EZB verschärft Negativzinsen Schuldenmachen bleibt für Verbraucher attraktiv

Frankfurt · Die Europäische Zentralbank lässt den Leitzins bei Null und verschärft die Negativzinsen für Banken. Schuldenmachen bleibt attraktiv. Der Euro fiel nach der EZB-Entscheidung unter die Marke von 1,10 Dollar.

EZB-Präsident Mario Draghi spricht auf der Pressekonferenz seiner Bank in Frankfurt.

EZB-Präsident Mario Draghi spricht auf der Pressekonferenz seiner Bank in Frankfurt.

Foto: AP/Arne Dedert

Die Aussichten deutscher Sparer für die kommenden Jahre verdüstern sich weiter, während das Schuldenmachen attraktiv bleibt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Mittwoch nicht nur entschieden, den Leitzins bei null zu belassen, sondern auch die Strafzinsen für Finanzinstitute verschärft. Das heißt: Für Gelder, die sie selbst kurzfristig bei der Notenbank parken, müssen Banken und Sparkassen künftig 0,5 statt wie bisher 0,4 Prozent zahlen. Dabei sollen allerdings Freibeträge eingeräumt werden, für die die Geldinstitute nicht zur Kasse gebeten werden. Trotzdem wächst mit diesem Schritt die Gefahr, dass mehr Bankkunden als bisher ebenfalls Negativzinsen zahlen müssen. Davor sind die Kreditinstitute bisher in den meisten Fällen zurückgeschreckt.