Navigation menu

Tizian
und die Renaissance
in Venedig

13.2.2019–26.5.2019

Über die Ausstellung

Das Städel Museum widmete sich in der groß angelegten Sonderausstellung „Tizian und die Renaissance in Venedig“ mit über 100 Meisterwerken einem der folgenreichsten Kapitel der europäischen Kunstgeschichte: der venezianischen Malerei der Renaissance. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entwickeln die Künstler der Lagunenstadt eine eigenständige Spielart der Renaissance, die auf rein malerische Mittel und die Wirkung von Licht und Farbe setzt. Einer der wichtigsten Vertreter ist Tizian (um 1488/90–1576), der zeit seines Lebens die zentrale Figur in der venezianischen Kunstszene bleibt. Mit über 20 seiner Werke versammelte die Frankfurter Schau die umfangreichste Auswahl, die in Deutschland je gezeigt wurde. Darüber hinaus waren unter anderem Gemälde und Zeichnungen von Giovanni Bellini (um 1435-1516), Jacopo Palma il Vecchio (1479/80-1528), Sebastiano del Piombo (um 1485-1547), Lorenzo Lotto (um 1480-1556/57), Jacopo Tintoretto (um 1518/19-1594), Jacopo Bassano (um 1510-1592) oder Paolo Veronese (1528–1588) zu sehen.

Die Ausstellung bot einen umfassenden Einblick in die künstlerische und thematische Bandbreite der Renaissance in Venedig und machte anschaulich, warum sich Künstlerinnen und Künstler der nachfolgenden Jahrhunderte immer wieder auf die Werke dieser Zeit beziehen. In einer Folge von acht thematischen Kapiteln wurden ausgewählte Aspekte vorgestellt, die für die venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts charakteristisch sind. Dazu gehörten etwa atmosphärisch aufgeladene Landschaftsdarstellungen, Idealbilder schöner Frauen (die sogenannten „Belle Donne“) oder die Bedeutung der Farbe für die Kunst der Venezianer. Die thematisch angelegten Sektionen ergaben ein systematisches Panorama des umfangreichen Materials. Neben dem venezianischen Bestand der Städelschen Sammlung, zu dem etwa Tizians „Bildnis eines jungen Mannes“ (um 1510) gehört, wurden hochkarätige Leihgaben aus mehr als 60 deutschen und internationalen Museen gezeigt.

Ermöglicht wurde die Ausstellung durch die Förderung der Dagmar-Westberg-Stiftung und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain gGmbH.

Kurator: Dr. Bastian Eclercy (Sammlungsleiter italienische, französische und spanische Malerei vor 1800, Städel Museum)

Film

Digitorial®

STÄDEL STORIES
zur Ausstellung

  • Sebastiano del Piombo, Dame in Blau mit Parfümbrenner, um 1510/11, Öl auf Holz, übertragen auf Hartfaserplatte, 54,7 x 47,5 cm, Washington, National Gallery of Art, © Samuel H. Kress Collection
    Sebastiano del Piombo

    Das Geheimnis der Frau in Blau

    Noch rätselhafter als ihr Blick war bisher das Gefäß, das die „Dame in Blau“ in der Hand hält. Kurator Bastian Eclercy hat endlich ihr Geheimnis gelüftet.

  • Jacopo Palma Vecchio Zwei ruhende Nymphen, um 1510–15, Öl auf Pappelholz, Städel Museum Frankfurt am Main
    Traumlandschaft Arkadien

    Stadtflucht

    Ausgerechnet die schöne Lagunenstadt taucht in der Kunst der venezianischen Renaissance kaum auf. Stattdessen träumen sich die Venezianer aufs Land – in ein frühlingshaftes Paradies, fernab aller Sorgen: Arkadien!

  • Die „Belle Donne“ aus Venedig

    Die unbekannten Schönen

    Wer als Mann des 16. Jahrhunderts etwas auf sich hielt, ließ sich repräsentativ porträtieren. Wer aber sind die vielen erotischen Frauen in der venezianischen Renaissance-Malerei?

  • Jacopo Bassano, Der heilige Johannes der Täufer in der Wildnis, Detail, 1558, Bassano del Grappa, Museo Civico
    Jacopo Bassano

    Heimlicher Held

    Dass die Renaissance in Venedig sich nicht nur um den Großmeister Tizian drehte, zeigt die aktuelle Ausstellung im Städel. Kurator Bastian Eclercy stellt uns einen heimlichen Helden der Schau vor.

  • Jacopo de‘ Barbari, Ansicht von Venedig, 1498–1500, Holzschnitt auf 6 zusammengefügten Blättern, 137 × 284 cm, Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Graphische Sammlung
    Das alte Venedig

    La Serenissima!

    Die Glänzende – so nannte man zu Tizians Zeit die stolze Stadt auf dem Wasser. Und stolz waren die Venezianer nicht nur auf das schöne Licht, sondern auch auf ihr politisches System, ihre Handels- und Innovationskraft.

  • Tizian, Knabe mit Hunden in einer Landschaft, um 1570–76, Rotterdam, Museum Boijmans Van Beuningen
    Tizian

    Meister der Pinselstriche

    Etwa 70 Jahre bestimmte Tizian das Kunstgeschehen in Venedig. Über einen Künstler, der sich in seiner langen und erfolgreichen Schaffenszeit immer wieder neu erfunden hat.

  • Ausstellungsansicht „Tizian und die Renaissance in Venedig“, Städel Museum, Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum
    Tizian und die Renaissance in Venedig

    Stadt der Individualisten

    Tizian ist der Star der neuen Städel Ausstellung – aber keineswegs der einzige Maler, den es zu entdecken gibt. Kurator Bastian Eclercy im Gespräch über eine Zeit, als Venedig „the place to be“ war.

Förderer & Partner

Gefördert durch
Dagmar-Westberg-Stiftung und Kulturfonds Frankfurt RheinMain gGmbH

Zusätzliche Unterstützung durch
Fazit Stiftung

Kulturpartner
hr2-kultur

Medienpartner
Süddeutsche Zeitung und Weltkunst