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19.04.2021 11:36

UKE-Forschende untersuchen Entstehung und Chronifizierung von somatischen Beschwerden

Saskia Lemm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Die neue Forschungsgruppe FOR 5211 unter Leitung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für vier Jahre mit rund 4,6 Millionen Euro gefördert. Ziel der Forschenden: Bei verschiedenen Erkrankungen zu untersuchen, welche Risikofaktoren und Mechanismen dazu führen, dass kurzfristig entstandene Körperbeschwerden chronisch werden.

    Anhaltende Körperbeschwerden wie Müdigkeit, Juckreiz oder gastrointestinale Beschwerden, sogenannte „Persistierende Somatische Symptome (PSS)“, sind in der Medizin weit verbreitet. Für die Betroffenen sind sie äußerst belastend und ihre Entstehung ist bisher unzureichend erforscht. Die UKE-Wissenschaftler:innen und ihre Kooperationspartner:innen untersuchen jetzt bei unterschiedlichen Krankheitsbildern, welchen Einfluss somatische, psychologische und soziale Faktoren auf die Chronifizierung von Körperbeschwerden haben und ob bei verschiedenen Erkrankungen vergleichbare Prozesse stattfinden.

    „Durch unsere interdisziplinär angelegte Forschung werden wir ein erweitertes Verständnis darüber erzielen, wie genau Körperbeschwerden chronisch werden. Daraus wollen wir zielgenaue Behandlungsmöglichkeiten entwickeln, die zur Linderung der anhaltenden Beschwerden beitragen können. Der Vergleich der Chronifizierungsprozesse über verschiedene Erkrankungen hinweg ermöglicht es uns zu verstehen, welche Faktoren krankheitsspezifisch und welche Faktoren krankheitsübergreifend für die Chronifizierung von Körperbeschwerden verantwortlich sind“, sagt Prof. Dr. Bernd Löwe, Sprecher der Forschungsgruppe SOMACROSS und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

    In sieben Einzelprojekten werden insgesamt etwa 4000 Patient:innen mit zehn verschiedenen Krankheitsbildern untersucht. Gemeinsame Messzeitpunkte und Erhebungsinstrumente sollen einen Vergleich der Ergebnisse über Projekte und Krankheitsbilder hinweg ermöglichen. Ziel ist, die anhaltenden Krankheitssymptome früh zu erkennen, gezielt zu behandeln und Konzepte für die Prävention zu entwickeln. Langfristig soll so eine verbesserte medizinische Versorgung und Lebensqualität der Betroffenen geschaffen werden.

    Mit Prof. Dr. Tobias B. Huber (III. Medizinische Klinik und Poliklinik), Prof. Dr. Olaf von dem Knesebeck (Institut für Medizinische Soziologie), Prof. Dr. Ansgar W. Lohse (I.Medizinische Klinikund Poliklinik), Prof. Dr. Christoph Schramm (I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Martin Zeitz Centrum für Seltene Erkrankungen), Prof. Dr. Stefan W. Schneider (Klinik und Poliklinik für Dermatologieund Venerologie), Dr. Anne Toussaint und Prof. Dr. Meike Shedden Mora (Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie) sowie Prof. Dr. Antonia Zapf (Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie) sind weitere UKE-Projektleiter:innen an der Forschungsgruppe „Anhaltende Körperbeschwerden bei verschiedenen Erkrankungen: Vom Risikofaktor zur Modifikation“ beteiligt. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit der Klinik für Dermatologie und Venerologie und der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Münster sowie der Abteilung für Klinische Psychologie der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Bernd Löwe
    Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
    Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
    Martinistraße 52
    20246 Hamburg
    b.loewe@uke.de


    Bilder

    Anhang
    attachment icon UKE-Forschende untersuchen Entstehung und Chronifizierung von somatischen Beschwerden

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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