In der öffentlichen Diskussion über die Krankenhauslandschaft in Schleswig-Holstein stehen die teils prekären Situationen kleinerer und mittelgroßer Krankenhäuser im Mittelpunkt. Aber auch bei Krankenhäusern der Schwerpunktversorgung steht das Thema Strukturveränderungen, Kooperation bis hin zu Fusionen auf der Agenda. Klar ist: die Krankenhauslandschaft in Schleswig-Holstein ist mitten im Umbruch. 

Auf den Krankenhäusern lastet Veränderungsdruck

Die Gründe für notwendige Veränderungen sind vielschichtig: steigende Anforderungen an Qualität und die Infrastruktur, zunehmender Fachkräftemangel, stärkere Ambulantisierung in der Leistungserbringung sowie die notwendige Neuausrichtung des Rettungsdienstes. Um die stationäre Versorgung in Schleswig-Holstein zukunftsfähig auszurichten, müssen die dargestellten Herausforderungen angenommen und als Chance verstanden werden. 

TK Positionspapier Krankenhausversorgung SH (PDF, 293 kB)

Vorschläge der TK für die die Weiterentwicklung der stationären Versorgung:

Zur Bewältigung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen bedarf es in Schleswig-Holstein einer klaren und stringenten Ausrichtung. Die TK fordert Investitionen in die Infrastruktur von Krankenhäusern, die

  • die Potenziale der Digitalisierung voll ausschöpfen,
  • die Kooperationen von Kliniken untereinander, mit dem ambulanten Bereich und mit dem Rettungsdienst berücksichtigen und ausbauen,
  • die medizinisch-technische Infrastruktur und das Fachpersonal gezielter und effizienter einsetzen,
  • und die zugleich die Qualität der Versorgung für die Menschen im Land verbessern.

Das schleswig-holsteinische Landeskrankenhausgesetz bietet hierfür einen guten Rahmen. Für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen in Schleswig-Holstein braucht es einen übergreifenden Planungswillen mit der konsequenten Verfolgung klar definierter Ziele. Dazu gehört auch, dass das Land Schleswig-Holstein und die Kommunen ihren Investitionsverpflichtungen nachkommen.

Investitionen in Krankenhäuser sind Investitionen in unsere gesundheitliche Infrastruktur. Infrastrukturelle Entscheidungen entfalten nicht nur kurzfristig, sondern vor allem langfristig ihre Wirkungen. Daher muss es bei den anstehenden Entscheidungen nicht nur um eine Perspektive für die nächsten Jahre, sondern um eine für die nächsten Jahrzehnte gehen.

Kommentar zur stationären Versorgung