Bundesweit höchste Ausbildungsquote: Krankenkassen investieren über 37,5 Millionen Euro in die Ausbildung an saarländischen Kliniken

2.142 Ausbildungsplätze, davon 1.550 für die Gesundheits- und Krankenpflege, stehen aktuell an den saarländischen Krankenhäusern zur Verfügung. Für diese Ausbildungsplätze stellen die gesetzlichen Krankenkassen 2018 über 37,5 Millionen Euro bereit. „Qualifizierter Nachwuchs wird im Gesundheitswesen dringend benötigt“, sagte der Leiter der vdek-Landesvertretung, Martin Schneider. „Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft steigen auch die Anforderungen an die Gesundheitsversorgung. In keinem anderen Bundesland werden im Verhältnis zur Anzahl der Krankenhausbetten mehr Ausbildungsplätze vorgehalten als im Saarland.“

Nahezu alle saarländischen Krankenhäuser bieten Lehrstellen für Gesundheits- und Krankenpflege an. Daneben werden an einigen Krankenhäusern auch Ausbildungsplätze für Kinderkrankenpflege und Krankenpflegehilfe sowie für die Berufe Physiotherapie, medizinisch-technische Assistenz (Labor, Funktion, Radiologie), Entbindungspflege, Logopädie, Diätassistenz und Orthoptik vorgehalten.

Seit 2005 werden im Saarland die Ausbildungen, die in der Regel drei Jahre dauern, über den „Ausgleichsfonds“ finanziert. Zu seiner Finanzierung zahlen die Krankenkassen einen Ausbildungszuschlag pro Krankenhausbehandlung, der in diesem Jahr im Saarland knapp 123 Euro beträgt. Die Höhe des Ausbildungszuschlags wird jährlich zwischen den gesetzlichen Krankenkassen und der Saarländischen Krankenhausgesellschaft verhandelt.

In diesem Jahr wird die neue Praxisanleiterverordnung, die die Betreuung der Auszubildenden in der praktischen Ausbildung regelt, zum ersten Mal 2018 voll zum Tragen kommen. Die Krankenkassen stellen hierfür mehr als zwei Millionen Euro zur Verfügung und erwarten, dass für die zusätzlich freigestellten Praxisanleiter entsprechend zusätzliche Krankenpflegekräfte eingestellt werden.

Aus Sicht der Ersatzkassen ist die Förderung der Ausbildung in den saarländischen Krankenkassen eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der saarländischen Krankenhäuser. Auch der derzeit in der Beratung befindliche Krankenhausplan für die Jahre 2018-2025 bringt einen erhöhten Bedarf an Fachkräften in den Pflegeberufen mit sich, wenn der geplante Bettenaufwuchs realisiert wird. „Ausbildungsplätze sind eine Investition in die zukünftigen Pflegefachkräfte im Saarland, welche die gesetzlichen Krankenkassen 2018 mit 37,5 Millionen Euro unterstützen. Es ist aber nur folgerichtig, wenn das Land durch eine Erhöhung der Investitionsmittel für die saarländischen Krankenhäuser auch die Klinikstandorte zukunftssicher macht“, sagte Martin Schneider.
 

Kontakt

Angela Legrum
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Saarland

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