01.10.2021

Miele spricht nun auch mit „Google Assistant“

Im Rahmen seiner breit angelegten Digitalstrategie präsentierte Miele die Integration von „Google Assistant“ zur Sprachsteuerung. Ebenso einen neuen „In-App Shop“ für den komfortablen Einkauf von Zubehör und Verbrauchsgütern.

„Die Digitalisierung bietet enorme Chancen für unsere Produkte, in der Produktion und in der Vermarktung.“ Dr. Markus Miele, Geschäftsführender Gesellschafter der Miele Gruppe. Foto: Miele

Miele macht das Einkaufen von Zubehör und Verbrauchsartikeln mit dem neuen In-App Shop komfortabler. Foto: Miele

Smarte Features wie die Anwendung „Smart Food ID“ zur Garguterkennung im Backofen sind zukünftig nachkaufbar. Wann die Funktion in Deutschland angeboten wird, steht noch immer nicht fest. Pilotmarkt ist Dänemark. Foto: Miele

Wer seine Miele-Hausgeräte mit einem intelligenten Energiemanagementsystem verbindet, nutzt den selbsterzeugten Solarstrom optimal. Das sei gut für die persönliche Ökobilanz und wirtschaftlicher im Betrieb, betont das Unternehmen. Foto: KB3-stock.adobe.com

Wenn der volle Bräter schwer in beiden Händen wiegt, ist die Ansage „Alexa, sage Miele, öffne die Backofentür“ eine praktische Angelegenheit. Da Miele Amazon Alexa bereits seit Jahren unterstützt, beherrscht der Sprachassistent laut Unternehmen „ein riesiges Repertoire individueller Anwendungen“. Nun kommt mit „Google Assistant“ ein zweiter Partner hinzu. „Was die Sprachsteuerung für viele Miele-Kundinnen und -Kunden weltweit noch attraktiver macht“, ist der Anbieter überzeugt.

Komplette Routinen auf Zuruf steuern
Neben der Bedienung einzelner Geräte seien bei beiden Systemen einfach zu programmierende Routinen sehr beliebt. Ein Beispiel für eine zukünftige Routine mit dem „Google Assistant“: Auf den Zuruf, „Hey Google, ich verlasse das Haus“, schalten sich Kaffeevollautomat und Licht der Dunstabzugshaube automatisch aus und der Saugroboter „Scout RX 3“ nimmt seine Tätigkeit auf.

Im neuen „In-App Shop“ ordern
Geht es um Rezepte, spielt die Miele App ihre Stärken aus. Denn die schrittweise Anleitung mit Fotos auf dem Smartphone oder Tablet wurde für das Nachkochen der Lieblingsspeise nochmal übersichtlicher. Gleiches gilt für das Ordern von Verbrauchsgütern oder Zubehörteilen bei Miele. Mit der Einführung des neuen „In-App Shops“ wird dieses Einkaufserlebnis laut Miele jetzt deutlich komfortabler: „Einfach aus über 1.000 Artikeln die gewünschten Verbrauchsprodukte oder Zubehörteile in den Warenkorb geben und die Bezahlart wählen, ohne dafür auf eine andere Plattform wechseln zu müssen“, heißt es zu diesem Angebot. Hilfreich in diesem Zusammenhang: Perspektivisch sollen Nutzerinnen und Nutzer eine Benachrichtigung erhalten, wenn sich ihr Vorrat an Verbrauchsgütern dem Ende zuneigt. Der neue „In-App Shop“ startet in diesem Herbst in Deutschland und ist bereits in Großbritannien verfügbar.

Smarte Anwendungen zukaufbar
Zukünftig werden neue Anwendungen und Services, sogenannte Smart Features, direkt aus der App zukaufbar sein. Erste Beispiele dafür sind „Smart Food ID“ und „Smart Browning Control“. Mit „Smart Food ID“ erkennt die eingebaute Kamera im Backofen die Speisen automatisch und schlägt das passende Programm vor. Der Garprozess läuft im Anschluss „gelingsicher“ ab. Die beschriebenen Anwendungen seien auch aus Gründen der Nachhaltigkeit sinnvoll, weil sie noch nach Jahren der Gerätenutzung über die App zugekauft werden können. Miele betont: „Die Produkte werden dann von Kundinnen und Kunden wieder gerne verwendet, erfahren quasi ‚ein zweites Leben‘“. In Dänemark und Großbritannien sind Smart Food ID und Smart Browning Control bereits verfügbar, ein Datum für die Markteinführung in Deutschland steht derzeit noch nicht fest.

Hausgerätevernetzung für mehr Nachhaltigkeit
„Smart Home Integration“. So lautet das Stichwort, das insbesondere Besitzern einer Photovoltaikanlage Möglichkeiten bietet, ihre persönliche Ökobilanz deutlich zu verbessern. Das Funktionsprinzip: Miele-Hausgeräte und andere Stromverbraucher sind mit einem intelligenten Energiemanager verbunden. Der Anwender belädt morgens Waschmaschine, Trockner oder Geschirrspüler und gibt eine Zeit vor, bis wann beispielsweise die Wäsche fertig sein muss. Die Miele-Geräte übermitteln dann das gewählte Programm, die voraussichtliche Laufzeit und den geschätzten Strombedarf an den Energiemanager. Der kennt auch die Bedarfe anderer Komponenten, weiß etwa, dass das Elektroauto gerade auflädt, und startet den Waschvorgang automatisch, wenn genügend Solarstrom vorhanden ist. Sollte im Tagesverlauf nicht genügend selbsterzeugter Strom vorhanden sein, wird mit Netzstrom gewaschen. In jedem Fall ist aber sichergestellt, dass der grüne Strom optimal genutzt wurde, was immer sinnvoller und wirtschaftlicher ist als die Einspeisung in das Netz des Energieversorgers.
In das beschriebene Szenario können alle vernetzungsfähigen Miele-Geräte eingebunden werden, wobei Automaten wie Waschmaschine, Trockner und Geschirrspüler prädestiniert seien, weil bei diesen Produkten weniger relevant ist, wann der Prozess abläuft, sondern vielmehr, wann er beendet sein soll.
Technisch basiert „Smart Home Integration“ auf der Miele-Cloud-Schnittstelle (3rd Party API), über die die Miele-Geräte Daten mit dem Energiemanager austauschen. Laut Unternehmen gibt es am Markt diverse Anbieter von Energiemanagement-Systemen, die mit der Miele-Technologie harmonieren. Die technische Dokumentation der Miele-Cloud-Schnittstelle ist auf der Webseite developer.miele.com veröffentlicht.

www.miele.de