Rettungsdienst: Wo Hamburger am längsten auf Hilfe warten

 

 

Im Falle eines medizinischen Notfalls soll ein Rettungswagen in weniger als acht Minuten nach Eingang des Notrufs und ein Notarzt innerhalb von spätestens 15 Minuten am Einsatzort eintreffen. Diese sogenannten "Hilfsfristen" können aber nicht immer und überall eingehalten werden. Dies geht aus einer Schriftlichen Kleinen Anfrage von Dennis Gladiator (CDU) hervor, über die das Hamburger Abendblatt berichtete. Im Durchschnitt aller Bezirke lag die Erfüllungsquote bei 65 Prozent.

Die Erfüllungsquoten variieren dabei je nach Bezirk stark. So sank die Erfüllungsquote im Jahr 2018 etwa in Blankenese von 29 auf 23 Prozent, während in Barmbek, Winterhude oder Wandsbek sehr gute Werte erreicht wurden. In diesen Stadtteilen lägen gleich mehrere Feuerwachen, die bei einem Notruf (mit kürzeren Anfahrtswegen) in Frage kämen, berichtet das Hamburger Abendblatt. Auch verweise der Senat auf die vorläufige stärkere Einbindung von Wohlfahrtsorganisationen, wie dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), im Rettungsdienst seit Dezember 2018. Dies habe die Zahl der vorgehaltenen Rettungswagen um 15 Prozent erhöht.

Im Entwurf für ein Rettungsdienstgesetz (21/16376), das am kommenden Dienstag im Innenausschuss beraten wird, hat der Senat keine Hilfsfrist definiert. "Aus unserer Sicht ist es sehr bedauerlich, dass die Chance, endlich eine Hilfsfrist festzulegen, vertan wird. Andere Bundesländer sind hier weiter", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landes­vertretung Hamburg. "Eine verbindliche Definition einer Hilfsfrist in Hamburg wäre eine wichtige Größe für die Planung und für das Qualitätsmanagement im Rettungsdienst."

(Quelle: Hamburger Abendblatt; DS 21/16842; TK)

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