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Hamburg Internetnutzung

WLAN soll in Hamburgs Pflegeheimen Standard werden

Eine Seniorin telefoniert mit ihrem Smartphone Eine Seniorin telefoniert mit ihrem Smartphone
Quelle: dpa-infocom GmbH
Smartphone und Tablet gehören inzwischen zum Alltag vieler Senioren. Doch in Pflegheimen mangelt es oft an gutem Netz. Das soll sich nach Ansicht der Hamburger Regierungsfraktionen nun ändern.

Immer mehr Menschen ziehen selbstverständlich mit ihrem Smartphone ins Pflegeheim – vor allem, um über Fotos und Videos mit der Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben. Doch während die Internetnutzung auch im hohen Lebensalter an Bedeutung gewinnt, sind die Pflegeheime laut einem aktuellen Antrag von SPD und Grünen in Hamburg darauf oft nicht vorbereitet. Hauseigenes WLAN sei in stationären Pflegeheimen noch kein Standard, schreiben die Verfasser. Das wollen die Regierungsfraktionen nun ändern.

Sie planen, die Internetversorgung in den pflegerischen Rahmenvertrag für stationäre Einrichtungen aufzunehmen. Gleichzeitig sollen Beratungsangebote helfen, die Hürden beim WLAN-Ausbau in Pflegeheimen zu überwinden. Das soll auch gewährleisten, dass in Zukunft digitale Anwendungen, die zur Entlastung der Pflegekräfte – zum Beispiel bei der Pflegedokumentation – beitragen sollen, eingesetzt werden können. Diese hängen nämlich von ähnlichen technischen Voraussetzungen ab wie die Einrichtung von hauseigenem WLAN.

Christiane Blömeke, pflegepolitische Sprecherin der Grünen Bürgerschaftsfraktion, fordert deshalb: „Hauseigenes WLAN muss genau wie der Telefonanschluss zum Standard in den Hamburger Pflegeheime gehören. Die Heime müssen sich schleunigst auf den Weg machen, um den steigenden Bedarf der Zukunft zu decken.“ 

Den Vorstoß unterstützt auch Sylvia Wowretzko, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Digitalisierung darf keinen Bogen um Pflegeheime machen, denn auch Seniorinnen und Senioren sind zunehmend fit im Umgang mit Smartphone und Laptop.“ Der Zugang zum Internet biete gerade auch älteren Menschen mit eingeschränkter Mobilität viele Chancen, so Wowretzko: „Neben Information und Teilhabe am Weltgeschehen ist gerade auch der einfache und enge Austausch mit Familie, Freunden und Bekannten ein besonders wichtiger Aspekt.“

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