Kultureinrichtungen des Landes werden ab 13./14. März für den Besucherverkehr schließen

Pressemitteilung vom 12.03.2020

Hemmung der Verbreitung des Corona-Virus

Nach Konsultation und in Abstimmung mit den Intendantinnen und Intendanten der staatlichen Theater, Opern und Konzerthäuser und von privaten Bühnen, wie dem Berliner Ensemble, der Schaubühne, dem Grips-Theater und der Komödie am Kurfürstendamm, und nach Abstimmung mit den Leitungen der Landesmuseen, Gedenkstätten und der Zentral- und Landesbibliothek, erklärt der Senator für Kultur und Europa, Dr. Klaus Lederer:

Die staatlichen Theater, Opern und Konzerthäuser werden ihren Spielbetrieb vor Publikum ab morgen, dem 13. März, vorerst bis zum Ende der Osterferien, also bis zum 19. April 2020, vollständig einstellen. Dem werden auch die an der Konsultation beteiligten Privattheater nach Rücksprachen mit den zuständigen Gesundheitsämtern folgen. Dies ist das Ergebnis der Konsultation und Abstimmung mit den Intendantinnen und Intendanten der Einrichtungen. Wir empfehlen auch den übrigen privaten Bühnen, so zu verfahren.

Die Landesmuseen, Gedenkstätten und Galerien in Trägerschaft der Kulturverwaltung des Landes Berlin und die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) werden entweder bereits ab morgen oder jedenfalls ab Sonnabend, dem 14. März, den Besucherverkehr in geschlossenen Räumen, ebenfalls bis vorerst 19. April 2020, einstellen.

Zu dieser Entscheidung sind wir in Würdigung der derzeitigen Pandemieentwicklung gekommen, um die Ausbreitung des Virus zu hemmen, das Gesundheitssystem vor massiven Belastungen zu bewahren und insbesondere besonders gefährdete Menschen vor Ansteckung zu bewahren.

Für die Beratungen auf Bundesebene zum Umgang mit den volkswirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie betone ich erneut die Erwartung, dass bei krisenbedingten Hilfen für Wirtschaftsakteure gleichermaßen die für das Funktionieren eines demokratischen Gemeinwesens unverzichtbaren Kultureinrichtungen und die vielfach freiberuflich tätigen Kulturschaffenden in den Blick genommen werden müssen.

Die aus Präventionsgründen unabdingbar erforderlichen Maßnahmen gefährden bereits sehr akut die Existenz insbesondere von kleinen Einrichtungen und freien Künstlerinnen und Künstlern. Wir werden als Land diese Probleme allein nicht stemmen können, selbst wenn wir nach Lösungen suchen, mit bestehenden Vertragsverhältnissen kulant umzugehen. Hier muss schnell gehandelt werden.