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Heilmittel aus der Natur

Die besten Hausmittel gegen Husten, Schnupfen und Halsweh

Nicht immer braucht es gleich Medikamente – Heilmittel aus der Natur können Erkältungen, Fieber und Husten gleich zu Beginn wirksam bekämpfen. In den letzten Jahren haben Hausmittel ein riesiges Comeback erlebt. Über die antibakterielle, antientzündliche und heilende Wirkung von Naturprodukten.

  • Ingwer: Die tropische Knolle ist längst fester Bestandteil unserer Küche. Sie schmeckt nicht nur gut in asiatischen Gerichten – auch ihre Heilkraft ist schier unglaublich. Daher wird Ingwer seit Jahrhunderten von Medizinern verwendet. Der zähflüssige Balsam der Knolle enthält ätherische Öle und hat eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung. Wer also im Winter regelmäßig Ingwertee (am besten aus der aufgeschnittenen frischen Knolle) trinkt und Gerichte mit dem Gewürz isst, stärkt seine Abwehrkräfte und sein Immunsystem. Salben mit Ingwer können Muskelschmerzen lindern, sogar Magen-Darm-Erkrankungen sollen mit Ingwertropfen schneller vorbeigehen.
  • Thymian: Bei Husten soll man ja viel trinken, um die gereizten Schleimhäute zu befeuchten. Studien zeigen: Am besten eignet sich dafür Thymiantee (dafür einige Zweige in eine Kanne geben und mit nicht mehr ganz kochendem Wasser übergießen, am besten mit Honig süßen). Denn der wirkt doppelt gut: Die ätherischen Öle der mediterranen Gewürzpflanze, besonders das Thymol, wirken antientzündlich und bekämpfen Bakterien. So lösen sie zähen Husten und erleichtern das Abhusten.
    Extratipp: Wenn man Thymianzweige in einem Inhalator mit heißem Wasser übergießt und den Dampf einatmet, dringen die Wirkstoffe bis tief in die Bronchien.
  • Essig: Ein alter Trick aus Omas Zeiten: Vor allem bei Kindern können Essigstrümpfe gut gegen Fieber wirken. Dafür ein Paar Wollsocken in ein Liter lauwarmes Wasser tauchen (etwa 35 Grad), in das man zuvor etwa zwei Esslöffel Essig gegeben hat. Socken auswringen und über die Füße bis zu den Waden ziehen. Anschließend trockene Socken darüberziehen. Nach zehn Minuten sollte das Fieber gesunken sein. Der Effekt: Die Säure des Essigs beschleunigt die Hitzeabgabe über die Haut und senkt so das Fieber.
  • Salbei: Die Blätter des Salbeis haben eine desinfizierende Wirkung. Die kann man nutzen, wenn die Augen tränen und gerötet sind – also wenn sich gerade eine Entzündung entwickelt. So funktioniert’s: Salbeiblätter mit kochendem Wasser aufbrühen, den Sud abkühlen lassen und zwei Wattepads hineintauchen. Die Kompressen einige Minuten auf die geschlossenen Augen legen. Sollte sich die Augenentzündung nicht bessern, unbedingt zum Augenarzt gehen.
  • Holunder: Die weißen Blüten des Holunders sind für ihre schweißtreibende und fiebersenkende Heilkraft schon seit Jahrtausenden bekannt. Außerdem fördern sie die Schleimbildung bei Husten. Ein Tee aus Holunderblüten ist also ideal bei grippalen Infekten und Erkältungen. Zwei bis drei Teelöffel getrocknete Holunderblüten mit kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Am besten vor dem Schlafengehen und mehrmals täglich eine Tasse möglichst heiß trinken.
  • Karotten: Es muss nicht immer die klassische Hühnerbrühe sein, wenn man nach einer kräftezehrenden Magen-Darm-Erkrankung wieder auf die Beine kommen will. Auch eine Karottensuppe gibt neue Kraft und ist eine gute vegetarische Alternative. Der hohe Pektingehalt der Karotten bindet dünnen Stuhl. Der Karottenbrei reinigt die angegriffene Darmschleimhaut, entschlackt und stärkt das Immunsystem.
  • Zimt: Das beliebte Gewürz aus Sri Lanka oder Madagaskar besitzt echte Heilkräfte: Zimtrinde hilft gegen Verdauungsbeschwerden, also Durchfall oder Verstopfung, und Appetitlosigkeit, denn sie enthält ein aromatisches ätherisches Öl sowie Gerbstoffe. Sie wirkt gegen Bakterien und Pilze, außerdem regt sie die Muskeltätigkeit in der Magen-Darm-Wand an. Wer also etwas Zimt in einen Schwarztee reibt, tut seinem Darm viel Gutes und kommt nach einer Magen-Darm-Erkrankung schneller wieder auf die Beine.
  • Zwiebeln: Die schnöde Knolle ist eine der wichtigsten Heilpflanzen Europas. Sie enthält nämlich etwa zwölf verschiedene Substanzen, die – das zeigen wissenschaftliche Studien – eine ähnliche Wirkung wie Antibiotika haben. Sie können Krankheitserreger abtöten, Entzündungen auf der Haut und den Schleimhäuten lindern. Wenn man eine Zwiebel klein schneidet und sie für eine halbe Stunde mit Kandiszucker in ein Schälchen legt, gibt sie ihren heilsamen Saft frei. Diesen kann man teelöffelweise schlucken – das wirkt hervorragend gegen Halsweh, Husten und sogar Blähungen.
    Heilmittel aus der Natur können viele Krankheiten bekämpfen und den Gang zum Arzt vermeiden. Doch wenn die Beschwerden sich nicht bessern oder sogar schlimmer werden, sollte ein Hausarzt doch Medikamente oder sogar Antibiotika verschreiben.