Untersuchung zur Immunität der Hamburger Bevölkerung

 

 

Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) hat beim Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) eine Reihenuntersuchung anhand von Blutspenden in Auftrag gegeben. Neben den positiv getesteten und damit offiziell registrierten Covid-19-Erkrankungs­fällen sei davon auszugehen, dass es eine größere Anzahl von "stillen" Infektionen in der Hamburger Bevölkerung gegeben habe und weiter gebe, so die BGV in einer Pressemitteilung. Diese Betroffenen hätten die Erkrankung ohne nennenswerte Symptome durchgemacht und durch die Produktion von Antikörpern Immunität entwickelt.

Bei der Reihenuntersuchung wird mit vorhandenen Rückstellproben aus dem Jahr 2017 und aktuellen Blutspenden gearbeitet. Zum Einsatz komme dabei nicht das Testverfahren zur Ermittlung von Infizierten, sondern zwei Antikörpertests zum Nachweis von Immunität. "Wir müssen wissen, wieviel Immunität in der Hamburger Bevölkerung gegen dieses Virus vorhanden ist und wie sie sich entwickelt", begründete Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks die neue Untersuchung. "Während die PCR-Tests zur Feststellung einer Infektion nur eine Momentaufnahme darstellen, können wir mit einem Antikörpertest eine dauerhafte Entwicklung feststellen."

Im UKE werden jedes Jahr 25.000 Blutspenden erbracht. Die Hälfte der Spender kommt aus Hamburg. Daher könne von einem breiten Bevölkerungsquerschnitt ausgegangen werden, so die Behörde.

Um zu schauen, inwieweit Ärzte selbst vom Coronavirus betroffen sind und wie ihr Immunstatus ist, hat das Ärztenetz Hamburg seine Mitglieder aufgerufen, sich untersuchen zu lassen, berichtet die Ärzte Zeitung. Insgesamt sind 145 Arztpraxen mit mehr als 300 Ärzten sowie acht Krankenhäuser aus ganz Hamburg Mitglied in dem Netz.

(Quelle: NDR; Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz; Ärzte Zeitung)

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