Infektpraxen in Hamburg eingerichtet

 

 

Auf einer Pressekonferenz am Montag, dem 20. April, haben die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hamburg und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks darüber informiert, dass in Hamburg zehn Infektpraxen eingerichtet werden sollen. Dort sollen Patienten mit Erkältungsbeschwerden und Corona-Verdacht zentral diagnostiziert werden. Hintergrund ist die von vielen Experten erwartete Zunahme von Infektionen nach der Lockerung der Kontakteinschränkungen.

Die Infektpraxen sind gedacht für Patienten, die keinen Hausarzt haben oder deren Hausarzt die Behandlung infektiöser Patienten ablehnt. Termine in einer Infektpraxis werden über eine zentrale Hotline der KV vergeben.

"Die Einrichtung von Infektpraxen ist ein Hamburger Sonderweg", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. "Wir sind dazu aktuell mit der KV im Gespräch. Viele Bundesländer setzten bei der Versorgung im ambulanten Bereich auf Testzentren. Deshalb gibt es für die Hamburger Lösung, an deren Konzeption die Kassen im Übrigen nicht beteiligt waren, noch keinen Präzedenzfall - auch nicht für die dafür angesetzten Kosten. Hierzu haben wir noch Fragen an die KV. Vor diesem Hintergrund kann ich die heute geäußerte Kritik, die Krankenkassen hätten dem Gesamtkonzept der KV eine harsche Absage erteilt, nicht nachvollziehen."

(Quelle KV Hamburg; TK)

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