<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Bezug als Print- oder Digitalausgabe ist nur in Kombination<br />

mit einer Mitgliedschaft unter KÜCHENPLANER LOGIN<br />

möglich: Anmeldung unter http://www.kuechenplanermagazin.de/login/<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern,<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20,<br />

BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund,<br />

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Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media,<br />

Zur Feldmühle 11, 59821 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobelmediagroup.de<br />

Layout<br />

Catrin Dellmann<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Print Media Group GmbH,<br />

Niederlassung Leimen, Gutenbergstraße 4, 69181 Leimen<br />

Bitte auf dem Lieferschein immer das Trägerobjekt angeben.<br />

Sendungen ohne Lieferschein werden nicht mehr angenommen.<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und<br />

Bilder, einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in<br />

das Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig<br />

im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs-<br />

und Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt dem<br />

Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine Beiträge<br />

im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />

in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations-<br />

und Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie<br />

auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), usw. ungeachtet der Übertragungs-,<br />

Träger- und Speichertechniken sowie öffentlich<br />

wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte<br />

übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der<br />

Verfasser wieder und müssen nicht mit der des Verlages und<br />

der der Redaktion übereinstimmen. Die rechtliche Verantwortung<br />

bleibt beim jeweiligen Autoren. Für Werbeaussagen von<br />

Herstellern und Inserenten in abgedruckten Anzeigen haftet<br />

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Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift<br />

berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne<br />

Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt<br />

es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,<br />

auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />

Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder<br />

Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus „KÜCHENPLANER“ in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten<br />

Sie die erforderlichen Rechte unter www.pressemonitor.de<br />

oder unter Telefon 030 284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

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Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 43


Küchenverbände<br />

25 000 Euro Spende<br />

für den Küchennachwuchs<br />

Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens spendete Finanzdienstleister Euroteam<br />

25 000 Euro an die DER KREIS ANJA SCHAIBLE Stiftung. Die Stiftung wurde von<br />

Ernst-Martin Schaible 2009 gegründet. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht,<br />

junge Menschen für den Beruf des Küchenspezialisten zu begeistern.<br />

Das Unternehmen Euroteam führt seit 1996 für den<br />

Leonberger Verbund DER KREIS international die<br />

Zentralregulierung durch und übernimmt die Projektleitung<br />

aller Finanzdienstleistungen. Euro team-<br />

Geschäftsführer Bernd Siekiera und Klaus Speck<br />

und die langjährige Mitarbeiterin Katrin Adolf überreichten<br />

dem Stiftungsvorsitzenden Ernst-Martin<br />

Schaible in der Leonberger DER KREIS Zentrale den<br />

Scheck über die großzügige Summe. „Die Küchenfachgeschäfte<br />

und Familienunternehmen benötigen dringend<br />

Nachwuchs und motivierte, kreative junge Menschen,<br />

die ihre berufliche Zukunft in der boomenden<br />

Küchenbranche sehen“, betonen Bernd Siekiera und<br />

Klaus Speck. „Mit unserer Jubiläumsspende statt<br />

einem Jubiläumsfest wollen wir für die Förderung der<br />

Ausbildung von Küchenspezialisten ein positives Zeichen<br />

setzen und die Projekte der DER KREIS ANJA<br />

SCHAIBLE Stiftung unterstützen.“<br />

Junge Menschen begeistern<br />

Die DER KREIS ANJA SCHAIBLE Stiftung, 2009 von DER<br />

KREIS-Chef Ernst-Martin Schaible gegründet, hat zum<br />

Ziel, junge Menschen für den Beruf des Küchenspezialisten<br />

zu begeistern und zu gewinnen. Die Stiftung fördert<br />

interdisziplinäre Projekte an verschiedenen Hochschulen,<br />

um die Trendthemen „Küchengestaltung“ und<br />

„Küchendesign“ bei den Studierenden ins Rampenlicht<br />

zu rücken und ihnen zu vermitteln, welche attraktiven<br />

und kreativen Berufschancen diese Branche in der Zukunft<br />

bietet. Kooperationen bestehen mit der Hochschule<br />

für Technik in Stuttgart und der Technischen<br />

Hochschule Ostwestfalen-Lippe (OWL) in Detmold.<br />

Ernst-Martin Schaible, Botschafter der Küchenbranche<br />

und Stiftungsgründer: „Es ist mir ein ganz großes<br />

Anliegen, unserer Küchenbranche in Deutschland den<br />

Nachwuchs zu sichern. Deshalb werden wir noch intensiver<br />

das Handwerk und die Hochschulen fördern<br />

Die Nachwuchsförderung<br />

ist<br />

eine Herzensangelegenheit<br />

von DER KREIS-<br />

Gründer Ernst-<br />

Martin Schaible.<br />

Auf der Living-<br />

Kitchen 2019<br />

überreichte er<br />

die Stiftungspreise<br />

an die<br />

Hochschulen<br />

und Studierenden<br />

aus<br />

Furtwangen,<br />

Stuttgart und<br />

Wismar (Foto).<br />

In diesem Jahr<br />

werden die<br />

Preisträger auf<br />

der area30 in<br />

Löhne ausgezeichnet.<br />

Fotos : DER KREIS<br />

44 KÜCHENPLANER 7/8/2021


und weiter aktiv sein, um die Auszubildenden und Studenten<br />

von unserer Branche und den großartigen Berufschancen<br />

zu begeistern. Umso mehr bin ich sehr<br />

erfreut, dass Euroteam unser Stiftungs engagement<br />

schätzt und mit dieser großzügigen Spende unseren<br />

Nachwuchs fördert – ich bedanke mich sehr herzlich!“<br />

Das Engagement der Stiftung<br />

Wie kochen und leben wir in der Zukunft? Mit dieser<br />

spannenden Aufgabenstellung entstand 2009 die Idee,<br />

eine Zusammenarbeit mit Studierenden an Hochschulen<br />

für neuartige Innovationskonzepte für Küche und<br />

Wohnen einzugehen. Die Stiftung legt besonderen Fokus<br />

auf interdisziplinäre Kooperationen zwischen<br />

Fachbereichen, wie z. B. der Innenarchitektur, den Sozial-<br />

und Gesundheitswissenschaften, Ökotrophologie,<br />

Soziologie und Kommunikation. Dieser interdisziplinäre<br />

Lehransatz ist bis heute einzigartig an den<br />

Hochschulen. Innerhalb der geförderten Projekte organisiert<br />

und finanziert die Stiftung Praxisexkursionen<br />

und Seminare, in denen die Studierenden ihre Ideen<br />

zum jeweiligen Studienthema entwickeln und vorstellen.<br />

So fördert die Stiftung ein funktionierendes Netzwerk<br />

zwischen Forschung, Wissenschaft und Praxis.<br />

Kooperation mit Handel und Herstellern<br />

Die DER KREIS ANJA SCHAILBE Stiftung arbeitet<br />

deshalb intensiv mit Küchenspezialisten und Koope<br />

rationspartnern aus der Industrie zusammen. Zu<br />

den langjährigen Industriepartnern gehören die Küchenmöbelhersteller<br />

Ballerina und Nobilia, der Elektrohersteller<br />

Electrolux/AEG, die Möbelbeschlägehersteller<br />

Hettich und Kesseböhmer sowie die<br />

Küchenspezialisten und DER KREIS Mitglieder Rieth &<br />

Klettner, Wagner & Schönherr und Grambow & Widmer.<br />

Weitere Kooperationspartner konnten jetzt neu gewonnen<br />

werden: Blanco, Hansgrohe, Hollweg Arbeitsplatten,<br />

Franke Home Solutions, Franke Aquarotter und<br />

die Softwarefirma SHD.<br />

Studienprojekte unterstützt<br />

Die DER KREIS ANJA SCHAIBLE Stiftung hat in den<br />

vergangenen Jahren Studienprojekte an den Hochschulen<br />

Coburg, Wismar und Furtwangen unterstützt. Aktuell<br />

gibt es Kooperationen mit der Hochschule für<br />

Technik Stuttgart und der Technischen Hochschule<br />

Ostwestfalen-Lippe (OWL) in Detmold. An der Stuttgarter<br />

Hochschule finanzierte die Stiftung zusätzlich eine<br />

wissenschaftliche Stelle für ein Semester. Die Besonderheit:<br />

Die Stiftung ist offen für Bewerbungen aller deutschen<br />

Hochschulen und die Ergebnisse der Studienprojekte<br />

werden der Öffentlichkeit präsentiert. In diesem<br />

Jahr findet die Präsentation der prämierten Studienprojekte<br />

im September auf der Küchenmeile im Rahmen<br />

der Fach- und Ordermesse area30 in Löhne statt.<br />

Die aktuellen Studienprojekte<br />

Eins der aktuellen Studienprojekte ist an an der Hochschule<br />

für Technik Stuttgart unter der Leitung von Prof.<br />

Wolfgang Grillitsch angesiedelt: Ausgangslage war ein<br />

Zeilenbau in Stuttgart-Rot, in den studentisches Wohnen<br />

integriert werden sollte. Dafür wurden von der<br />

Wohnungsbaugesellschaft Neues Heim eG sechs leere<br />

Spendenübergabe auf der Terrasse in der Leonberger<br />

Zentrale von DER KREIS: Stiftungsvorsitzender Ernst-<br />

Martin Schaible (Foto 2. von links) und Euroteam-Mitarbeiterin<br />

Katrin Adolf halten den symbolischen Scheck.<br />

Flankiert werden sie von den Euroteam-Geschäftsführern<br />

Klaus Speck (links) und Bernd Siekera (rechts).<br />

Wohnungen zur Verfügung gestellt. Studierende des<br />

International Master of Interior- Architectural Design<br />

(IMIAD) der Hochschule für Technik Stuttgart konnten<br />

diese Wohnungen im Sommersemester 2020 frei<br />

gestalten und selber bewohnen. Die Herausforderung:<br />

Die Wohnungen waren pro Person nur mit einem Bett,<br />

Bad, wenigen Küchenmöbeln, Strom, Heizung und<br />

Wasser ausgestattet. Zum Start kam den jungen Kreativen<br />

der Corona-Lockdown dazwischen – doch hier lag<br />

nun die Chance, die Fragestellungen im neuen Kontext<br />

zu betrachten. Die aus Europa und Indien stammenden<br />

Studierenden nutzten nun die Zeit, um ihre unterschiedlichen<br />

Wohngemeinschaften individuell und<br />

nach ihren Bedürfnissen zu gestalten. So wurde die<br />

Umsetzung der Gestaltungspläne neu überdacht und<br />

auch ihre Projektpräsentationen mussten sie anpassen<br />

– so entstand aus der neuen Lebenssituation erstmals<br />

eine virtuelle Wohnungsführung.<br />

Das zweite Projekt wurde unter der Leitung von Prof.<br />

Sandra Bruns an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe<br />

(OWL) in Detmold realisiert: „ Kochen.<br />

Leben. Stories“ – so heißt das Studienprojekt mit der<br />

TH OWL in Detmold. Auf die Frage der Zukunftsfähigkeit<br />

tradierter Lebens-, Wohn- und Kochräume waren<br />

innovative Lösungen im Kontext aktueller Herausforderungen<br />

wie Umweltschutz, Nachhaltigkeit, Knappheit<br />

von Wohnraum gesucht. Das Projekt wurde als<br />

mehrstufiger Wettbewerb aufgebaut, bei dem die Studierenden<br />

ihre Projekte immer feiner ausarbeiteten.<br />

Zum Schluss gab es zehn Semesterentwürfe, aus denen<br />

drei Siegerprojekte ausgewählt wurden.<br />

Feierliche Preisverleihung in Löhne<br />

In Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern entstanden<br />

drei Prototypen, die am 20. September auf der<br />

area30 dem Fachpublikum präsentiert werden. Hier<br />

findet auch die feierliche Preisverleihung der DER<br />

KREIS ANJA SCHAIBLE Stiftung als krönender Projektabschluss<br />

statt. Die diesjährigen Gewinner zeigen<br />

mit ihren Entwürfen ihre außergewöhnliche Kreativität:<br />

Die sinnliche Erfahrung der Nahrungszubereitung<br />

steht im Mittelpunkt, die Wertschätzung des Wassers<br />

und der bewusste Umgang mit dieser Ressource sowie<br />

die Idee, die Küche im Wandel sich verändernder Lebenssituationen<br />

zu erfassen.<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 45


Betriebsmanagement<br />

Die richtige Rechtsform für das Küchenstudio<br />

Für eine elegante<br />

Unternehmensnachfolge<br />

GmbH, OhG, GbR: Das sind wenige Buchstaben mit großer Wirkung. Die Rechtsform<br />

eines Küchenstudios entscheidet über vieles. Auch darüber, wie die Nachfolge geregelt<br />

werden kann. Im ersten Teil zu seiner Serie über Gesellschaftsformen beschreibt<br />

Ingo Anneken von der SEB Steuerberatung, wie man sich am besten auf die<br />

Übergabezeit vorbereitet.<br />

Genau wie der Möbelhandel generell steht auch der Küchenhandel<br />

vor einem Generationswechsel. Ein großer<br />

Teil der Inhaber geht langsam, aber sicher auf den Ruhestand<br />

zu. Hier gilt es frühzeitig vorzusorgen, damit<br />

der Wechsel einfach und ohne Probleme vollzogen werden<br />

kann. Doch wie sieht eine elegante Firmennachfolge<br />

aus? Aus Sicht des Altinhabers wäre es wünschenswert,<br />

wenn er nach der Zahlung des Kaufpreises von<br />

einem Tag auf den anderen zu Hause bleiben könnte<br />

und sich um nichts mehr kümmern müsste. Alle Chancen<br />

und Risiken, alle laufenden Geschäfte, Bestände<br />

und Reklamationen, Arbeitsverhältnisse, Mietverträge<br />

– kurz: Alles, was zum Betrieb eines Küchenstudios<br />

gehört, würde von einem definierten Punkt an auf<br />

den neuen Eigentümer übergehen. Der Firmenverkauf<br />

wäre vergleichbar mit dem Verkauf eines Kfz oder einer<br />

Immobilie. Die Interessen des Altinhabers korrespondieren<br />

mit dem, was der Käufer erreichen möchte.<br />

Ihm ist insbesondere an den noch nicht ausgeführten<br />

Kaufverträgen mit den Kunden gelegen. Kann er einen<br />

großen Auftragsbestand und einen eingespielten Mitarbeiterstamm<br />

übernehmen, ist es möglich, dass er am<br />

ersten Tag nach Übernahme mit der Arbeit beginnen<br />

und Küchen ausliefern kann. Alle offenen Geschäftsanbahnungen<br />

könnten ohne Übergang weiter abgearbeitet<br />

werden.<br />

Warum frühzeitige Planung lohnt<br />

Ein problemloser Übergang hat noch einen weiteren<br />

Effekt: Gerade in der Verhandlungsphase ist ein Unternehmensverkauf<br />

wackelig. Kommt keine Einigung<br />

zustande, droht doppelte Gefahr. Einerseits könnten<br />

Kunden Wind von dem angepeilten Verkauf bekommen<br />

haben und überlegen, einem anderen Küchenstudio<br />

ihr Vertrauen zu geben. Andererseits drückt ein<br />

gescheiterter Verkauf, sofern der Markt vom Scheitern<br />

Kenntnis erlangt hat, den Preis für den nächsten Interessenten.<br />

Auch dies sollte Ansporn sein, die Nachfolge<br />

frühzeitig zu planen.<br />

Der Nachteil des Einzelunternehmers<br />

Für einen reibungslosen Übergang ist ein Faktor zentral:<br />

die Verträge, die zwischen dem Küchenstudio<br />

und seinen Kunden, Partnern und Lieferanten bestehen.<br />

Und hier kommt die Gesellschaftsform ins Spiel.<br />

Viele Küchenstudios sind Familienbetriebe. Bei deren<br />

Gründung wählen viele Neuunternehmer die Rechtsform<br />

des Einzelunternehmens. Der Vorteil liegt in den<br />

überschaubaren Kosten und dem geringen Aufwand,<br />

mit dem das Unternehmen beim Gewerbeamt gegründet<br />

werden kann. Entscheidend für die Zulassung sind<br />

gewerberechtliche Voraussetzungen. Das macht das<br />

Einzelunternehmen attraktiv: Rund 67 % aller Unternehmen<br />

in Deutschland sind Einzelunternehmen, im<br />

Küchenhandel dürfte diese Zahl nach Einschätzung<br />

der SEB Steuerberatung bei 80 % liegen. Die Vorteile<br />

dieser Unternehmensform rächen sich aber spätestens<br />

bei der Unternehmensübergabe. Denn: Bei einem Einzelunternehmen<br />

sind Küchenkaufverträge, Angebote,<br />

Anzahlungen usw. nicht ohne Weiteres übertragbar.<br />

Vielmehr muss jeder einzelne Kunde, Partner, Lieferant<br />

schriftlich zustimmen. Käufer und Verkäufer<br />

müssen also nach Vollzug des Vertrages mit dem Kunden<br />

sprechen und ihn zur Zustimmung bewegen. Dies<br />

ist vielfach nicht ohne Geldverlust möglich. Käufer und<br />

Verkäufer behelfen sich meist damit, dass die Altverträge<br />

vom Altunternehmer und die Neuverträge vom<br />

Neuunternehmer befriedigt werden. Streit zwischen<br />

Altunternehmer, Neuunternehmer und Kunden ist vorprogrammiert.<br />

Und das ist nicht der einzige Nachteil: Der Neuunternehmer<br />

wird größte Schwierigkeiten haben, den<br />

Kaufpreis bei einer Bank finanziert zu bekommen. Der<br />

Grund liegt auf der Hand: Für eine Bank sind in dieser<br />

Konstruktion zu viele Unsicherheitsfaktoren enthalten.<br />

Und zwar über eine lange Zeit: Manchmal laufen neues<br />

Unternehmen und Abwicklungsunternehmen ein Jahr<br />

lang nebeneinanderher. Das bedeutet auch: hohe Kosten,<br />

viel Konfliktpotenzial und sehr viel Gesprächsbedarf.<br />

In dieser Konstellation ist auch die Lieferantensituation<br />

nicht einfach zu bewerkstelligen. Boniverluste<br />

sind so gut wie sicher hinzunehmen.<br />

Die Problemlösung heißt „Gesellschaft“<br />

Eine Lösung für diese komplexen und vielschichten<br />

Nachteile liegt in der Wahl einer anderen Firmenform.<br />

Gesucht wird eine Firmenform, die eigenständig Kaufverträge<br />

mit Kunden und Lieferanten abschließt und<br />

die keine Haftungsverhältnisse und Garantieansprüche<br />

gegen eine natürliche Person eingeht. In der Juris­<br />

46 KÜCHENPLANER 7/8/2021


terei wird ein solches Konstrukt eine „juristische Person“<br />

oder eine „vollwertige handelsrechtliche Person“<br />

genannt – keine realen Personen, sondern Rechtskonstrukte,<br />

die die skizzierten Voraussetzungen erfüllen.<br />

Die Gesellschaftsformen, über die eine solche Figur<br />

„geschaffen“ wird, sind zum Beispiel die GmbH oder die<br />

GmbH & Co. KG. In beiden Fällen werden Kaufverträge<br />

mit Kunden oder Lieferanten im Namen der Firma<br />

geschlossen, nicht mehr im Namen des Inhabers. Gewährleistungsansprüche<br />

richten sich gegen die Firma.<br />

Die Firma ist der Arbeitgeber, hält die Beziehungen zur<br />

Bank und ist Inhaberin des Mietvertrags über die Geschäftsräume.<br />

Spätere Umwandlung möglich<br />

Mit der Gründung des Küchenstudios als Gesellschaft<br />

oder einer späteren Umwandlung vom Einzelunternehmen<br />

zur Gesellschaft verschwinden auch die eingangs<br />

geschilderten Probleme bei der Geschäftsübergabe.<br />

Wird ein Küchenstudio, das als GmbH geführt wird,<br />

verkauft, geht es nicht mehr darum, einzelne Kaufverträge<br />

von einer natürlichen auf die andere natürliche<br />

Person zu übertragen. Es wird vielmehr darüber verhandelt,<br />

zu welchem Preis die Anteile an einer Firma<br />

von einer natürlichen Person auf eine andere natürliche<br />

Person übergehen. Mit dem vereinbarten Stichtag<br />

geht dann die Verantwortung auf den neuen Inhaber<br />

über, alle Verträge bleiben genau das, was sie vorher<br />

waren: Verträge zwischen Dritten und der GmbH.<br />

Für Harmonie und Vertrauen<br />

Übrigens: Ideal ist es natürlich trotzdem, wenn der bisher<br />

verantwortliche Anteilseigner noch im Boot bleibt<br />

und gemeinsam mit seinem Nachfolger den Übergang<br />

vollzieht. Das beschleunigt den Prozess, sorgt für Harmonie<br />

und baut Vertrauen im Kundenstamm auf – ein<br />

wichtiger Punkt für den zukünftigen Küchenstudio­<br />

Betreiber.<br />

Ingo Anneken und die SEB Steuerberatung<br />

Foto: SEB Steuerberatung<br />

Der dreifache Vater Ingo Anneken ist seit 2009 Geschäftsführer<br />

der SEB Steuerberatung. Gemeinsam<br />

mit seinen Kollegen unterstützt er die Kunden über<br />

die klassische Steuerberatung hinaus hinsichtlich einer<br />

Vielzahl an betriebswirtschaftlichen Fragen – von<br />

der Rechtsformoptimierung bis hin zur Existenzgründung.<br />

Die SEB Steuerberatung beschäftigt 50 Mitarbeiter<br />

und ist seit 1990 auf den Kücheneinzelhandel<br />

spezialisiert. Derzeit betreut die Beratungsgesellschaft<br />

rund 80 Kücheneinzelhandelsunternehmen<br />

unterschiedlicher Größen mit diversen Verbandszugehörigkeiten.<br />

Die persönliche Betreuung hinsichtlich<br />

betriebswirtschaftlicher, steuerrechtlicher, buchhalterischer<br />

und datenschutzrechtlicher Fragen steht<br />

dabei im Vordergrund.<br />

Ingo Anneken: „Eine andere Firmenform kann die Lösung für<br />

viele Probleme sein.“<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 47


Unten „+Modo“ aus Eukalyptus-Holz, oben opulenter Naturstein „Rosso Lepanto“.<br />

Für alles, was einen besonderen<br />

Platz verdient:<br />

Vitrinen serie „Showcase“.<br />

Goldig schimmernde Arbeitsplatte aus einer<br />

texturierten Keramik. Die Auszugtablare<br />

weisen auf das Programm „+Modo“ hin.<br />

Plattendesign „Nero Portoro“; oben links zieht<br />

sich das neue Hängeregal „Array 170“ ins Bild.<br />

Fotos: Biermann<br />

Die Arbeitsflächen<br />

in mit<br />

blauer Glasemaille<br />

versiegeltem<br />

Lavagestein.<br />

Unten<br />

angedeutet:<br />

die neue Front<br />

„Fram 75“<br />

in schwarz<br />

gebeizter<br />

Astfichte.<br />

48 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Küchenmöbel<br />

Poggenpohl opulent<br />

Mit der neuen Kollektion geht Luxusküchen-Ausstatter Poggenpohl<br />

neue Wege und interpretiert den Lebensraum Küche für die Marke<br />

ungewohnt opulent. Für die Umsetzung des neuen Markenbildes<br />

herrschte in den vergangenen Monaten Hochbetrieb. Und das nicht<br />

nur in der Produkt entwicklung.<br />

Seit der rechtlichen Übernahme des Herforder<br />

Traditionsunternehmens durch den<br />

chinesischen Investor Jomoo zum 1. September<br />

2020 laufen die Umbauarbeiten bei<br />

Poggenpohl hinter den Kulissen auf Hochtouren.<br />

Einige Mitarbeiter haben das Unternehmen<br />

verlassen, viele neue sind<br />

hinzugekommen. Vor allem in der Produktentwicklung,<br />

die nach Aussage von General<br />

Manager Ralf Marohn auf Wunsch<br />

von Jomoo deutlich aufgewertet wurde.<br />

Was auch für das Marketing gilt, das mit<br />

Christina Knorr eine neue Leiterin bekommen<br />

hat. 30 Fachleute hat das Unternehmen<br />

für sich gewinnen können. Nun, fast drei<br />

Monate vor Beginn der Küchenmeile 2021,<br />

gab Poggenpohl den Blick auf das frei, was<br />

aus diesen Aktivitäten entstanden ist – und<br />

was als Ergebnis ab Spätherbst in den Handel<br />

kommen wird. Das „neue“ Poggenpohl<br />

zeigt sich von einer „modern opulent“ interpretierten<br />

Seite. Die bestehenden Programme<br />

„ +Venovo“, „+Modo, „ +Segmento“<br />

und „ +Segmento Y“ werden mutig und ungewöhnlich<br />

in Szene gesetzt. Zum Beispiel mit<br />

Materialien wie Glaskeramik-Arbeitsplatten<br />

aus recycelten Scherben sowie Gestaltungselementen,<br />

die jeder Küche einen individuell<br />

prägenden Charakter verleihen. Dazu<br />

zählen unter anderem der sanft beleuchtete<br />

Vitrinenschrank „Showcase“ und das Regalsystem<br />

„Array 170“. Gefertigt wird dieses<br />

Hängeregal mit Beleuchtung auf Maß aus<br />

leichten Aluminium-Profilen. Spannende<br />

Kombinationsmöglichkeiten verspricht besonders<br />

die Wahl der Arbeitsflächen. Neben<br />

den schon genannten Glaskeramikelementen<br />

gibt es markante Natursteinflächen<br />

mit integrierten Kochstellen, goldig schimmernde<br />

Arbeitsplatte aus einer texturierten<br />

Keramik sowie Lava gestein, das mit blauer<br />

Glas emaille versiegelt wird. Poggenpohl<br />

beschreibt den Charakter der neuen Kollektion<br />

so: „Der Leitgedanke ‚Spotting New<br />

Dimensions‘ öffnet den Blick für die Vielfalt<br />

der Möglichkeiten. In der Kollektion spiegelt<br />

sich die Sehnsucht nach tiefer Lebensfreude<br />

wider. Das Leben und das Zuhause<br />

erstrahlen durch die frischen Impulse. Die<br />

diesjährigen Neuheiten sind außergewöhnliche<br />

Stücke von handwerklicher Ästhetik<br />

und höchster Präzision. Traditionelle Technik<br />

und Innovation finden in einer zeitgemäßen<br />

Interpretation von Luxus zusammen.<br />

Den Rahmen bildet der systemische Ansatz,<br />

der sich aus der planvollen Verbindung von<br />

Design und Funktion, von Materialien und<br />

Farben definiert.“ Was die neue Kollektion<br />

nicht mehr bietet, sind die Küchenserien<br />

„P’7340“ und „P’7350“. Im Zuge der Neuaufstellung<br />

der Poggenpohl Manufacturing<br />

GmbH wurde die Zusammenarbeit mit<br />

Porsche Design beendet.<br />

Geschäftsführer Ralf Marohn ist „vom<br />

Ergebnis der letzten sechs Monate“ beeindruckt<br />

und spricht dem Team seinen höchsten<br />

Dank aus. „Ich bin schon stolz darauf,<br />

was in dieser Zeit entstanden ist“, sagt er<br />

und verweist in einem kurzen Statement<br />

auf die „bislang unerkannten Potenziale“,<br />

die die nach wie vor erhebliche Strahlkraft<br />

der Marke Poggenpohl nun umso intensiver<br />

zum Leuchten bringen soll. Aktuell beschäftigt<br />

das Unternehmen 340 Mitarbeiter. Am<br />

Stammsitz in Herford sind es 286. 85 % des<br />

Umsatzes werden im Export erwirtschaftet.<br />

Dirk Biermann<br />

„Stolz auf das, was in den letzten<br />

sechs Monaten entstanden ist.“<br />

Ralf Marohn, General Manager<br />

Poggenpohl Manufacturing GmbH.<br />

www.ninka.com<br />

Qanto ®<br />

die vertikale<br />

Nutzung<br />

verborgener<br />

Stauräume.


Küchenmöbel<br />

„Solides Fundament“<br />

Das Unternehmen pronorm Einbauküchen<br />

aus Vlotho wurde von der Deutschen<br />

Gütegemeinschaft Möbel (DGM) mit dem<br />

„Goldenen M“ ausgezeichnet. Das RAL<br />

Gütezeichen ist der strengste Nachweis<br />

über geprüfte Möbelqualität in Europa.<br />

Foto: DGM / pronorm<br />

DGM-Geschäftsführer Jochen Winning (rechts) überreicht die Urkunde an die pronorm-<br />

Geschäftsführer Roger Klinkenberg (Mitte) und Thorsten Gösling.<br />

Es basiert auf den Güte- und Prüfbestimmungen<br />

RAL-GZ 430, zu deren Einhaltung<br />

sich alle DGM-Mitgliedsunternehmen<br />

freiwillig verpflichten, um das hohe<br />

Qualitätsniveau ihrer Produkte objektiv<br />

und eindeutig für Endverbraucher sichtbar<br />

zu machen. Über die Anforderungen<br />

für das „Goldene M“ hinaus hat die DGM<br />

auch die Einhaltung der Kriterien für<br />

das geografische Herkunftsgewährzeichen<br />

„Möbel Made in Germany“ bei pronorm<br />

Einbauküchen überwacht. Gemäß<br />

der RAL-Registrierung 0191 muss hierfür<br />

die Konstruktion, Montage und Qualitätsprüfung<br />

in Deutschland stattfinden.<br />

Zudem muss der für die Qualität relevante<br />

Herstellungsprozess überwiegend<br />

in Deutschland erfolgen.<br />

Im Jahr 2022 feiert der Küchenmöbelhersteller<br />

pronorm sein 50-jähriges Firmenjubiläum.<br />

Die beiden Geschäftsführer<br />

Thorsten Gösling und Roger Klinkenberg<br />

erläutern: „Das ‚Goldene M‘ und ‚Möbel<br />

Made in Germany‘ sind ein solides Fundament<br />

für eine vielversprechende Zukunft<br />

von pronorm Einbauküchen“. Aktuell<br />

beschäftigt das Unternehmen mit<br />

Sitz in Vlotho rund 300 Mitarbeiter. Gefertigt<br />

und vertrieben werden individuell<br />

geplante Küchen im mittleren bis gehobenen<br />

Segment. Neben Deutschland ist<br />

pronorm in den Märkten Benelux, Österreich,<br />

Schweiz, Frankreich, United Kingdom<br />

sowie Ost-Europa und Asien aktiv.<br />

Die Exportquote liegt bei 70 %.<br />

Grafik: DGM<br />

Das Label „Klimaneutraler<br />

Möbelhersteller“<br />

von Leicht Küchen.<br />

CO 2<br />

-Fußabdruck verkleinert<br />

Den CO 2<br />

-Fußabdruck weiter verkleinert und die verbliebenen Treibhausgasemissionen<br />

neutralisiert: Dafür wurde Küchenmöbelhersteller LEICHT als „Klimaneutraler<br />

Möbelhersteller“ rezertifiziert. „Wir freuen uns, dass LEICHT Küchen wieder<br />

eine ausgeglichene CO 2<br />

-Bilanz entsprechend den Vorgaben des Klimapakts für die<br />

Möbelindustrie aufweisen kann“, sagt Jochen Winning, Geschäftsführer der Deutschen<br />

Güte gemeinschaft Möbel (DGM). Durch die Investition in hochwertige Klimaschutzprojekte<br />

habe das Unternehmen seine CO 2<br />

-Emissionen des vergangenen Jahres<br />

erneut vollständig abgelöst, erläutert Winning in einer Pressemitteilung. „Das<br />

würdigen und kennzeichnen wir gerne mit der Zertifizierung als ‚Klimaneutraler<br />

Möbelhersteller‘“, so der DGM-Geschäftsführer.<br />

Der „Klimapakt für die Möbelindustrie“ ist ein Schulterschluss der Möbelindustrie,<br />

den die DGM im Jahr 2016 ins Leben gerufen hat, um das 1,5-Grad-Ziel der<br />

Vereinten Nationen (UN) zu unterstützen. Der Klimapakt fußt auf drei Grundprinzipien:<br />

Erstens der Bilanzierung, zweitens der Reduzierung und drittens der Neutralisierung<br />

von CO 2<br />

-Emissionen. Wer die Kriterien erfüllt, erhält das DGM-Klimalabel.<br />

Hiermit können die Unternehmen offensiv für sich und ihre Produkte werben und<br />

Endverbraucher auf ihr Engagement als „Klimaneutraler Möbelhersteller“ aufmerksam<br />

machen.<br />

50 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Foto: Biermann<br />

Mit der Marke<br />

auf dem richtigen Weg<br />

Gleich doppelten Grund zur Freude gibt es bei Rotpunkt Küchen:<br />

In zwei Kategorien wurde der ostwestfälische Premium-Küchenhersteller<br />

mit dem „German Brand Award 2021“ ausgezeichnet.<br />

Entwickeln Rotpunkt<br />

Küchen kontinuierlich<br />

weiter: die Geschäftsführer<br />

(Foto von links)<br />

Andreas Wagner,<br />

Sven Herden und<br />

Heinz-Jürgen Meyer.<br />

„In der Kategorie ,Excellent Brands – Sustainable Brand<br />

of the Year‘ sind wir als ,Special Mention‘ prämiert<br />

worden, aus der Kategorie ,Excellent Brands – Interior<br />

& Living‘ gehen wir als ,Winner‘ hervor“, erklärt Sven<br />

Herden, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei<br />

Rotpunkt Küchen. Gemeinsam mit Julie Pitke, Geschäftsführerin<br />

der verantwortlichen Werbeagentur<br />

HOCH5 aus Bünde, nahm Lena Steffen, Mitarbeiterin für<br />

Marketing bei Rotpunkt Küchen, den Award entgegen.<br />

„Auf dem richtigen Weg“<br />

Der German Brand Award ist ein Wettbewerb des<br />

German Brand Institutes, das durch den Rat für Formgebung<br />

und die GMK Markenberatung gegründet wurde.<br />

Der Award wird seit 2016 in mehr als 60 verschiedenen<br />

Kategorien vergeben und zählt zu einem der<br />

wichtigsten deutschen Markenpreise. „Wir sind sehr<br />

stolz, gleich in zwei Kategorien eine Auszeichnung erhalten<br />

zu haben“, erklärt Sven Herden. „Das zeigt uns,<br />

dass wir mit der Marke Rotpunkt Küchen auf dem richtigen<br />

Weg sind – sowohl im Hinblick auf unsere Außendarstellung<br />

als auch in Sachen Nachhaltigkeit. Gleichzeitig<br />

ist uns natürlich bewusst, dass wir uns in einem<br />

anhaltenden Prozess befinden und die konsequente<br />

Umstellung des Corporate Designs noch einige Zeit in<br />

Anspruch nehmen wird. So sind aktuell beispielsweise<br />

noch einige ältere Versionen unseres Logos im Umlauf.“<br />

Marke kontinuierlich entwickelt<br />

Knapp anderthalb Jahre ist es nun her, dass die Werbeagentur<br />

HOCH5 mit dem Relaunch des Corporate<br />

De signs beauftragt wurde. „Rotpunkt Küchen gehört<br />

schon seit fast einem Jahrzehnt zu unseren Kunden. Im<br />

Laufe der Zeit haben wir hautnah miterlebt, wie sich<br />

das Unternehmen und die Marke kontinuierlich weiterentwickelt<br />

haben. Es ist schön, dass sich diese Entwicklung<br />

nun auch im neuen Corporate Design widerspiegelt“,<br />

erklärt Julie Pitke.<br />

Andreas Wagner, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Rotpunkt Küchen, ergänzt: „Dass wir außerdem<br />

mit den ergriffenen Maßnahmen zur Minimierung unseres<br />

ökologischen Fußabdrucks punkten konnten,<br />

freut mich ganz besonders. Seit 2017 arbeiten wir bei<br />

Rotpunkt Küchen mit dem Ansatz ,Vermeiden – Vermindern<br />

– Kompensieren‘ daran, klimaneutral zu fertigen.<br />

Es ist schön, dass dieses Engagement auch über<br />

die Branchengrenzen hinaus wahrgenommen und angesehen<br />

wird. Auszeichnungen wie der German Brand<br />

Award spornen uns dazu an, das Unternehmen und die<br />

Marke immer weiterzuentwickeln.“<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 51


Küchenfertigung<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

Laut „Focus“-Magazin<br />

gehört Kesseböhmer<br />

zu den innovativsten<br />

Unter nehmen Deutschlands.<br />

Mit höchster Innovationskraft<br />

Wer sind die innovativsten Unternehmen Deutschlands? In der Rubrik<br />

Möbelbeschläge setzen Hettich und Kesseböhmer in einem neu ermittelten<br />

Ranking Maßstäbe. Nach Branchensieger Hettich (100 Punkte)<br />

erreichte Kesseböhmer an zweiter Stelle 70,7 Punkte. Beide Unternehmen<br />

erhalten somit als einzige Möbelbeschlaghersteller das Prädikat<br />

„Deutschlands innovativste Unternehmen“. Zusammen mit dem Institut<br />

für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) hat „Deutschland<br />

Test“ bereits zum fünften Mal infolge untersucht, welche Unternehmen<br />

in Deutschland die höchste Innovationskraft besitzen. Gesichtet wurden<br />

7000 Unternehmen und 12 Mio. Bewertungen.<br />

In einer Verlagssonderveröffentlichung im Juni 2021 widmet das<br />

Wochen magazin „Focus“ dem Innovationspreis 2021 sieben Seiten<br />

und erläutert darin die Methodik der Studie. Bewertet wurden Aussagen<br />

zu Themen wie Innovationstätigkeit, Investitionen, Forschung und<br />

Entwicklung, Produktneuheiten oder Technologie. Die Datenbank umfasste<br />

mehr als 400 Mio. Online-Quellen. In Deutschland beschäftigt<br />

Kesseböhmer derzeit rund 2700 Mitarbeiter.<br />

Neuer Vertriebsleiter<br />

bei Schüco Alu Competence<br />

Zum 1. Mai 2021 hat Michael Wiegand die Vertriebsleitung bei Schüco<br />

Alu Competence in Borgholzhausen übernommen. Er ist diplomierter<br />

Kaufmann und verfügt über langjährige Management- und Führungserfahrung<br />

in vergleichbaren Funktionen, insbesondere in der Beschlagindustrie,<br />

betont das Unternehmen. Einer Mitteilung zufolge wird der<br />

Fokus seiner Tätigkeit auf dem Ausbau der langjährigen Kundenbeziehungen<br />

sowie dem Aufbau neuer Vertriebskanäle und Kundensegmente<br />

liegen. Frank Wegener, Geschäftsleitung Schüco Alu Competence, erläutert:<br />

„Wir haben viel vor und wollen unseren Service konsequent ausbauen.<br />

Michael Wiegand kennt die Bedürfnisse<br />

unserer Kunden und hat den<br />

strategischen Weitblick auf zukünftige<br />

Marktherausforderungen. Ziel<br />

sei es, Mehrwerte für die Kunden zu<br />

schaffen. Um dies zu ermöglichen, investiert<br />

Schüco Alu Competence nach<br />

eigenen Angaben massiv in die digitale<br />

Infrastruktur. So werden u. a. neue<br />

CRM- und ERP-Systeme eingeführt sowie<br />

die Gestaltung eines Konfigurators<br />

für die SAC-Produkte gestartet.<br />

Darüber hinaus werden Kunden sukzessive<br />

an einen digitalen Bestell- und<br />

Planungsprozess angebunden, um den<br />

Michael Wiegand.<br />

Lieferservice zu erhöhen.<br />

Foto: Schüco Alu Competence<br />

Foto: actiforce<br />

Ergonomie auf kleinem Raum: höhenverstellbares<br />

Tischsystem „Steelforce 300“.<br />

Hettich verstellt in der Höhe<br />

Die Hettich Unternehmensgruppe ist mehrheitlich<br />

beim Tischsystemspezialisten actiforce eingestiegen.<br />

Von nun an ergänzen höhenverstellbare Tischsysteme<br />

das Produktprogramm. Laut Eigendarstellung<br />

ist actiforce Hersteller qualitativ hochwertiger<br />

höhenverstellbarer Tische samt Zubehör. 2004 in<br />

den Niederlanden gegründet, beschäftigt das Unternehmen<br />

aktuell 340 Mitarbeiter. Die Fertigung<br />

befindet sich in Malaysia, das deutsche Headquarter<br />

in Nienburg. Die Hauptabsatzmärkte sind Amerika<br />

und Europa.<br />

Hettich übernimmt die Mehrheit der Unternehmensanteile<br />

und erweitert das Produktportfolio<br />

mit seinem breiten Zugang zum Markt. Dabei<br />

bleibt actiforce als Unternehmen eigenständig. Inklusive<br />

der Führungskräfte und des bestehenden<br />

Management-Teams rund um den CEO Jason de<br />

Weerd. Dazu sagt Hettich-Geschäftsführer Uwe<br />

Kreidel: „Höhenverstellbare Systeme halten Einzug<br />

in immer weitere Bereiche des täglichen Lebens.<br />

Im Bürobereich gehört hierzu der Markt für ergonomische<br />

Arbeitsplätze. Immer mehr Schreibtische<br />

lassen sich in der Höhe einstellen und sorgen so für<br />

den ergonomisch wichtigen Wechsel zwischen Sitzen-<br />

und Stehen. Das fördert die aktive Gesunderhaltung<br />

im Büro und im Homeoffice.“<br />

52 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Foto: VHK Westfalen-Lippe<br />

Die Teilnehmer<br />

der Gründungsveranstaltung<br />

der „Lehrfabrik<br />

Möbelindustrie“.<br />

Gemeinsame Lehrfabrik<br />

wird Realität<br />

Für die deutsche Möbelindustrie werden die Themen rund um Nachwuchssicherung und Qualifikation<br />

immer drängender. Das gilt besonders für die Küchenmöbel industrie, die als weltweit<br />

führend gilt. Nun wurde ein wirklicher Meilen stein bewegt: die Errichtung einer unternehmensüber<br />

greifenden Lehrfabrik.<br />

Die Verbände der Holz- und Möbelindustrie<br />

Nordrhein-Westfalen haben unter Federführung<br />

des VHK Westfalen-Lippe<br />

(Herford) in den vergangenen zwei Jahren<br />

ein ehrgeiziges Vorhaben vorangetrieben,<br />

welches jetzt mit Unterstützung aus Politik,<br />

Wirtschaft und Verwaltung realisiert<br />

werden kann: die gemeinsame und unternehmensübergreifende<br />

Lehrfabrik der<br />

Möbelindustrie im Ausbildungsnetzwerk<br />

„Bang“ am Standort Löhne.<br />

Ausstattung auf höchstem Niveau<br />

Dort entsteht bis Herbst 2022 zentrumsnah<br />

ein modernes, zweigeschossiges Trainingszentrum<br />

mit ca. 2800 m² Brutto-<br />

Nutzfläche für Möbelhersteller und ihre<br />

Technologiepartner bzw. Zulieferer. „Wir<br />

bekommen jetzt die einzigartige Chance,<br />

konsequent am Berufsbild und an dessen<br />

Anreicherung mit wichtigen neuen Themen<br />

wie der Robotik und KI zu arbeiten.<br />

Und das mit Maschinen und Anlagen, die<br />

auf höchstem Niveau sind und immer wieder<br />

auf den neuesten Stand gebracht werden“,<br />

unterstreicht „Bang“-Manager Markus<br />

Kamann.<br />

Die Lehrfabrik hat ein Einzugsgebiet<br />

von etwa 200 Kilometern Radius. Der Baubeginn<br />

ist im Herbst 2021 geplant, die Eröffnung<br />

ein Jahr später. Der Gebäudekomplex<br />

ist als Effizienzhaus 55 (BEG)<br />

konzipiert, zudem gehört ein Boardinghaus<br />

zur Lehrfabrik. Ab 2022 werden<br />

eine Vielzahl verschiedener Bildungsmodule<br />

für sechs Berufsbilder angeboten<br />

und jährlich rund 200 interessierte Nachwuchskräfte<br />

und Lehrlinge einschließlich<br />

Umschülern erwartet.<br />

Mit aller Kraft unterstützt<br />

Zusammen mit dem Dienstleistungspartner<br />

Zeus GmbH (Paderborn) haben die<br />

Möbelverbände das Projekt einer „Lehrfabrik<br />

der Möbelindustrie“ entwickelt<br />

und zur Realisierungsreife geführt. „Für<br />

uns als ostwestfälisch-lippische Möbelindustrie<br />

hat die Fachkräfteverfügbarkeit<br />

oberste Priorität. Daher haben wir<br />

als Verband dieses Vorhaben angestoßen<br />

und mit aller Kraft unterstützt“, erklärt<br />

Andreas Wagner, Vorsitzender des VHK<br />

Westfalen-Lippe.<br />

Das anspruchsvolle Projekt hat intensive<br />

Evaluierungs- und Vorbereitungsarbeiten<br />

gefordert. Jetzt ist es in „trockenen<br />

Tüchern“: Mit der Unterzeichnung<br />

der Gründungsurkunde durch die maßgeblichen<br />

Unterstützer aus Politik, Wirtschaft<br />

und Verwaltung am 8. Juli 2021<br />

erfolgt der förmliche Startschuss. Eine<br />

solide Finanzierung sei dank der Beteiligung<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen, interessierter<br />

Unternehmen und Sponsoren,<br />

der Gesellschafter, der Möbelverbände,<br />

des Netzwerks „Bang“, des Kreises Herford<br />

sowie verschiedener Kreditinstitute<br />

sichergestellt, heißt es in einer Verbandsmitteilung.<br />

Passend zur „Weltstadt der Küchen“<br />

Auch die Stadt Löhne unterstützt das entstehende<br />

Ausbildungs- und Qualifizierungszentrum<br />

engagiert: „Hier in der<br />

‚Weltstadt der Küchen‘ ein Bildungszentrum<br />

für die Möbelindustrie zu etablieren<br />

– das passt! Nachdem immer mehr Messezentren<br />

der Küchenbranche in Löhne eine<br />

Heimat gefunden haben, schärft die Einrichtung<br />

der Lehrfabrik unser kommunales<br />

Standortsprofil weiter“, so Bernd<br />

Poggemöller, Bürgermeister der Stadt<br />

Löhne.<br />

Jürgen Müller, Landrat des Kreises<br />

Herford, sagte zum ehrgeizigen Vorhaben:<br />

„Unser Kreis ist bundesweit ein bedeutender<br />

Standort der Möbel- und Küchenindustrie<br />

– diese Lehrfabrik stärkt<br />

den Standort und ist wichtig für die Nachwuchsförderung.<br />

Das hat auch die Wirtschaft<br />

erkannt und setzt klare Signale –<br />

namhafte Unternehmen sind betei ligt und<br />

haben Finanzierungen zugesagt. Schnelle<br />

Entscheidungen sind wichtig, denn die<br />

Konkurrenz im Arbeitsmarkt nicht nur in<br />

OWL ist groß.“<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 53


Küchendesign<br />

Neues Konzept für den servicepoint<br />

Einer der Trend-Hotspots der Branche agiert von Bünde aus: Im „servicepoint A30“ werden immer<br />

wieder jene Themen gezeigt und diskutiert, die jetzt und in der Zukunft für die Einrichtungsbranche<br />

wichtig sind. Nun gibt es ein neues Konzept. Und einen neuen Namen: Furniture Future Forum.<br />

Filmaufnahmen beim Netzwerk partner<br />

Schattdecor: Die Auswirkungen der<br />

Pandemie haben den hybriden Charakter<br />

der Angebote gefördert.<br />

Schon seit 2007 existiert das Trendforum<br />

im Zentrum der deutschen Möbelindustrie.<br />

Es hat sich als Anlaufstelle für<br />

Entscheider und Designer der Möbelindustrie<br />

etabliert, um Farb- und Materialtrends,<br />

als auch gesellschaftliche Entwicklungen<br />

und technologische Trends<br />

für die Einrichtungsbranche zu thematisieren<br />

und zu diskutieren. Aber auch<br />

hier hat Corona Spuren hinterlassen,<br />

denn das Eventforum, welches in der<br />

Vergangenheit bis zu 170 Personen zu<br />

einem Event begrüßte, konnte dies aufgrund<br />

der Pandemie nicht mehr tun.<br />

Experimentiert und entwickelt<br />

„Wir haben im Jahr 2020 viel experimentiert<br />

und neue Formate entwickelt,“ berichtet<br />

Katrin de Louw, die mit ihrem<br />

Trendfilter-Team das Forum verantwortet.<br />

„Zum Beispiel haben wir mit dem Interior<br />

Innovation Hub einen exklusiven<br />

Trendworkshop für die Branche entwickelt,<br />

der neue Einrichtungsideen hervorbringt.<br />

Zusätzlich haben wir hybrid<br />

gedacht und verstärkt digitale Unterstützung<br />

gesucht, z. B. durch Filmproduktionen<br />

und Onlineschaltungen. Insgesamt<br />

war es ein lehrreiches Jahr für uns, sodass<br />

wir nun das gesamte Konzept des<br />

Trendforums überarbeitet haben,“ so de<br />

Louw weiter.<br />

Große Veranstaltungen,<br />

kleine Workshops<br />

Das Forum hat nicht nur ein neues Logo<br />

und mit Furniture Future Forum einen<br />

neuen Namen bekommen, es wurde auch,<br />

gemeinsam mit den Partnern des Netzwerkes,<br />

ein Gesamtkonzept entwickelt,<br />

welches im Laufe eines Jahres aus allen<br />

verschiedenen Veranstaltungsformaten<br />

schöpfen wird. Wenn es die Situ-<br />

54 KÜCHENPLANER 7/8/2021


ation zulässt, sind in diesem Jahr noch<br />

Veranstaltungen mit bis zu 60 Personen<br />

geplant. Aber auch kleine Workshops mit<br />

15 - 20 Teilnehmern in dem 600 m² großen<br />

Forum. So wird es ab jetzt jedes Frühjahr<br />

einen Trendworkshop zum Thema Farb-,<br />

Material- und Oberflächentrends geben<br />

und jeden Herbst den Innovationsworkshop.<br />

In diesem Jahr heißt das Thema<br />

Nachhaltigkeit. Die Zusammenarbeit mit<br />

(Hoch)Schulen und den Tischlerinnungen<br />

bleibt ebenfalls Bestandteil des Gesamtkonzeptes.<br />

Die nächsten Termine<br />

• 7. Oktober 2021: Innovationsworkshop<br />

„Interior Innovation Hub“, Thema:<br />

Nachhaltigkeit in der Einrichtung<br />

• 11. November 2021: Event „Möbelvisionen“,<br />

Referentin: Zukunftsforscherin<br />

Christiane Varga über die „Zukunft<br />

des Wohnens“<br />

• 2. Februar 2022: „Furniture Future<br />

Day“: Das Netzwerk lädt ein zu neuen<br />

Produktideen; mit der Möglichkeit zu<br />

Einzelgesprächen in Timeslots<br />

• 28. April 2022: Trendworkshop „Farbe,<br />

Material & Oberfläche“<br />

• 19. Mai 2022: Event „Trendreport 2022“,<br />

Referentin u. a.: Katrin de Louw<br />

Einladungen mit Bedacht<br />

„Solange die Pandemie verunsichert, bleibt<br />

unser Einladungsverteiler leider klein<br />

und sehr gezielt“, erläutert Katrin de Louw,<br />

„das tut mir wirklich leid, wenn wir aktuell<br />

nicht mehr alle unsere treuen Besucher<br />

einladen können. Die Vielfalt und der Austausch<br />

der verschiedenen Branchenköpfe<br />

ist ein wichtiger Teil des Forums und ich<br />

hoffe wirklich, dass wir den Einladungsverteiler<br />

2022 wieder für Innenarchitekten<br />

und Innenausbauer öffnen können.“<br />

Partner in der Ausstellung des<br />

Furniture Future Forum sind: Christian<br />

Kröger, Conal, Continental, europlac,<br />

furnipart, Hera, Kröning, Lehmann.,<br />

Linak, Neelsen, PaletteCAD, Pyrus Panels,<br />

Röhm, schattdecor, Sonae Arauco, SWL,<br />

Van Hoecke und Westag Getalit. Weitere<br />

Informationen zur Ausstellung, den Unternehmen<br />

im Netzwerk und weiteren Aktivitäten<br />

gibt es im Netz.<br />

Fotos: Trendfilter<br />

„Wir haben im Jahr 2020 viel experimentiert<br />

und neue Formate entwickelt.“<br />

Katrin de Louw, Trendfilter.<br />

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7/8/2021 KÜCHENPLANER 55


Hausgeräte<br />

Mit verbriefter Sicherheit<br />

56 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Die Plasmatechnologie hat sich in der Küche<br />

etabliert. Durch den Anbieter Avitana erhält das<br />

Thema zur Umluftfilterung weiteren Schub.<br />

Das 2018 in Herford gegründete Unternehmen ist<br />

auf Expansionskurs und setzt dabei konsequent<br />

auf den direkten Kontakt zum Fachhandel.<br />

Foto: Biermann<br />

Avitana bietet derzeit vier Produktlinien für die Umluftfilterung<br />

der Küchenluft mittels Plasmatechnologie.<br />

Damit ausstatten lassen sich Hauben jeder Bauform, ob<br />

für Wand (mit und ohne Kaminschacht), Decke oder Insel.<br />

Schon im Herbst sollen auf der Fachmesse area30<br />

weitere Anwendungslösungen gezeigt werden, unter<br />

anderem ein besonders schlanker Filter mit nur 60 mm<br />

Bauhöhe. Dieser könne zum Beispiel im Raum hinter<br />

der Schrankrückwand installiert werden. Dieser entsteht<br />

durch den Überstand der Arbeitsplatte. Und auch<br />

über die Küche hinaus entwickelt das Unternehmen<br />

Produktlösungen für immer weitere Anwendungen.<br />

Und das mit internationaler Blickrichtung: Erst kürzlich<br />

wurden zum Beispiel die Kontakte zu einem australischen<br />

Industriekunden intensiviert und eine Anwendung<br />

zur Marktreife gebracht.<br />

„Ganz schön viel Aktivität für ein so junges Unternehmen“,<br />

könnte man meinen. Doch jung bedeutet in<br />

diesem Fall nicht gleich unerfahren. Denn auch wenn<br />

das Unternehmen erst vor drei Jahren gegründet wurde,<br />

verfügen die handelnden Personen bereits über<br />

viele Jahre Erfahrung in der Küchenbranche, teilweise<br />

schon seit Jahrzehnten. Allen voran Jürgen Heitmann,<br />

neben Carmen Ehlebracht (Finanzen/Organisation)<br />

geschäftsführender Gesellschafter und zuständig für<br />

Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb. Heitmann<br />

war bis 2002 im Vorstand der Ehlebracht AG, Enger.<br />

Zusammen mit Gründer Horst Ehlebracht baute er<br />

den Spezialisten für Licht, Funktions- und Kunststofftechnik<br />

auf und führte das Unternehmen zu internationaler<br />

Bedeutung. Im Jahr 2002 schied er bei Ehlebracht<br />

aus. 2015 traf er auf einen der Pioniere der Plasmafilterung,<br />

der die in der Industrie bereits angewandte Technologie<br />

in die Haushaltsküche bringen wollte. Jürgen<br />

Heitmann hatte die dafür nötigen Branchenkontakte<br />

und die technische Expertise, um entsprechende Lösungen<br />

zu konstruieren. Die damaligen Geschäftsbeziehungen<br />

sind inzwischen aufgelöst. Die bewährte<br />

Technik lebt in den Avitana-Filtern fort und wurde seit<br />

der Grundkonstruktion immer weiter verfeinert und in<br />

Filtergehäuse für alle Arten von Dunstabzugshauben<br />

inklusive dem Dunstabzug nach unten gebracht.<br />

Unabhängige Prüfungen<br />

Die Plasmatechnologie als Lösung für die Umluftfilterung<br />

in der Küche verbreitet sich immer mehr, wird<br />

aber auch kritisch betrachtet. Umso wichtiger ist dem<br />

Unternehmen ein nachgewiesen sicherer Umgang damit,<br />

da die gereinigte Luft nach dem Filterdurchfluss<br />

direkt in den jeweiligen Raum zurückgeführt wird.<br />

Schließlich erzeugt das sogenannte kalte Oxidationsverfahren,<br />

bei dem – vereinfacht gesagt – Geruchsmoleküle<br />

und Bakterien aufgespalten und vernichtet werden,<br />

auch Ozon. Das natürlich vorkommende Gas hat in<br />

Jürgen Heitmann (Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb) und<br />

Carmen Ehlebracht (Finanzen / Organisation) leiten das 2018 gegründete<br />

Unternehmen Avitana als geschäftsführende Gesellschafter.<br />

Hinzu kommen zwei weitere Gesellschafter: Winfried Pommeranz<br />

sowie ein stiller Teilhaber.<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 57


Hausgeräte<br />

der Stratosphäre zwar schützenden Charakter (Ozonschicht),<br />

ein deutliches Zuviel davon in der Raumluft<br />

kann bei Lebewesen aber zu gesundheitlich ungünstigen<br />

Wirkungen führen. Jürgen Heitmann kennt die<br />

Technik aus dem Effeff und bestätigt, dass im Filterprozess<br />

Ozon erzeugt wird. „Aber unsere Kaltplasma-Technologie<br />

produziert weniger davon, als in der<br />

Raumluft natürlich enthalten ist“, sagt er und verweist<br />

auf eine Reihe von Zertifikaten unabhängiger Institute<br />

und Labore. Erst kürzlich wurde das Leibniz-Institut<br />

für Plasmaforschung und Technologien in Greifswald<br />

mit einer Testreihe betraut. Am Beispiel des Testmodells<br />

„Aira Rondo“ heißt es im Abschlussbericht: „Es<br />

wurden im Betrieb keine nachweisbaren Ozon-Emissionen<br />

in der gefilterten Luft gemessen.“ Damit sieht<br />

Avitana die Qualität und Unbedenklichkeit seiner Filtersysteme<br />

ein weiteres Mal bestätigt. Die jüngste<br />

Leibniz-Prüfung sei schließlich nur eine von mehreren.<br />

Vom Olfasense-Institut in Kiel wurden die Filter laut<br />

Jürgen Heitmann als hoch wirksam zertifiziert: „mit<br />

einer Geruchsminderung bei Bratfisch oder Pommes<br />

frites nachweislich um 95 %“. Und bezüglich Betriebssicherheit<br />

zeichnen sich Avitana Plasmafilter auch durch<br />

Zertifikate vom VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut<br />

aus. Zudem bestätigte das Duisburger Institut für<br />

Ener gie- und Umwelttechnik (IUTA) schon vor einiger<br />

Zeit „die Ozonfreiheit der gereinigten Gebrauchsluft.“<br />

Weder Verbände noch Großhandel<br />

Im Vertrieb setzt Avitana auf den direkten Kontakt<br />

zum Fachhandel. Der Vertrieb über Verbandslistungen<br />

oder den Großhandel sei kein Ziel. In Deutschland<br />

sind derzeit 12 Handelsvertreter für das Herforder<br />

Unternehmen unterwegs. Angesichts der anhaltenden<br />

Expansion sollen die Vertriebsgebiete demnächst weiter<br />

verdichtet und damit die Zahl der Außendienstler<br />

erhöht werden. Und das mit regionalen Schwerpunkten.<br />

In den Benelux-Ländern zum Beispiel ist die<br />

Nachfrage besonders groß. „Benelux und Skandinavien<br />

machen ca. 25 % unseres Umsatzes aus“, berichtet<br />

Jürgen Heitmann. Die Erlöse werden dieses Jahr bei<br />

„etwa 3 bis 4 Mio. Euro“ liegen und – wenn alles so<br />

läuft, wie es die Verantwortlichen prognostizieren –<br />

im Jahr 2022 bei 6 bis 8 Mio. Euro. Erwirtschaftet wird<br />

der Umsatz in zahlreichen weiteren Ländern in Europa<br />

und Übersee, inklusive Asien und USA. Organisieren<br />

lässt sich Avitana den Export von Frans Jamry von<br />

der Firma Mares.<br />

Am 1. Juli eröffnete Avitana am Firmensitz in Herford einen neuen Showroom, der auch für Produktschulungen<br />

genutzt wird. Hier werden alle Plasmafilterlösungen für „Wand, Decke und Insel“ gezeigt.<br />

58 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Ein weiteres Vertriebsstandbein ist das OEM-Geschäft.<br />

So werden die Original Avitana-Filter zum Beispiel<br />

auch von Inventum und Boretti (beide Niederlande)<br />

oder witt und Thermex (beide Dänemark) verkauft. Hinzu<br />

kommt der Erstausstatter-Kontakt zum italienischen<br />

Hersteller Galvamet, der einige Dunsthauben seines<br />

Sortiments ab Werk mit den Plasma-Filtern ausstattet.<br />

Neuer Firmensitz geplant<br />

Am Firmensitz in Herford sind neben der Geschäftsleitung<br />

sechs weitere Mitarbeitende im Vertriebsinnendienst<br />

tätig. Hier laufen alle administrativen Fäden<br />

zusammen. Produzieren lässt das Unternehmen<br />

bei Spezialbetrieben der Region Ostwestfalen- Lippe. In<br />

einem dieser Betriebe erfolgt auch die Endmontage und<br />

der Versand. „Wir liefern jeden Filter innerhalb von 24<br />

Stunden“, betont Jürgen Heitmann. Schon bald könnten<br />

diese ohnehin gut etablierten Abläufe nochmals reibungsloser<br />

gestaltet werden. Denn Avitana plant einen<br />

Firmenneubau in Herford. An diesem Standort sollen<br />

dann auch die Metall-, Elektrotechnik- und Kunststoffzulieferer<br />

Platz finden.<br />

Aktuell hat sich das Unternehmen am Sitz an der<br />

Berliner Straße in Herford flächenmäßig verdoppelt.<br />

Zum 1. Juli 2021 wurde ein neuer Showroom eröffnet.<br />

Hier präsentiert das Unternehmen die aktuellen Produkte.<br />

Zudem dient die Ausstellung als Schulungs- und<br />

Weiterbildungszentrum, als Kunden-Servicezentrale<br />

sowie als „experimentelles Labor für kundenspezifische<br />

Wünsche oder zur Produkt-Weiterentwicklung“.<br />

Neue Marke für Muldenlüfter<br />

Gezeigt wird in Herford auch die jüngste Neuheit,<br />

die auf der area30 in Löhne im September die offizielle<br />

Messepremiere feiern wird. Mit den Muldenlüftern<br />

„benthaus by avitana“ haben Jürgen Heitmann<br />

und Carmen Ehlebracht ein neues Vertriebsangebot im<br />

Programm. Die anspruchsvollen Modelle für das obere<br />

Marktsegment sind natürlich mit Plasma-Filtern von<br />

Avitana ausgestattet. Im ersten Schritt wird es vier Modelle<br />

geben: Drei mit Touch-Bedienung und eins mit externen<br />

Bedienknebeln.<br />

Dirk Biermann<br />

Fotos: Biermann<br />

Avitana ist auch OEM-Ausstatter für Anbietern zum Beispiel<br />

aus Dänemark und den Niederlanden.<br />

Der italienische Haubenhersteller Galvamet stattet einige Modelle ab Werk<br />

mit den Plasma-Umluftfiltern von Avitana aus.<br />

(Foto: Modell „Blade Plasm 600 WH“).<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 59


Hausgeräte<br />

Luxus für die Nische:<br />

Der Kochtisch „Atoll“<br />

soll 2022 auf den Markt<br />

kommen und eigenständig<br />

vertrieben<br />

werden.<br />

Kochtisch für die Luxusküche<br />

Die Blanc & Fischer Familienholding, Muttergesellschaft u. a. von Blanco und E.G.O.,<br />

hat das schwierige Pandemie-Jahr 2020 mit einem stabilen Umsatz abgeschlossen.<br />

Die Erlöse beliefen sich auf 1,181 Mrd. Euro nach 1,188 Mrd. Euro im Vorjahr. Die nicht<br />

konkret genannten Ergebnisziele wurden erreicht. Für 2022 wurde ein besonderes<br />

Produkt angekündigt: „Atoll“, ein Kochtisch für die Luxusküche.<br />

Auch für die nähere Zukunft zeigte sich Dr. Johannes<br />

Haupt, CEO der Blanc & Fischer Familienholding, sehr<br />

optimistisch: „Wir haben 2021 den Ehrgeiz, den bereits<br />

ambitionierten Wachstumsplan von etwa sechs<br />

Prozent zu übertreffen. Und wir wollen bis 2025 einen<br />

Jahresumsatz von 1,5 Mrd. Euro erreichen“, erklärte<br />

Dr. Haupt in einem hybriden Pressegespräch, an dem<br />

die Journalisten wahlweise vor Ort am Firmensitz in<br />

Oberderdingen oder per Internet teilnehmen konnten.<br />

Der CEO begründete diesen Optimismus vor allem<br />

mit zwei Faktoren: „Unsere Domäne ist die Küche.<br />

Und da hat die Pandemie bei allen negativen Begleiterscheinungen<br />

dazu geführt, dass sich die Menschen<br />

zwangsläufig noch stärker als früher auf ihr Zuhause<br />

konzentriert haben. Das belebt das Geschäft unserer<br />

Kunden in der Hausgeräte-Industrie merklich. Außerdem<br />

wird die Küche immer mehr als Lebens- und<br />

nicht als Funktionsraum gesehen, was unseren operativen<br />

Teilkonzernen auch in Verbindung mit den Möglichkeiten<br />

der Digitalisierung viele Chance für Innovationen<br />

und Wachstum bietet.“<br />

Keine betriebsbedingten Kündigungen<br />

Die Familienholding und ihre Teilkonzerne haben<br />

2020 weltweit rund 8300 Menschen beschäftigt, etwa<br />

200 weniger als im Vorjahr. „Die Mitarbeiter zu schützen<br />

und gleichzeitig unser operatives Geschäft in den<br />

Teilkonzernen weiterzuführen, waren unsere obersten<br />

Prioritäten im Jahr 2020. Beides haben wir erfreulich<br />

gut geschafft“, berichtete Dr. Haupt. Betriebsbedingt<br />

gekündigt wurde niemand. Stattdessen gab es an einigen<br />

Standorten einzelner Teilkonzerne zeitweise<br />

Kurzarbeit. Wobei die Zeit der Kurzarbeit mit maximal<br />

zwei Monaten eher kurz ausfiel, denn auf einen dramatischen<br />

Umsatz-Rückgang von März bis Mai folgte bereits<br />

im Sommer ein ebenso steiler Wiederanstieg.<br />

60 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Nachhaltiges Wachstum<br />

Konsequent fortgesetzt habe die Blanc & Fischer Familienholding<br />

auch ihre „Triple P“ genannte Nachhaltigkeits-Offensive,<br />

die inzwischen Teil der Unternehmensstrategie<br />

ist. Die drei „Ps“ stehen dabei für die<br />

Bereiche Planet, People und Performance. Bei der Performance<br />

liege laut Dr. Haupt der Fokus auf Wachstum:<br />

Das Ziel ist hier für die nächsten Jahre bis 2025 eine<br />

durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 5 %,<br />

um eben im Jahr 2025 einen konzernweiten Umsatz<br />

von 1,5 Mrd. Euro zu erreichen. 60 % dieses Umsatzes<br />

sollen auf dem Europäischen Markt einschließlich des<br />

Nahen Osten und Afrikas (EMEA) erreicht werden, der<br />

Rest zu jeweils 20 % in der asiatisch-pazifischen Re gion<br />

(APAC) und auf dem amerikanischen Kontinent. Dabei<br />

liege der Fokus auf einem organischen Wachstum über<br />

eine noch bessere Durchdringung der Kernmärk te,<br />

wobei Dr. Haupt auch gezielte Akquisitionen und Partnerschaften<br />

nicht ausschloss. Um die wirtschaftlichen<br />

Ziele möglichst umweltschonend zu erreichen, gebe es<br />

im Bereich „Planet“ eine Vielzahl von Nachhaltigkeits-<br />

Projekten mit dem Ziel, vor allem den CO 2<br />

-Ausstoß zu<br />

senken. Als Beispiel nannte er die CO 2<br />

-Reduktion in<br />

der globalen Lieferkette. Aktuell entstünden hier noch<br />

rund 5000 Tonnen CO 2<br />

jährlich, an einer markanten<br />

Reduzierung wird nachhaltig gearbeitet.<br />

Ein Tisch zum Kochen und Kommunizieren<br />

Parallel zur Nachhaltigkeit liege das Augenmerk auf<br />

dem weiteren Ausbau der Innovationsfähigkeit. Dafür<br />

wurde unter anderem in der Unternehmenszentrale in<br />

Oberderdingen das Future Kitchen Lab eingerichtet –<br />

eine für alle Teilkonzerne nutzbare, interne Denkfabrik,<br />

in der Ideen für die Küche von morgen erdacht<br />

und erprobt werden sollen. Ein Beispiel dafür ist das<br />

Start-up „Atoll“, das Dr. Johannes Haupt im Rahmen<br />

des Pressegesprächs im Future Kitchen Lab erstmals<br />

präsentierte und für das unter dem Dach der Holding<br />

eine eigenständige Vertriebsgesellschaft gegründet<br />

wurde. Bei „Atoll“ handelt es sich um einen vom japanischen<br />

Teppan-yaki inspirierten Tisch, der aus einer<br />

speziellen High-Tech-Keramik besteht und so die<br />

Möglichkeit bietet, in der Oberfläche praktisch unsichtbar<br />

Induktionsbeheizungen (von E.G.O.) einzubauen.<br />

So werde der Tisch zum Kochfeld, ohne sein bewusst<br />

klares Design einzubüßen und seine inneren Werte zu<br />

offenbaren. Dr. Haupt: „,Atoll‘ steht sinnbildlich für unsere<br />

Mission. Wir wollen mit unseren Produkten und<br />

Innovationen den Lebensraum Küche weiter verbessern<br />

und komfortabler gestalten und dabei gleichzeitig<br />

knappe Ressourcen und das Klima schonen. Bei ‚Atoll‘<br />

kann diese knappe Ressource der Platz sein, in vielen<br />

anderen Bereichen sind es Rohstoffe und Energie.“<br />

Umgesetzt werden kann das „Atoll“ als eigenständiger<br />

Tisch oder als Teil der Küchenzeile. Produziert<br />

wird es vorerst bei einem Partner in Spanien. Sollte<br />

eine nicht näher konkretisierte Stückmenge überschritten<br />

werden, sei der Aufbau der Produktion in<br />

Oberderdingen möglich. Es sei ein „Luxusprodukt für<br />

eine attraktive Nische“, das im Jahr 2022 in den Markt<br />

eingeführt werden soll.<br />

In der Küche daheim<br />

Die Blanc & Fischer Familienholding prägt den Lebensraum<br />

Küche weltweit. Zur Unternehmensgruppe gehören<br />

Arpa (französischer Spezialist für Kochfelder mit<br />

verschiedenen Beheizungsarten und Dunstabzüge),<br />

Blanco (Spezialist für den Wasserplatz in der Küche),<br />

Blanco Professional (Produzent von Investitionsgütern<br />

für Großküchen und Zulieferer der Industrie, Blanc &<br />

Fischer Corporate Services (interner Dienst leis ter für<br />

IT und übergeordnete Funktionen) sowie E.G.O. (Komponentenzulieferer<br />

für Hersteller von Hausgeräten).<br />

Insgesamt beschäftigen diese Unternehmen rund 8300<br />

Mitarbeiter in 23 Ländern und an 56 Standorten weltweit.<br />

2020 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz<br />

von 1,18 Mrd. Euro. Die Holding ist zu 100 % im Besitz<br />

der Familien Blanc und Fischer.<br />

Fotos: Blanc & Fischer<br />

„ Ehrgeizige<br />

Ziele noch<br />

übertreffen.“<br />

Dr. Johannes<br />

Haupt, CEO der<br />

Blanc & Fischer<br />

Familienholding.<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 61


Hausgeräte<br />

Die E.G.O.-Zentrale<br />

im badischen Oberderdingen.<br />

62 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Foto: E.G.O.<br />

Punktlandung<br />

nach Achterbahnfahrt<br />

Nach einer aufregenden Berg- und Talfahrt gelang der E.G.O. Gruppe<br />

im Jahr 2020 beim Umsatz eine Punktlandung. Mit 656 Mio. Euro<br />

lag dieser auf Vorjahresniveau. Für CEO Dirk Schallock steht fest:<br />

„Wir haben unter schwierigen Bedingungen alles richtig gemacht.“<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 63


Hausgeräte<br />

„Das war schon ein verrücktes Jahr“: Mit diesen Worten<br />

kommentierte Dirk Schallock, CEO der E.G.O.-Gruppe<br />

(E.G.O.), die Geschäftsentwicklung des Unternehmens<br />

im Pandemie-Jahr 2020. Denn was dem Umsatz<br />

von 656 Mio. Euro nach auf den ersten Blick wie eine<br />

Punktlandung auf dem Vorjahresniveau (2019: 658 Mio.<br />

Euro) aussieht, war im Jahresverlauf eine echte Bergund<br />

Talfahrt. „Wir hatten im April und Mai einen dramatischen<br />

Einbruch, den wir aber dann in den Folgemonaten<br />

teilweise mit Rekordzahlen ausgleichen<br />

konnten“, berichtete der CEO des größten Teilkonzerns<br />

der Blanc & Fischer Familienholding in einem Pressegespräch<br />

in Oberderdingen. Entsprechend optimistisch<br />

ist Schallock für das aktuelle Jahr: „Wir sind sicher,<br />

dass wir 2021 die 700-Millionen-Grenze nicht nur<br />

erreichen, sondern überschreiten werden – und das<br />

möglicherweise sehr deutlich.“ Das liegt nach den Angaben<br />

des CEO vor allem an zwei Faktoren. Zum einen<br />

verzeichne die Hausgeräte-Industrie eine deutlich<br />

gewachsene Nachfrage als Folge der durch die Pandemie<br />

erzwungenen Konzentration auf die eigenen vier<br />

Wände. Das mache sich auch beim Hausgeräte-Zulieferer<br />

E.G.O. positiv bemerkbar. Zum anderen habe E.G.O.<br />

aber auch mit einer neuen Struktur, einer noch einmal<br />

gestärkten Innovationskraft und einer klaren Strategie<br />

die Voraussetzungen geschaffen, überdurchschnittlich<br />

vom positiven Marktumfeld zu profitieren. „Ich denke,<br />

wir haben 2020 unter schwierigen Bedingungen alles<br />

richtig gemacht“, bilanzierte der sichtlich zufriedene<br />

E.G.O.-Chef.<br />

Erfolgsfaktor Business Units<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern,<br />

werde E.G.O. in diesem Jahr 20 Mio. Euro hauptsächlich<br />

für Kapazitätserweiterungen an den Standorten weltweit<br />

investieren. Die im vergangenen Jahr geschaffene<br />

Struktur mit fünf Business Units ( Electronic Surface<br />

Cooking, Mechatronics, Thick Film, Electronics und<br />

Gas) habe sich als „Erfolgsfaktor“ erwiesen. In der<br />

Business Unit Gas ist 2021 die frühere italienische<br />

Tochtergesellschaft Defendi aufgegangen. Damit hat<br />

E.G.O. 300 neue Mitarbeiter und zwei weitere Standorte<br />

in Camerano (Italien) und Itatiba (Brasilien). Als Teil<br />

von E.G.O. hätten die Gas-Experten jetzt neue Chancen,<br />

innovative Produkte im Bereich E-Gas zu entwickeln.<br />

Auch der neu geschaffene Querschnittsbereich Innovation<br />

& Technologies habe die Innovationskraft bereits<br />

merklich gestärkt und so einen wichtigen Beitrag zum<br />

Erfolg geleistet.<br />

65 Prozent weniger CO 2<br />

bis 2030<br />

Wie bei der Muttergesellschaft Blanc & Fischer Familienholding<br />

ist auch bei E.G.O. Nachhaltigkeit ein fester<br />

Teil der Unternehmensstrategie. Entsprechend sind damit<br />

konkrete Ziele verknüpft. Schallock nannte beispielhaft<br />

vier Meilensteine, die sich E.G.O. gesetzt hat:<br />

Bis jeweils 2024 will das Unternehmen mindestens ein<br />

Werk klimaneutral machen, ein neues klimaneutrales<br />

Gebäude errichten und eine Produktreihe so redesignen,<br />

dass sie den Anforderungen einer geschlossenen<br />

Kreislaufwirtschaft entspricht. Auch bei den CO 2<br />

-Emissionen<br />

formuliert der CEO ein anspruchsvolles Ziel: Sie<br />

sollen bis 2030 um 65 % sinken.<br />

Digitalisierung Basis neuer Geschäftsmodelle<br />

Zusammen mit der Nachhaltigkeit ist die Digitalisierung<br />

nach innen und außen ein strategischer Schwerpunkt<br />

für E.G.O. Dabei gehe es sowohl darum, entlang<br />

der eigenen Wertschöpfungskette Effizienz und Produktivität<br />

durch digitale Prozesse und Methoden zu<br />

verbessern, als auch um die Entwicklung neuer digitaler<br />

Geschäftsmodelle. Intern gehe es dabei vom<br />

durchgängigen Datenfluss über die Digitalisierung der<br />

Fertigung bis hin zur Modernisierung des ERP-Systems,<br />

um unternehmensweit eine einheitliche Informationsbasis<br />

mit durchgängigen Reporting-Strukturen<br />

und Echtzeit-Analysen zu schaffen, erklärte Schallock.<br />

Kochfeld mit „magischen“ Funktionen<br />

Dabei böte die Digitalisierung auch große Chancen für<br />

die Entwicklung neuer physischer Produkte mit smarten<br />

Funktionen. „Kochen 4.0“ nennt das E.G.O., und<br />

der CEO erläuterte anhand eines Beispiels, wie es in<br />

der Praxis aussehen kann: Ein Induktionskochfeld mit<br />

„magischen Funktionen“, die uns unterstützend durch<br />

Kochprozesse führen. Das Kochfeld misst dabei mit<br />

einem patentierten Verfahren die sich im Kochprozess<br />

verändernden Eigenschaften der Töpfe und Pfannen. Es<br />

regelt oder hält so Temperaturen, erkennt Kochpunkte<br />

oder führt Kochprozesse nach den Anweisungen eines<br />

zuvor geladenen Rezepts völlig selbstständig durch.<br />

Küche auf 0,5 Quadratmetern<br />

Außer der Digitalisierung gibt es weitere Megatrends,<br />

die E.G.O. nach eigener Aussage zu neuen Ideen inspirieren.<br />

Die Urbanisierung und der knapper werdende<br />

Wohnraum in den Metropolen als eine ihrer Folgen zähle<br />

dazu. Auch dafür sucht und findet E.G.O. Antworten,<br />

wie Schallock versicherte. Als Beispiel nannte er die<br />

64 KÜCHENPLANER 7/8/2021


Neuheit „K2“. Dabei handelt es sich um eine ultrakompakte<br />

Kücheneinheit, die auf einem halben Quadratmeter<br />

Fläche eine Spüle, einen Geschirrspüler und ein<br />

Kochfeld vereint. Schallock: „Gemeinsam mit unserer<br />

Schwestergesellschaft Blanco entwickeln und testen<br />

wir innovative ‚kleine‘ Ideen und nutzen damit einen<br />

einzigartigen Wettbewerbsvorteil der Blanc & Fischer<br />

Familienholding.“ Dieses Testfeld der „kleinsten Küche<br />

der Welt“ sei ein Beispiel dafür, dass es nach wie vor<br />

viele Möglichkeiten gibt, den Lebensraum Küche zu optimieren<br />

und so das Leben der Menschen jeden Tag ein<br />

Stück komfortabler zu gestalten.<br />

Schutz der Belegschaft<br />

Bei den knapp 5800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

von E.G.O. an 23 Standorten weltweit waren von<br />

November 2020 bis Mai 2021 305 an Corona erkrankt.<br />

Kündigungen hat die Gruppe nicht nur vermieden,<br />

sondern Mitarbeiter sogar mit freiwilligen Lohnfortzahlungen<br />

beispielsweise in Mexiko unterstützt. Trotz<br />

Arbeitsverbot durch die dortigen Behörden hat E.G.O.<br />

erhebliche Beiträge zur Existenzsicherung geleistet.<br />

Auch beim Thema mobiles Arbeiten sieht sich E.G.O.<br />

gut aufgestellt: „Wir haben einen hohen Anteil an Produktionsarbeitsplätzen.<br />

Die Menschen, die dort beschäftigt<br />

sind, sind natürlich an den Arbeitsplatz gebunden.<br />

Aber an den Stellen, an denen es geht – wie in<br />

den administrativen Bereichen –, haben wir die Möglichkeiten,<br />

mobil zu arbeiten, geschaffen. In Oberderdingen<br />

beispielsweise können das 349 Mitarbeiter, und<br />

254 haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.“<br />

Insgesamt habe E.G.O. bis Mai rund 1,4 Mio. Euro in<br />

den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert.<br />

Auch jetzt noch fielen jeden Tag Zusatzkosten<br />

durch die Pandemie an. Beispielsweise durch für Mitarbeitende<br />

kostenlose Selbsttests. Insofern sei es umso<br />

erfreulicher, so Dirk Schallock, dass E.G.O. die Ergebnisziele<br />

für 2020 vollständig erreicht habe.<br />

Fotos: E.G.O.<br />

„Wir investieren<br />

in Kapazitätserweiterungen<br />

an<br />

allen Standorten<br />

weltweit.“<br />

Dirk Schallock,<br />

CEO der E.G.O.-<br />

Gruppe.<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 65


Hausgeräte<br />

Im Mieletec für die Praxis forschen<br />

Wenn Wissenschaft auf Praxis trifft, heißt das in Ostwestfalen „Mieletec“. Die Fachhochschule<br />

Bielefeld führt seit inzwischen 10 Jahren im Auftrag des Hausgeräteherstellers<br />

Experimente und Simulationen durch. Beide Partner profitieren von der<br />

Kooperation – und feierten das jetzt.<br />

Leise surrt der fahrerlose Transportwagen Richtung<br />

Versandbereich, weicht selbstständig Hindernissen aus<br />

und stoppt, wenn Menschen seinen Weg queren. Beladen<br />

ist das Vehikel mit drei sogenannten „TwoInOne“-<br />

Geräten, also Kochfeld und Dunstabzug in einem, die<br />

Bestseller unter den Miele-Induktionskochfeldern aus<br />

dem Werk Bünde.<br />

Der voll automatisierte Transport steht im Gegensatz<br />

zur Produktion der Kochfelder, denn hier können Maschinen<br />

den Menschen nicht ersetzen. Zu komplex sind<br />

die vielen Handgriffe, zu viele Varianten werden gefertigt.<br />

Insbesondere für die kombinierten Kochfeldabzüge<br />

braucht es erfahrene Werkerinnen und Werker, die<br />

nicht am Fließband arbeiten, sondern „ihrem“ Produkt<br />

im sogenannten Montage-U von Station zu Station folgen:<br />

Sie verbinden das Lüftungsgebläse mit dem Gehäuse,<br />

montieren Induktionsspulen und Elektronikkomponenten,<br />

verkabeln nach dem vorgegebenen Schaltplan,<br />

setzen die Glaskeramik auf, testen sämtliche Funktionen<br />

am Prüfstand und verpacken ihr Produkt am<br />

Ende auch noch selbst – Qualität „Made in Bünde“.<br />

High-end ist nicht nur die Kombination aus Induktionskochfeld<br />

und integriertem Wrasenabzug. Einzigartig<br />

sind auch die hier gefertigten Modelle, die mit<br />

Bratsensoren ausgestattet sind, ein Anbrennen verhindern<br />

und Koch oder Köchin per App bei der Zubereitung<br />

unterstützen.<br />

Hochschule berät Miele-Entwicklungsteam<br />

„Miele ist in diesem Feld technologisch führend und<br />

gehört heute zu den weltweit erfolgreichsten Herstellern<br />

von Kochfeldern“, sagt Dr. Volker Ennen, Head<br />

of Advanced Development Hobs and Steamers in der<br />

Business Unit Cooking bei Miele. „Die führende Position<br />

hat ihren Grund unter anderem darin, dass in diesem<br />

Familienunternehmen Raum dafür da ist, langfristig<br />

zu denken und sich Zeit für die Entwicklung von<br />

Innovationen zu nehmen“, so der promovierte Physiker<br />

weiter. Ennen und sein Team arbeiten direkt im Werk<br />

Bünde. Von hier aus starten sie Entwicklungsprojekte<br />

für die nächste und übernächste Gerätegeneration. Bei<br />

der Frage, welche neuen Technologien für künftige<br />

Produkte geeignet sind, lässt sich das Team seit zehn<br />

Jahren von Experten und Expertinnen der Fachhochschule<br />

(FH) Bielefeld beraten.<br />

Hauptfokus Induktion im Mieletec<br />

Damals, im April 2011, wurde das Mieletec ins Leben gerufen,<br />

eine Kooperation zwischen dem Unternehmen und<br />

der FH. Die Partner hatten sich zum Ziel gesetzt, an Innovationen<br />

für Hausgeräte zu arbeiten und Grundlagenforschung<br />

insbesondere zum Phänomen des induktiven Garens<br />

zu betreiben. „Induktion ist eine besondere Art der<br />

Wärmeerzeugung“, erläutert Prof. Dr. Sonja Schöning,<br />

die das Mieletec gemeinsam leitet mit Prof. Dr. Christian<br />

Schröder, Vizepräsident für Forschung und Transfer an<br />

der FH. „Bezogen auf das Kochen erzeugt man mithilfe<br />

einer Spule unterhalb der Glaskeramik ein magnetisches<br />

Wechselfeld. Im Topfboden entstehen daraufhin Wirbelströme,<br />

die Wärme erzeugen, was wiederum für ein wesentlich<br />

effizienteres Garen genutzt werden kann.“<br />

Schneller, effizienter und sicherer<br />

Beim induktiven Kochen erhitzt sich der Topfboden bekanntlich<br />

unmittelbar und die Wärme kommt so direkt<br />

an das Gargut heran, erläutert Prof. Schöning die Vorteile:<br />

„Man ist schneller, weil nicht erst noch die Glaskeramik<br />

aufgeheizt werden muss. Es entstehen weniger<br />

Energieverluste. Und das Kochen ist sicherer, denn<br />

die Glaskeramik selbst wird nicht besonders heiß.“<br />

Im Fokus der Arbeiten über die Induktion standen<br />

in den vergangenen zehn Jahren neben Forschungen<br />

zur Wärmeübertragung auch Fragen zu Strömungsmechanik,<br />

Sensorik und Materialforschung. „Wir wollten<br />

das Kochen mit Induktion in seiner gesamten Wirkungskette<br />

von der Steckdose bis ins Gargut verstehen,<br />

und das ist uns gelungen!“ zieht Schöning Bilanz. „Das<br />

Mieletec hat damit seinen Beitrag dazu geleistet, dass<br />

die Induktionskochfelder von Miele heute zum Besten<br />

gehören, was man auf dem Markt erhalten kann.“<br />

Experiment und Simulation<br />

Doch wie genau kommt das Mieletec zu seinen Erkenntnissen?<br />

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

beschreiten stets zwei Wege: Experiment und<br />

Simulation, wobei beides eng miteinander verknüpft<br />

ist. Die Daten aus den Experimenten liefern die Basis,<br />

auf der dann Multi-Physik-Simulationen aufgesetzt<br />

werden. Die Simulationen ihrerseits bieten dann die<br />

Chance, in kurzer Zeit verschiedene Parameter effizient<br />

zu variieren, zum Beispiel die Geometrie einer Spule<br />

oder die Größe eines Sensors.<br />

„Wenn wir jede Variante bauen würden, über die wir<br />

mehr erfahren möchten, müssten wir sehr viel Geld<br />

und Arbeitszeit investieren“, erläutert Miele-Entwickler<br />

Dr. Ennen. „Stattdessen machen die Kolleginnen<br />

und Kollegen im Mieletec lediglich ein Experiment,<br />

programmieren eine Simulation und testen dann mit<br />

ein bisschen Computerrechenzeit alle verschiedenen<br />

Größen durch.“ Jene Größe, die in der Simulation am<br />

besten abgeschnitten hat, wird daraufhin wieder im<br />

Experiment getestet – der Kreis schließt sich.<br />

66 KÜCHENPLANER 7/8/2021


High-tech für ein „agiles Team“<br />

Damit all das professionell vonstatten gehen kann, gibt<br />

es im Mieletec an der FH für die Experimente ein Messlabor,<br />

diverse Messgeräte, von denen das Team viele<br />

erst auf die verschiedenen Aufgaben hin getrimmt hat,<br />

sowie – je nach Aufgabe – das eine oder andere mit<br />

Testsensoren gespickte Miele-Gerät. Außerdem stehen<br />

Hard- und Software für die Multi-Physik-Simulationen<br />

bereit, hinreichend Rechenpower ist ebenfalls vorhanden:<br />

1500 CPU-Kerne, 2.5 Terabyte Arbeitsspeicher, 20<br />

TeraFLOPS Leistung und ein Infiniband-Netzwerk –<br />

man muss nicht alles verstehen.<br />

„Im Grunde genommen ist das, was wir in den letzten<br />

Jahren bei etlichen Projekten gemacht haben, ziemlich<br />

genau das, was man heute unter einem sogenannten<br />

agilen Entwicklungsprojekt versteht, das sich in verschiedene<br />

zweiwöchige Sprints aufteilt und so besonders<br />

schnell Ergebnisse erzielt“, resümiert Dr. Ennen.<br />

Beide Seiten profitieren<br />

Für Miele besteht der Vorteil der Zusammenarbeit konkret<br />

in den gelieferten Ergebnissen. Darüber hinaus<br />

profitiert das Unternehmen davon, frühzeitig in Kontakt<br />

mit talentierten Studierenden zu kommen: Mehr als 60<br />

Projekt- und Abschlussarbeiten sind im Rahmen der Zusammenarbeit<br />

entstanden, eine von Miele finanzierte<br />

Promotion steht unmittelbar vor der Veröffent lichung.<br />

Für die FH ergeben sich ebenfalls mehrere Vorteile:<br />

„Für die Studierenden ist es eine wertvolle Erfahrung,<br />

im Mieletec sehr praxisbezogen arbeiten zu<br />

können und schon im Studium zu lernen, wie in einem<br />

Unternehmen professionell entwickelt wird“, erläutert<br />

Prof. Schöning. „Manchmal profitiert die FH auch davon,<br />

dass ein Testaufbau nach dem Abschluss eines<br />

Projekts sozusagen ein zweites Leben in der Lehre<br />

bekommt, weil wir hier Praktika mit hohem Anwendungsbezug<br />

durchführen können.“<br />

Gefördertes Forschungsprojekt<br />

Auch die Forschung hat etwas von der kontinuierlichen<br />

Zusammenarbeit zwischen FH und Miele im<br />

Rahmen des Mieletec: „Es war ein Meilenstein, als wir<br />

2015 unter Beteiligung von Miele erstmals ein öffentliches<br />

Forschungsprojekt zur Nanoinduktion einwerben<br />

konnten“, erzählt Schöning. In dem Projekt ging<br />

es darum, die Induktionsspule noch einmal „ganz neu<br />

zu denken“, so die Wissenschaftlerin. „Warum soll induktives<br />

Laden von Elektroautos nicht bald auf breiter<br />

Front möglich sein? Man fährt einfach über eine im<br />

Parkraum versenkte Spule und muss nicht mehr mit<br />

lästigen Steckern hantieren.“<br />

Foto: Miele<br />

Beim Mieletec-Projekt profitieren Forschung und Praxis voneinander.<br />

Hohes Invest im Werk Bünde<br />

In Bünde allerdings konzentriert man sich erst einmal<br />

weiter auf die Entwicklung und Herstellung von<br />

qualitativ hochwertigen Hausgeräten. „Mich fasziniert,<br />

dass Miele sich trotz großer asiatischer Mitbewerber<br />

am Markt extrem gut behauptet“, sagt Sonja Schöning.<br />

Von nichts kommt nichts: Zurzeit investiert Miele am<br />

Standort Bünde 28 Mio. Euro in ein Forschungs- und<br />

Entwicklungszentrum sowie in eine neue Pressenanlage.<br />

450 000 Produkte in 3600 Varianten verlassen das<br />

Werk jährlich. Der Standort hat Tradition: Hier produzierte<br />

Anfang der 1970er-Jahre der 1989 von Miele übernommene<br />

Küchengerätehersteller Imperial das erste<br />

Glaskeramikkochfeld. Heute stellen die 700 Beschäftigten<br />

in Bünde neben Kochfeldern auch Wärmeschubladen<br />

und Dampfgarer her.<br />

Optimierter Feuchtesensor aus dem Mieletec<br />

Bei den Dampfgarern zeigt sich ebenfalls die vorteilhafte<br />

Zusammenarbeit von Miele und FH. Ein Beispiel<br />

ist der Feuchtesensor der Combi-Dampfgarer, bei denen<br />

Feuchtigkeit und Hitze unabhängig voneinander geregelt<br />

werden können. „In der Entwicklungsphase wurde<br />

am Mieletec das Prinzip des Feuchtesensors experimentell<br />

analysiert und parallel mithilfe einer Simulationssoftware<br />

untersucht“, berichtet Dr. Ennen. „Durch die<br />

Simulation hat das Mieletec Optimierungspotenziale in<br />

der Geometrie des Sensors und bei der Art des Sensorbetriebs<br />

aufgezeigt.“ Die Folge: Mittlerweile wird in jedem<br />

von Miele ausgelieferten Combi-Dampfgarer der<br />

optimierte Feuchtesensor verbaut, der durch seine Arbeitsweise<br />

viele Automatikprogramme unterstützt.<br />

Kooperation mit spannenden Perspektiven<br />

Längst hat sich bei Miele herumgesprochen, dass das<br />

Mieletec ein kompetenter und agiler Partner ist und<br />

keineswegs nur Expertise auf dem Gebiet von Induktion<br />

und Dampfgaren besitzt. 30 Projekte haben Miele<br />

und das Mieletec in den vergangenen zehn Jahren umgesetzt.<br />

Einige erfolgreiche Arbeiten für andere Miele-<br />

Werke als dem in Bünde sind ebenfalls darunter.<br />

„Der Charakter der langfristigen Kooperation ist<br />

für uns von der FH das Alleinstellungsmerkmal des<br />

Mieletec“, bilanziert Prof. Dr. Christian Schröder, der FHseitig<br />

das Leitungsduo mit Prof. Dr. Schöning bildet. „So<br />

ergeben sich immer wieder ganz neue Aktivitätsfelder.“<br />

Dr. Markus Miele, geschäftsführender Gesellschafter<br />

von Miele, sieht das ähnlich: „Wir sind uns bewusst,<br />

dass über das Mieletec weitere Kompetenzfelder der<br />

FH zur Verfügung stehen. Sie bieten Potenzial für zukünftige<br />

Kooperationen, beispielsweise in den Bereichen<br />

Akustik oder Künstliche Intelligenz. Ideen für<br />

neue Forschungsprojekte mit der FH werden uns also<br />

nicht ausgehen.“<br />

7/8/2021 KÜCHENPLANER 67


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